Autor: Valérie Herzog
Mit oder ohne Vorweichen?
Zerumenentfernung in der Praxis
Ohrspülungen sind eine verbreitete Methode zur Entfernung von Zeruminalpfropfen. Zur Frage, ob ein vorgängiges Vorweichen mit einem Zerumenolytikum einen Vorteil gegenüber keiner Vorbehandlung bringt, gab es bislang keine sichere Evidenz. Um das herauszufinden, führte ein Hausarzt bei seinen Patienten eine pragmatische Beobachtungsstudie durch, in der er den Effekt von 3 handelsüblichen Zerumenolytika mit keiner Vorbehandlung jeweils vor der Ohrspülung verglich.
Fahrtüchtigkeit nicht eingeschränkt
Trotz anxiolytischer Therapie
Angststörungen verursachen eine Beeinträchtigung des Funktionierens im Alltag und haben eine verheerende Auswirkung auf die Lebensqualität. Anxiolytika mögen das Problem zwar lösen, haben aber häufig sedative Effekte, die bestimmte Lebensbereiche wie beispielsweise das Lenken eines Fahrzeugs einschränken. Der als Anxiolytikum verwendete Lavendelölextrakt Silexan hat keine sedierende Wirkung und damit auch keinen Einfluss auf die Fahrtüchtigkeit, wie eine Studie im Fahrsimulator zeigte.
Schwangerschaftskonflikt und -abbruch im Kontext psychiatrischer und neurologischer Erkrankungen
Interview mit Prof. Sibil Tschudin, Prof. Barbara Tettenborn und Dr. Saira-Christine Renteria,
Frauen mit psychiatrischen oder neurologischen Erkrankungen können bei ungeplanten wie auch bei geplanten Schwangerschaften vor schwierige Entscheidungen gestellt sein. Eine gute Unterstützung durch die betreuenden Fachärztinnen und Fachärzte für Psychiatrie, Neurologie und Gynäkologie ist deshalb besonders wichtig. Welche Fragen eine ungewollte Schwangerschaft oder ein Schwangerschaftskonflikt in diesem Kontext aufwirft und was bei dieser Thematik speziell zu beachten ist, diskutierten mit der Gynäkologin Prof. Sibil Tschudin, der Neurologin Prof. Barbara Tettenborn und der Psychosozialmedizinerin in der Gynäkologie, Dr. Saira-Christine Renteria, drei Expertinnen.
Eisensubstitution: Wie die Behandlung optimiert werden kann
Wie wird ein Eisenmangel festgestellt? Und wer braucht welche Therapie? Wichtigste Grundlage für eine Therapie bei bestätigtem Eisenmangel ist das Vorhandensein von Symptomen. Über den Erfolg einer Eisentherapie entscheidet dann die Verträglichkeit. Diese ist bis zu einem gewissen Grad steuerbar. Wie das geht, erklärte PD Dr. Jeroen Goede, Chefarzt Hämatologie, Kantonsspital Winterthur, am 60. Ärztekongress von Lunge Zürich.
Zeit, Bilanz zu ziehen: Was sie können und was nicht
SGLT2-Hemmer
Mit heutigem Erkenntnisstand können SGLT2-Hemmer als Antidiabetika bezeichnet werden, wovon einige kardio- und renoprotektive Eigenschaften besitzen und auch bei Herzinsuffizienz eingesetzt werden können, zum Teil sogar unabhängig von der Diabeteserkrankung. Prof. Darren McGuire, University of Texas Southwestern Medical Center, Dallas (USA), zog nach fünf Jahren Bilanz über die verfügbare Evidenz.
So steigern Sie die Adhärenz Ihrer Patienten
Blutzuckereinstellung bei Typ-2-Diabetes
Eine schwierig einzustellende Typ-2-Diabetes-Erkrankung ist eher selten. Wenn Diabetiker schlecht eingestellt sind, ist meist die schlechte Adhärenz der Grund. Diese zu verbessern, ist bekanntermassen kein einfaches Unterfangen. Dennoch gibt es verschiedene Strategien, mit denen die Motivation gesteigert werden kann. Ein paar Tipps dazu gab Dr. Beat Wiesli am FOMF Diabetes in Zürich.
Glukagon durch die Nase
Therapie der Hypoglykämie
Tritt bei Diabetespatienten eine Hypoglykämie auf, ist Essen ohne Spritz-Ess-Abstand oder die Einnahme von Traubenzucker in der Regel genügend. Bei schweren Hypoglykämien ist dagegen die parenterale Verabreichung von Glukose oder Glukagon indiziert. Letzteres kann jetzt auch als Nasenspray appliziert werden.
Welche Wartezeiten bei welcher Therapie?
Rheumatherapie in der Coronapandemie
Nach einem Jahr Erfahrung mit COVID-19 sind bereits einige Daten zusammengekommen, aus denen sich einigermassen abschätzen lässt, ob COVID-19 Einfluss auf das Management von immunsupprimierten Rheumapatienten hat und wenn ja, welchen. Was dabei beachtet werden sollte, erklärte Prof. Hendrik Schulze-Koops, Sektion Rheumatologie und klinische Immunologie, Klinikum der LudwigMaximilians-Universität München, und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh), am Webinar von Rheuma Schweiz.
Chronische Erkrankungen in der Schweiz
Zahlen und Fakten auf einen Blick
Während bei erwachsenen Personen in der Schweiz die meisten chronischen Krankheiten mit dem Alter häufiger auftreten, sind etwa 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen davon betroffen. Das zeigen Zahlen und Fakten für die Schweiz. Sie zeigen auch, wie beeindruckend hoch der Einfluss des Lebensstils dabei ist.