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Ultraschalldiagnostik bei Inguinalhernien - Leistenbruch-Operationen häufig vermeidbar
Mithilfe der Ultraschalldiagnostik könnte die Zahl der Hernienoperationen gesenkt werden, teilt die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM, www.degum.de) mit. Sie geht dabei von der Erfahrung aus, dass Leistenbrüche erst durch Inkarzeration mit Absterben von Darmschlingen wirklich (lebens-)gefährlich werden. Als Alternative zur Leistenoperation bei asymptomatischen Patienten wird heute auch das «watchful waiting» praktiziert. Ob die Gefahr einer Einklemmung besteht, ist aber, nach Ansicht des Chirurgen Dr. Helmut Gai aus Hamburg, klinisch nicht sicher zu entscheiden. «Selbst Computeroder Kernspintomografie helfen da in der Regel nicht weiter, da sie nur Momentaufnahmen liefern», gibt Gai in einer Pressemitteilung der DEGUM zu verstehen. Mit einer Ultraschalluntersuchung dagegen könne der Arzt beobachten, wie sich die Hernie verändert, wenn der Patient durch Pressen den abdominellen Druck erhöht.