Phytotherapie in der Frauenheilkunde
Autor: Susan Zeun
Autor: Susan Zeun
Bei postmenopausalen Frauen mit fortgeschrittenem HR-positivem, HER2-negativem Mammakarzinom zeigt die Erstlinientherapie mit Ribociclib plus Letrozol ein signifikant verlängertes Überleben verglichen mit Letrozol allein: Das mittlere Gesamtüberleben ist mehr als 12 Monate länger unter dieser Kombination. Das ergab die finale Analyse der MONALEESA2-Studie.
Noch keine 40 und Brustkrebs! Neben dem Schock und den Fragen rund um die geeignete Therapie und die Nachsorge stellen sich für junge Frauen ganz andere Fragen als für Frauen in der Postmenopause. Oft wissen sie nicht, wo sie gleichaltrige Betroffene finden, mit denen sie sich dringend austauschen möchten.
Führende Experten aus Geriatrie, Endokrinologie und Frauenheilkunde weisen auf die Bedeutung der präventiven täglichen Einnahme von 400 bis 1000 IE Vitamin D hin, welche gerade im Rahmen der SARS-CoV-2-Pandemie zur Risikoverminderung dringend zu empfehlen ist. Ihre Empfehlung stützt sich auf eine umfassende RisikoBenefit-Analyse.
Frauen mit metastasiertem hormonrezeptorpositiven (HR+), HER2-negativen (HER2–) Brustkrebs profitieren signifikant von der Zugabe eines CDK4/6-Hemmers zur endokrinen Therapie. Bezüglich Ribociclib zeigte die finale, explorative Analyse der MONALEESA-3-Studie (1) nach median 56,3 Monaten ein verlängertes Gesamtüberleben (OS) von 53,7 Monaten (vs. 41,5 Monate; HR: 0,73). Aktuelle OSDaten nach median 73,3 Monaten Follow-up unter Palbociclib in der PALOMA-3-Studie (3) zeigten, dass der Überlebensvorteil in der Zweitlinientherapie mehr als 6 Jahre anhielt.
Jahreskongress der European Society of Medical Oncology (ESMO), virtuell, September 2021
Bei metastasiertem HER2-positivem, vorbehandeltem Mammakarzinom zeigten 2 Phase-III-Studien ein jeweils signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) unter neuen Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten: Verglichen mit Trastuzumab-Emtansin (T-DM1) (medianes PFS 6,8 Monate), wurde unter TrastuzumabDeruxtecan (T-DXd) das PFS so weit verlängert, dass die Grenze im Studienzeitraum nicht erreicht wurde (Hazard Ratio: 0,289). Vorläufige Studienergebnisse ergaben unter Trastuzumab-Duocarmazin, verglichen mit Chemotherapie, ein medianes PFS von 7,0 versus 4,9 Monate (HR: 0,64).
Jahreskongress der European Society of Medical Oncology (ESMO), virtuell, September 2021
Bei rezidiviertem Ovarialkarzinom hat die erneute Behandlung mit dem PARPHemmer Olaparib nach einer Erhaltungstherapie ein signifikant verlängertes progressionsfreies Überleben (PFS) (verglichen mit Plazebo) gezeigt, so eine randomisierte Phase-III-Studie (1). Interessant: Diesen Überlebensvorteil hatten sowohl Patientinnen mit BRCA1/2-mutierten als auch diejenigen mit nicht BRCA1/2mutierten Tumoren. Eine weitere Studie wies die Bedeutung der HRR (= homologe Rekombinationsreparatur) als Biomarker nach (2).
Sexueller Missbrauch: Nicht schweigen, sondern handeln!
17th St. Gallen International Breast Cancer Conference 2021 (SG-BCC), 17. bis 21. März 2021
Für Patientinnen mit neu diagnostiziertem, frühem, HER2-positivem Mammakarzinom liefert die Anti-HER2-Therapie eine verbesserte Überlebensprognose. Verschiedene Kombinationen und Substanzen in der präoperativen (neoadjuvanten) und adjuvanten Situation stehen im klinischen Fokus für individualisierte Optionen. Prof. Nadia Harbeck, München, fasste an der diesjährigen SGBCC-Konferenz die aktuellen Therapiemodalitäten zusammen und diskutierte neue Kombinationen.