Schlagwort: Gynäkologie
Aktuelle Entwicklungen: Sectioraten in der Schweiz und global
Während die Sectio caesarea ursprünglich in lebensbedrohlichen Situationen unter der Geburt eingesetzt wurde, um vor allem das Kind zu retten, wurde in heutiger Zeit die elektive, geplante Sectio caesarea im Kontext der Patientinnenautonomie und medizinischen Sicherheit eingeführt. Die Popularität dieser primären Sectiones stieg in den letzten Dekaden rasant an. Der Artikel beleuchtet Entwicklungen bei uns und weltweit und weist auf Beratungsaufgaben in der Geburtshilfepraxis hin. Tereza Mikeskova, Leonhard Schäffer
Probleme nach vaginaler Geburt und nach Sectio: Verletzungen und Langzeitprobleme infolge Geburtsmodus
Vaginale Geburten (spontan oder operativ) und Kaiserschnitte sind mit spezifischen kurz- und langzeitigen Risiken verbunden, insbesondere für den Beckenboden, die Narbenheilung und spätere Schwangerschaften. Häufige Komplikationen, Warnzeichen und Therapieoptionen werden in diesem Artikel praxisnah dargestellt. Wir verzichten in diesem Rahmen bewusst auf die Erläuterung seltenerer Probleme (z.B. Ovarialvenenthrombose, Bladder-Flap-Hämatom).
Evgenia Anastasiadou, Romana Brun
Auswirkungen der Geburt auf den Beckenboden: Wie Verletzungen vermeiden, wie behandeln?
Auswirkungen der Geburt auf den Beckenboden und Behandlungsformen
Sowohl die Detektion als auch die Therapie von Beckenbodenstörungen nach einer Geburt stellt eine grosse Herausforderung für das Behandlungsteam und die betroffenen Patientinnen dar. In diesem Artikel werden die aktuellen Therapieansätze beleuchtet und diskutiert.
Das Vaginalkarzinom: Epidemiologie, Pathologie, Diagnostik, Behandlung, Nachsorge, Perspektiven
Das Vaginalkarzinom ist eine seltene gynäkologische Krebserkrankung, die in erster Linie postmenopausale Frauen betrifft. In diesem Artikel wird der aktuelle Stand bezüglich Epidemiologie, State of the Art in Diagnostik und Therapie sowie Perspektiven erklärt (letzte Aktualisierung: April 2025).
Nr. 91: Prävention der Infektionen durch RSV in der Schwangerschaft und postpartal
Der SGGG-Expertenbrief fasst die aktuellen Präventionsstrategien vor Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) zusammen, welche bei Säuglingen eine wichtige Morbiditäts- und Mortalitätsursache in den ersten Lebensmonaten sind.
Einfluss auf die Stoffwechselgesundheit: Schlaf, zirkadiane Rhythmen und Skelettmuskulatur
Guter Schlaf fördert Regeneration, schützt vor metabolischen Erkrankungen und stärkt die Muskulatur. Dabei zählt nicht nur die Schlafdauer sondern auch die Qualität des Schlafes. Gerade bei Frauen in der Peri- und Postmenopause ist ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus entscheidend für Gesundheit und Lebensqualität.
Elinzanetant bei Hitzewallungen unter endokriner Therapie bei HR-positivem Mammazarkinom
Hintergrund: Endokrine Therapien wie Tamoxifen und Aromatasehemmer sind essenziell in der adjuvanten Behandlung hormonrezeptorpositiver (HR+) Mammakarzinome. Sie senken die Rezidiv- und Mortalitätsraten signifikant, bringen aber auch erhebliche Nebenwirkungen mit sich – insbesondere vasomotorische Symptome (VMS), die bei 60–80% der Patientinnen auftreten. Diese Symptome wirken sich negativ auf die Lebensqualität und die Adhärenz aus, was wiederum die Prognose verschlechtern kann. Da eine hormonelle Therapie zur Linderung der Beschwerden kontraindiziert ist, besteht ein klinischer Bedarf an wirksamen, nicht hormonellen Alternativen.
Frühes Mammakarzinom: CDK4_6-Hemmer und Chemo-Deeskalation im Fokus
Für Patientinnen mit HER2-negativem Brustkrebs stand die Optimierung der CDK4/6-Inhibitor-Therapie im Fokus diverser Studien beim ASCO 2025. Auch die Deeskalation der neoadjuvanten Therapie beim HER2-positiven frühen Brustkrebs war eines der relevanten Themen zum Mammakarzinom.
Prävention in der Geburtshilfe Schwangerschaftskomplikationen erhöhen das Risiko für frühen Schlaganfall
Hypertensive Komplikationen in der Schwangerschaft, Gestationsdiabetes, Small-for-Gestational-Age (SGA) und Frühgeburtlichkeit sind nicht nur geburtsmedizinische Risiken. Neuere Studien weisen einen Zusammenhang mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko im späteren Leben hin. Jetzt zeigte eine niederländische Studie, dass schon betroffene Frauen vor dem 50. Lebensjahr gefährdet sind.