Ein neues Kleid für Ars Medici
Wenn diese Ausgabe erscheint, steht bereits der 3. Ad- vent vor der Tür, und ein bewegtes Jahr neigt sich so langsam dem Ende zu. Ein Jahr, in dem nicht nur in der Welt viel geschehen ist.
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Interview mit ESC-Präsident Prof. Thomas Lüscher
Prof. Thomas F. Lüscher, vormals Klinikleiter der Kardiologie am Universitätsspital Zürich, jetzt Forschungs- und Ausbildungsleiter Kardiologie im Royal Brompton Hospital London und King’s College in London und Chairman des Center for Molecular Cardiology der Universität Zürich, Campus Schlieren, ist Präsident der European Society of Cardiology (ESC) geworden. In dieser Position hat er den Überblick über die Forschungstätigkeit weltweit und ist besorgt. Im Interview erklärte er, warum.
Lebensstilmassnahmen wie Bewegung, reduzierte Salzeinnahme und Lärmreduktion lassen den Blutdruck deutlich sinken, und eine gute Therapieadhärenz senkt auch das Demenzrisiko. Das zeigten neue Studien, die von Dr. Jana Brguljan, University Medical Centre Ljubljana, Department of Hypertension, Medical University Ljubljana (SLO), am Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) vorgestellt wurden. Letzteres könnte die Motivation für eine konsequente Umsetzung von blutdrucksenkenden Massnahmen bei den Patienten massiv steigern. Neue Studienergebnisse gab es auch zum Thema Hirnschlag und zur Frage, wie tief der Blutdruck gesenkt werden sollte.
Adipositas ist eine komplexe, multifaktorielle Erkrankung, die durch eine übermässige Ansammlung von Körperfett gekennzeichnet ist. Sie hat weltweit epidemische Ausmasse angenommen. Adipositas hat nicht nur Einfluss auf die Körperzusammensetzung, sondern auch auf die Entwicklung von Komorbiditäten. Ein Konsensus der European Society of Cardiology (ESC) fasst zusammen, wie die Adipositas behandelt werden soll.
Diverse Kongresses
Schwere Adipositas ist mit relevanten Veränderungen im Magen-Darm-Trakt, der Körperzusammensetzung sowie der Nieren- und Leberfunktionen verbunden, einschliesslich der Aktivität der Cytochromenzyme, was die Absorption, Verteilung, Biotransformation und Ausscheidung von Medikamenten beeinflussen kann und eine entsprechende Voraussage schwierig macht. Inwiefern Therapien mit Antithrombotika davon betroffen sind, erklärte Prof. Bianca Rocca, LUM University, Casamassima, Bari (I), am Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC).
Eine wöchentliche Insulininjektion, kombiniert mit einem GLP-1-Rezeptor-Agonisten könnte für Patienten mit Typ-2-Diabetes eine Alternative für täglich mehrmalige Basis-Bolus-Insulininjektionen und ebenso viele Blutzuckermessungen darstellen. Eine Vergleichsstudie dazu wurde am Jahreskongress der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Madrid vorgestellt – mit erstaunlichen Resultaten.
Die kontinuierliche Glukosemessung kann Spitaltage reduzieren und die Blutzuckerkontrolle bei Patienten mit Typ-2-Diabetes verbessern, und zwar nicht nur bei jenen mit Insulintherapie. Auch ein grosser Anteil von Patienten unter Nicht-Insulin-Antidiabetika profitiert substanziell von einer verbesserten Glukosemessung, wie eine grosse Real-World-Analyse aus amerikanischen Patientendaten ergab. Die Resultate wurden am Jahreskongress der European Association for the Study of Diabetes (EASD) in Madrid vorgestellt.
Eine neue Post-hoc-Analyse der klinischen SURMOUNT-Studien zeigt, dass alle Tirzepatiddosen das Körpergewicht im Vergleich zu Plazebo signifikant senken, unabhängig vom Geschlecht. Allerdings ist der Gewichtsverlust bei Frauen grösser als bei Männern. Wer unter den Diabetikern anhaltender anspricht, wurde in einer weiteren Analyse der SURPASS-Studie untersucht.
Diverse EASD News