Rosenbergstrasse 115
Man erinnert sich noch an die iranischen siamesischen Zwillinge, die in Singapur hätten operiert werden sollen. Sie starben im Laufe der vielstündigen Operation, wo doch die ganze Welt ein Happy End erwartet hatte: zwei erschöpfte, aber glückliche, endlich selbstständige junge Frauen und eine strahlende Klinik mit stolzen Ärzten, die wieder einmal bewiesen haben, was sie und die Technik vermögen. Auch jene, die den Medienrummel um die beiden Iranerinnen eher degoutant fanden, waren am Ende etwas traurig, dass es nicht geklappt hatte. Man hätte es allen gegönnt, inklusive den daran beteiligten Schweizer Chirurgen. Aber eben: Nicht alles ist machbar. Und das war dann doch eine irgendwie beruhigende Erfahrung.