Editorial: Neurologische Alterserkrankungen
Mit dem demografischen Wandel rücken neurologische Alterserkrankungen immer stärker in den Fokus
Mit dem demografischen Wandel rücken neurologische Alterserkrankungen immer stärker in den Fokus
Die Schweizerische Gesellschaft für Angst und Depression (SGAD) hat eine neue Führung: Mitte März übernahm Prof. em. Dr. Martin Hatzinger, medizinische Fakultät der Universität Basel, das Amt des Präsidenten und folgt damit auf Prof. Dr. Erich Seifritz, Psychiatrische Universitätsklinik Zürich.
Rimegepant erwies sich in einer multizentrischen, offenen Phase-II/III-Studie zur Akutbehandlung der Migräne als sicher und gut verträglich, wenn es über 12 Wochen hinweg jeden zweiten Tag und bei Bedarf oder über 52 Wochen ausschliesslich bei Bedarf in einer Dosis von 75 mg verabreicht wurde.
Eine Post-hoc-Analyse untersuchte die Subgruppe der Patienten mit zusätzlich aktuellem und früherem Triptangebrauch.
Die Vielfalt der klinischen Ausprägung einer Depression macht die Suche nach ihren Ursachen besonders herausfordernd. Eine präzisere Charakterisierung klinischer Endophänotypen könnte neue Erkenntnisse liefern und die Ursachensuche erleichtern. Gleichzeitig wächst das Angebot an nicht-medikamentösen Behandlungsoptionen. Dieser Artikel gibt einen Überblick jüngster Forschungsergebnisse zur Entstehung und Behandlung der Erkrankung.
von Jessica Peter
Vernetzt für kompetente Demenzversorgung- Ein Modellprojekt
Demenz stellt eine der grössten gesundheitlichen Herausforderungen unserer alternden Gesellschaft dar, insbesondere, wenn ein komplizierter Verlauf vorliegt. Ein solcher Verlauf ist gekennzeichnet durch somatische Krankheiten (1), aber auch Verhaltens- und psychische Symptome der Demenz (BPSD) wie z.B. akute Verwirrtheitszustände, plötzliche Aggressivität oder Agitation (2). Genau hier setzt das Pilotprojekt Demenz-Kompetenz & Monitoring (DeKoMo, www.dekomo.ch) an, das seit Januar 2025 unter der Leitung der Universitätsklinik für Alterspsychiatrie und Psychotherapie Bern (UPD) und in Kooperation mit Alzheimer Schweiz, der Berner Fachhochschule und den Gesundheitszentren fürs Alter Zürich angelaufen ist.
von Giuliana Crippa1 und Stefan Klöppel1
Die Psychiatrische Universitätsklinik Zürich (PUK) hat Ende April 2025 ein wissenschaftlich fundiertes Pilotprojekt zur Demenzprävention lanciert. Ziel ist es, bei Menschen mit leichten kognitiven Störungen persönliche Risikofaktoren für eine Demenzerkrankung frühzeitig zu erkennen und die Risiken mit gezielten Massnahmen zu reduzieren.
Frontotemporale Demenzen repräsentieren eine Gruppe neurodegenerativer Erkrankungen mit prototypischen klinischen Syndromen, die durch progrediente Veränderungen des Verhaltens, der Persönlichkeit und der Sprache charakterisiert sind. Sie repräsentieren die klinische Seite einer Reihe von heterogenen Erkrankungen des Zentralnervensystems, die ihren Ursprung in lokalisiert frontotemporal auftretenden Proteinopathien mit einem hohen genetischen Anteil haben. Eine akkurate und möglichst frühe Diagnostik frontotemporaler Demenzen ermöglicht die gezielte Beratung der Betroffenen Personen, den Familien, den involvierten Versorgungssystemen und eine individuelle symptomatische Behandlung. Die psychiatrische Differenzialdiagnostik ist eine interdisziplinäre Aufgabe.
Schlafstörungen sind oftmals Ausdruck eines zugrundeliegenden Problems. Mit zunehmendem Alter sind dies meist andere (somatische und/oder psychische Erkrankungen sowie altersspezifische Stressoren (Einsamkeit, Autonomieverlust u.a.). Es ist daher eine breite und exakte Diagnostik notwendig, um eine möglichst spezifische und individuelle Therapie einzuleiten, die die Besonderheiten der älteren Menschen berücksichtigt.
Persönlichkeitsstörungen zeigen insbesondere in klinischen Kontexten eine sehr hohe Prävalenz. Die Behandlungen sind häufig komplex, aufwändig, emotional aufwühlend und stellen hohe Anforderungen an die Professionalität. Der Artikel stellt Grundsätze und Spezifika in der Behandlung schwerer Persönlichkeitsstörungen dar mit Fokus auf die Borderline-Persönlichkeitsstörung. Neben Gemeinsamkeiten und Differenzen von vier manualisierten und evidenzbasierten Psychotherapieverfahren werden Weiterentwicklungen skizziert sowie psychosoziale Interventionen, weitere Aspekte der Versorgung und der Pharmakotherapie aufgezeigt.
Die Beziehung zwischen dem Hirn und dem Magen-Darm-Trakt, im Kontext der Darm-Hirn-Achse («gut brain axis»), ist seit einigen Jahrzehnten Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Forschung. Die bidirektionale Kommunikationsachse zwischen dem zentralen Nervensystem und dem gastrointestinalen System spielt bei verschiedenen neurologischen Störungen, sowohl neurodegenerativ wie z.B. bei Morbus Parkinson und bei Morbus Alzheimer, aber auch autoimmun-entzündlich, wie bei der Multiplen Sklerose eine wichtige Rolle (1).