Cochrane Library aktuell
– Antibiotikaprophylaxe bei schwerer COPD
– Graduierte Kompression zur Prävention der tiefen Beinvenenthrombose
– Tranexamsäure bei Nasenbluten
– Verlängerte Heparinprophylaxe über Spitalaufenthalt hinaus lohnt sich
– Antibiotikaprophylaxe bei schwerer COPD
– Graduierte Kompression zur Prävention der tiefen Beinvenenthrombose
– Tranexamsäure bei Nasenbluten
– Verlängerte Heparinprophylaxe über Spitalaufenthalt hinaus lohnt sich
Therapie des Typ-2-Diabetes
Bisher standen GLP-1-Rezeptor-Agonisten in der Therapie des Typ-2-Diabetes nur als subkutan zu verabreichende Antidiabetika zur Verfügung. Eine Neuentwicklung macht es möglich, Semaglutid nun auch oral zu verabreichen, in naturgemäss höherer Dosierung als in der spritzbaren Form. Die blutzucker- und die gewichtssenkende Wirkung des oralen GLP-1-Rezeptor-Agonisten sind ebenfalls grösser als mit dem DPP-4-Hemmer Sitagliptin, wie die Vergleichsstudie PIONEER-3 zeigt.
Welche Harnwegsinfektionen behandeln?
Unnötig mit Antibiotika behandelte Harnwegsinfekte tragen zu steigenden Resistenzraten bei. Doch wann kann auf eine Antibiose verzichtet werden, ohne die Gefahr einer Pyelonephritis zu erhöhen? Prof. Björn Wullt, Microbiology and Immunologie, Lund University, Lund (S), präsentierte am EAUKongress Kriterien, die helfen, eine «benigne» von einer «aggressiven» Infektion zu unterscheiden.
Harnsteine treten häufig auf, bei gut einem Viertel der Patienten sind sie rezidivierend. Dadurch ist die Lebensqualität markant beeinträchtigt und die sozioökonomischen Folgen beträchtlich. Welche Erkenntnisse es zur Steinbildung gibt und welche Möglichkeiten sich dagegen bieten, war am EAUKongress in Barcelona zu erfahren.
Bei Patienten mit nicht muskelinvasivem Blasenkrebs gilt es, die Progression zu einem muskelinvasiven Krebs zu bremsen oder zu unterbinden. Gelingt das nicht, bleibt nur die radikale Zystektomie. Welche pharmakologischen Möglichkeiten es dazu gibt, insbesondere auch bei Patienten, bei denen eine BCG-Therapie nicht möglich ist oder fehlschlägt, erklärte Prof. Ashish Kamat, Urologische Onkologie, University of Texas, MD Anderson Cancer Center, Houston (USA), am EAU-Kongress.
Hinsichtlich der Therapie des Urothelkarzinoms haben neue vorläufige Daten zum ImmuncheckpointInhibitor Atezolizumab Hoffnung geweckt. Bei Patienten mit metastasiertem hormonsensitivem wie auch kastrationsresistentem Prostatakarzinom sind am EAU-Kongress Studien mit ebenso vielversprechenden Daten mit dem Androgenrezeptorhemmer Enzalutamid präsentiert worden.
m Anschluss an eine radikale Prostatektomie, manchmal auch an eine nervenschonende transurethrale Prostataresektion, sind Klagen über eine Veränderung der sexuellen Funktion häufig. Das liege zum einen in der Natur des Eingriffs und zum anderen auch an einer schlechten Aufklärung, erklärte Prof. Pedro Vendeira, Sexual Medicine and Reproduction, Clínica do Dragão, Porto (P), am EAU-Kongress in Barcelona, und gab Tipps zur Verbesserung der Situation.
Die Lebensqualität des Patienten mit überaktiver Blase ist beeinträchtigt – trotz des Umstands, dass er in Behandlung ist. Was läuft schief? Worauf geachtet werden kann, damit die Therapie effizienter wird, und welche Therapieoptionen bestehen, war am EAU-Kongress in Barcelona zu erfahren.
Die HPV-Infektion ist die häufigste Geschlechtskrankheit weltweit. Die Infizierten via Screening zu finden und zu behandeln, ist zwar möglich, weit effizienter ist jedoch die Prävention. Denn über 90 Prozent der durch HPV verursachten Tumoren sind durch Impfung vermeidbar. Nun sollten auch die Männer konsequent geimpft werden, fordern die Experten am EAU-Kongress.