Subklinische Formen der Schizophrenie sind in der Bevölkerung weitverbreitet
Ein Gespräch mit Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wulf Rössler, Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich, über neue Forschungsergebnisse, die auf eine überraschend hohe Prävalenz von subklinischen psychotischen Störungen in der Bevölkerung hindeuten.
ARS MEDICI: Herr Professor Rössler, Sie haben im Sommer mit Ihren Kollegen zwei Studien zum Auftreten psychotischer Störungen in der Bevölkerung veröffentlicht. Was war Ihr Anliegen dabei? Professor Rössler: In der Cannabis-Studie haben wir untersucht, ob in den Zeiten einer Liberalisierung des Cannabiskonsums in den Neunzigerjahren im Kanton Zürich die Zahl der Schizophrenie-Ersterkrankungen in stationären Einrichtungen anstieg.