Tuberkulose – ein Update
Diagnostik und Behandlung bei Kindern
Tuberkulose ist keine «Migrantenkrankheit», sondern auch Personen, die in der Schweiz geboren wurden und das Land noch nie verlassen haben, können daran erkranken.
Diagnostik und Behandlung bei Kindern
Tuberkulose ist keine «Migrantenkrankheit», sondern auch Personen, die in der Schweiz geboren wurden und das Land noch nie verlassen haben, können daran erkranken.
Schätzungsweise 20 000 asylsuchende Kinder kamen von 2016 bis 2017 in die Schweiz. Das diesjährige Schwerpunktthema an der Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie lag deshalb nahe: die spezifischen Aspekte der Medizin für junge Migranten. Eines der Probleme formulierte einer der Kongressteilnehmer gleich am ersten Kongressmorgen. Es gebe schlicht kein Konzept für die Behandlung von Migrantenkindern: «Das klappt ja nicht einmal mit dem Impfen.»
Serostatus für den ersten Impfentscheid nicht notwendig
Bei vielen Asylsuchenden ist der Impfstatus unbekannt und nur schwer zu ermitteln. Am SGP-Kongress in Bellinzona erläuterte Dr. med. Anita NiedererLoher eine ebenso einfache wie praktikable Lösung für die Praxis: Man gibt eine erste Impfung und prüft vier Wochen später den Serostatus. Danach geht das Impfen individuell weiter. Die Referentin informierte auch darüber, wie ein bekannter ausländischer Impfstatus gemäss den Schweizer Empfehlungen komplettiert werden sollte.
Am Workshop der Kinderärzte Schweiz anlässlich der SGP-Jahrestagung in Bellinzona ging es um erfolgreiche Strategien, um Kindern Mut zu machen und ihnen zu helfen, ihre Angst vor dem Besuch beim Arzt und medizinischen Massnahmen, wie zum Beispiel Impfungen oder Blutentnahmen, zu besiegen.
Hautinfektionen rasch erkennen und behandeln
Die Symptome von Hautinfektionen sind genauso vielfältig wie deren potenzielle Ursachen. Wie man in der Praxis vorgehen kann, um insbesondere bei Reiserückkehrern oder Migranten aus tropischen Regionen möglichst rasch die korrekte Diagnose zu stellen und bereits vor dem Eintreffen von Laborbefunden mit einer sinnvollen Therapie zu beginnen, war Thema eines gut besuchten Workshops von PD Dr. med. Lisa Weibel und Prof. Christoph Berger am SGP-Kongress in Bellinzona.
Schwierige Diagnose und zahlreiche Komorbiditäten
Erste Hinweise auf eine Autismus-Spektrum-Störung können bereits im frühen Kleinkindalter auftreten. Wenn es gelingt, diese Kinder zu identifizieren und eine korrekte Diagnose zu stellen, können Fördermassnahmen die Prognose verbessern. An einem Workshop am SGP-Kongress in Bellinzona wurden die Chancen und Probleme dieser Strategie erläutert.
In einer Umfrage unter Schweizer Pädiatern ging man der Frage nach, wie die Diagnose und Therapie in der Praxis hierzulande ablaufen und welche Herausforderungen es dabei zu meistern gilt. Im Folgenden werden die Resultate dieser Umfrage sowie wesentliche Aspekte einer detaillierten Leitlinie zur medikamentösen ADHS-Therapie zusammengefasst.
n einer deutschen Kohortenstudie erfasste man die Gesamtmortalität von Personen ab 70 Jahren, die mit Antihypertonika behandelt wurden, über einen Zeitraum von drei bis sechs Jahren. Dabei zeigte sich, dass die Absenkung des Blutdrucks unter 140/90 mmHg bei den 70- bis 79-Jährigen praktisch keinen Einfluss auf die Gesamtmortalität hatte. Hingegen schadete sie den über 80-Jährigen sowie Patienten, die bereits ein kardiovaskuläres Ereignis erlitten hatten.
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Primäre Kopfschmerzen sind nicht immer behandlungsbedürftig, sie sollten jedoch immer ernstgenommen werden. Sind andere Erkrankungen als Kopfschmerzursache ausgeschlossen, sollte eine auf die individuellen Bedürfnisse das Patienten zugeschnittene Therapie erfolgen. Diese umfasst sowohl Medikamente und andere medizinische Massnahmen als auch Lebensstilveränderungen.