Gang durch die Wohnung eines plötzlich verstorbenen und noch keine 50 Jahre alten, alleinstehenden Mannes. Ein komischer Vogel war er gewesen, offenbar ohne Angehörige (jedenfalls wollte keiner sein Erbe antreten, es hätte ja auch kaum was zu erben gegeben). Einer aus einer Randgruppe. Ziemlich am Rande, und doch irgendwie liebenswürdig. Zumindest harmlos. Da liegen sie nun, die Überbleibsel eines nicht gelungenen Lebens. Manches achtlos, eben noch gebraucht, manches belanglos, aber liebevoll drapiert: Figürchen, Haschpfeife, Feuerzeug, eine Puppe aus Indonesien, ein Quarz, Schwarz-Weiss-Fotos, Bilder an den nikotingelben Wänden, Essensreste, eine Maske. Nichts Besonderes, nur lästig, weil’s entsorgt werden muss. Entsorgt. So also ist der Gang durchs Leben. Ist er so? Na dann … Gute Reise! Im Ernst!
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