Schlagwort: Allgemeine Innere Medizin
Das Queen-Bee-Syndrom
«Queen Bee Syndrome» (Bienenköniginsyndrom) ist ein Begriff, der erstmals in den 1970er-Jahren von Graham Staines, Toby Epstein Jayaratne und Carol Tavris geprägt wurde. Er beschreibt ein Phänomen, bei dem eine Frau in einer Autoritätsposition ihre Untergebenen kritischer sieht oder behandelt, wenn diese weiblich sind.
GLP-1-Rezeptor-Agonisten und SGLT2-Hemmer – Irrungen, Wirrungen und neue Erkenntnisse in der Diabetestherapie
Prof. Marc Donath, Chefarzt Diabetologie/Endokrinologie, Universitätsspital Basel, berichtete über Einsatzmöglichkeiten und Vorzüge von GLP-1-Rezeptor-Agonisten und SGLT2-Inhibitoren, also den neueren Antidiabetika, und liess dabei den einen oder anderen früheren Irrtum im Verständnis der Pathophysiologie der Diabeteserkrankung Revue passieren.
Keine Angst bei tiefer eGFR und SGLT2-Hemmern
Diabetesmanagement bei chronischer Nierenerkrankung
Die Empfehlungen zur Therapie bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und Nierenerkrankung unterliegen einem beachtenswerten Wandel. Dies hat vor allem mit den in rascher Folge erschienenen Ergebnissen grosser Behandlungsstudien mit SGLT2-Hemmern, aber auch mit weiteren positiven Entwicklungen bei den GLP-1-Rezeptor-Agonisten sowie Erfahrungen mit einem neuartigen Mineralokortikoidrezeptorantagonisten zu tun. Die KDIGO-Guideline musste schon nach 2 Jahren angepasst werden.
Lipidsenker und Diabetes – LDL-C-Zielwerte, Nebenwirkungen und neue Substanzen
Jedes Jahr werden am PostADA/PostENDO-Symposium der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie die Highlights der Jahreskongresse der US-amerikanischen Fachgesellschaften für Diabetes und für Endokrinologie zusammengefasst. Zuletzt ging es unter anderem darum, was eine Senkung des LDL-Cholesterins (LDL-C) für einen Typ-1-Diabetiker bringt, welche Indikationen für Lipidsenker in diesem Zusammenhang relevant sind und was an der Befürchtung dran ist, dass Statine das Diabetesrisiko erhöhen können.
Schilddrüsenknoten – Seltener bösartig als angenommen
Schilddrüsenknoten sind nicht selten, und ihre Prävalenz nimmt mit dem Alter zu. Bis anhin ging man davon aus, dass 5 bis 10 oder gar bis zu 15 Prozent der Schilddrüsenknoten bösartiger Natur seien. Die Autoren einer aktuellen deutschen Langzeitstudie zum Malignitätsrisiko von Schilddrüsenknoten kommen hingegen zu dem Schluss, dass der Anteil maligner Schilddrüsenknoten wesentlich geringer sei. 17 592 Patienten wurden zwischen 1989 und 2013 in einem endokrinologischen Zentrum untersucht.
Therapie der manifesten Osteoporose – Nicht zu spät beginnen, nicht zu früh beenden
Osteoporotische Frakturen sind mit einer sehr hohen Morbidität und Mortalität sowie infolgedessen auch mit sehr hohen Kosten für das Gesundheitssystem assoziiert. Dennoch sind viele Patienten mit Osteoporose nicht adäquat behandelt, wie an einem Kolloquium des Kantonsspitals St. Gallen (KSSG) deutlich wurde. Dort gab Dr. Ina Krull, Stv. Leiterin der Klinik für Endokrinologie, Diabetologie, Osteologie und Stoffwechselerkrankungen am KSSG, einen Überblick über die derzeit verfügbaren medikamentösen Optionen.
Morbus Behçet – Vielfältige Symptomatik, schwierige Diagnose und wenig Evidenz zur Therapie
Der Morbus Behçet ist eine entzündlich rheumatische Systemerkrankung aus dem Formenkreis der Vaskulitiden, die praktisch alle Organe und Körperregionen betreffen kann. Die Erkrankung tritt gehäuft entlang der ehemaligen Seidenstrasse auf, mit einer relativ hohen Prävalenz (bis über 400 pro 100 000 Personen) in der Türkei und im Iran, aber auch in Teilen Chinas. Durch die Migrationsbewegungen der letzten Jahrzehnte steigt somit auch in Mitteleuropa die Wahrscheinlichkeit, mit Behçet-Fällen konfrontiert zu werden.
Komplikation rheumatischer Erkrankungen – Wenn Schmerzen sich selbstständig machen
Chronischer Schmerz stellt im Umgang mit Rheumapatienten eine erhebliche Herausforderung dar, zumal sich das initial infolge von Entzündung auftretende Schmerzgeschehen verselbständigen kann. In diesem Fall persistiert der Schmerz, auch wenn die Inflammation gut kontrolliert ist. Im schlimmsten Fall kann sich der Schmerz bis hin zum Ganzkörperschmerz ausbreiten. In der Therapie des chronischen Schmerzes stehen nicht medikamentöse Massnahmen im Vordergrund.
Kongressnews
– Gute Herpes-zoster-Impfantwort bei UPA/ MTX-Therapie
– Langzeitnebenwirkungen: Moderne vs. konventionelle DMARDs
– Wenige mit Übergang von nr-axSpA zu r-axSpA
– Geografische Unterschiede im Phänotyp bei axSpA