Kongressnews
– Kolonoskopie senkt Darmkrebsinzidenz nach 10 Jahren
– H.-pylori-Eradikation reduziert ASS-bedingtes Magenblutungsrisiko
– Viele Pankreastumoren verpasst
– Mikrobiom bei Typ-1-Diabetikern verändert
– Kolonoskopie senkt Darmkrebsinzidenz nach 10 Jahren
– H.-pylori-Eradikation reduziert ASS-bedingtes Magenblutungsrisiko
– Viele Pankreastumoren verpasst
– Mikrobiom bei Typ-1-Diabetikern verändert
Das Rapunzel-Syndrom – benannt nach dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm – kommt selten vor. Es äussert sich dadurch, dass eine Person ihre eigenen Haare isst (Trichophagie). Da Haare unverdaulich sind, sammeln sie sich im Magen an.
Am Jahreskongress der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) in Kopenhagen standen im Fokus der Beiträge zur rheumatoiden Arthritis (RA) neue Studien zum kardiovaskulären Risiko, zur Dosierung verschiedener Therapeutika sowie zur Behandlung bei Prä-RA.
Die Entwicklungen im Management des systemischen Lupus erythematodes sind von kleinen Schritten in Richtung einer verbesserten Prognose geprägt. Sowohl beim extrarenalen Lupus als auch bei der Lupusnephritis werden die Behandlungsergebnisse besser, wobei besonders Langzeitdaten mit dem gegen das lösliche humane B-Lymphozyten-Stimulator-Protein (BLyS) gerichteten monoklonalen Antikörper Belimumab Hoffnung machen. Dennoch gibt es reichlich Raum für Verbesserungen, und bei Weitem nicht alle Patienten sprechen ausreichend auf die heute verfügbaren Therapien an.
Eine interstitielle Lungenerkrankung ist insbesondere bei der systemischen Sklerose als die Lebenserwartung limitierende Komplikation gefürchtet. Allerdings kann die Lunge auch bei anderen rheumatischen Erkrankungen, wie zum Beispiel der rheumatoiden Arthritis, in derselben Weise betroffen sein. Hierfür wurde kürzlich der Begriff der progressiven Pulmonalfibrose (PPF) eingeführt und eine Therapie mit dem Tyrosinkinaseinhibitor Nintedanib empfohlen.
Zur Behandlung verschiedenster rheumatoider Erkrankungen kommen zunehmend Biosimilars zum Einsatz. Sind sie dem Original ebenbürtige Präparate, die dabei helfen, die Kosten zu senken, oder sind es klinisch kaum getestete Risikomedikamente, die überdies wenig zur Kostensenkung beitragen? Am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie (SGR) wurden beide Seiten dieser Kontroverse in einer überaus interessanten Session ausführlich beleuchtet.
Die prophylaktische Langzeittherapie der Gicht kann anfangs schmerzhafte Gichtschübe auslösen. Umso wichtiger ist eine gute Betreuung durch Ärzte, medizinische Assistentinnen und die Rheumaliga. An der gemeinsamen Jahrestagung der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie (SGR) und von Reha Schweiz diskutierte ein halbes Dutzend Fachleute über die optimale Versorgung der Betroffenen.
Am diesjährigen EULAR-Kongress in Kopenhagen wurden 2 neue Studien vorgestellt, die sich mit den Komorbiditäten sowie dem Effekt von Übergewicht auf die Kniearthrose beschäftigten. Vor allem die Reduktion von Übergewicht könnte viele vor einem künstlichen Kniegelenk bewahren.
Die Therapie der entzündlichen Psoriasisarthritis (PsA) macht Fortschritte. Nicht nur die Entzündungen in den Gelenken können bei immer mehr Betroffenen deutlich zurückgedrängt werden, auch die Hautmanifestationen zeigen durch IL-17- oder IL-23-Hemmung hervorragende Clearance-Raten. Allerdings existieren für die erste Biologikatherapie hohe Abbruchraten, und die langfristige Persistenz ist relativ gering, wie am EULAR-Kongress in Kopenhagen deutlich wurde.
Podcastreihe der Rheumaliga Schweiz