Schlagwort: Allgemeine Innere Medizin
Highlights vom europäischen Kardiologenkongress ESC – Adipositas als Krankheitstreiber ist in den Vordergrund gerückt
32 000 Besucher haben am diesjährigen Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) teilgenommen – das ist der Vor-COVID-Stand. 4 neue Guidelines, 12 Hotline-Sessions, 38 Late-breakingTrials und über 3700 Vorträge aus über 92 Ländern sind ein eindrückliches Zeichen für die vielfältige Forschungstätigkeit. In diesem Jahr hat die ESC den Fokus mit einem Konsensuspapier neu auf die Adipositas als Krankheitstreiber von verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen gelegt und betont deren Behandlung auch in den jeweiligen Guidelines.
Wundtherapie: Anleitung zum Verschluss
Akute wie chronische Wunden bedürfen je nach Beschaffenheit spezieller Behandlungen, um sie zu einer guten Heilung zu bringen. Wie dabei vorzugehen ist und welche Wundverbände sich für welche Wunde eignen, erklärte Dr. Simon Wrann, Leitender Arzt, Klinik für Chirurgie und Leiter des Wundambulatoriums, Spital Zollikerberg am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Luzern.
Reizblase und Inkontinenz: Medikamente kombinieren erhöht Wirkung
Blasenbeschwerden können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Betroffen ist davon immer auch die Lebensqualität. Welche Abklärungen sich bei wem empfehlen, welche Therapien angewendet werden können, und wann weitergewiesen werden soll, erläuterte Dr. Marko KozomaraHocke, Klinik für Urologie, Luzerner Kantonsspital, am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Luzern.
Therapie von chronischen Schmerzen: Schmerzpatienten in die Verantwortung nehmen
Die Therapie von chronischen Schmerzen ist eine Herausforderung. Neben den medikamentösen Möglichkeiten kann auch der Patient zur Schmerzreduktion beitragen. Wie, das erklärte Dr. Monika Jaquenod-Linder, Wirbelsäulen-und-Schmerz-Clinic-Zürich, Klinik Hirslanden am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Luzern.
Update Diabetes 2024: Blutzuckersenkung mit Organschutz ist obligat
Im Vergleich zu früher stehen heute nicht nur viele verschiedene Therapien zur Blutzuckersenkung zur Verfügung, sondern auch gleichzeitig zur Vorbeugung oder Behandlung von Organschäden. Welche Therapien wann sinnvoll sind, erklärte Prof. Christoph Stettler, Direktor Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus, Inselspital Bern, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM).
Situation in der Schweiz und weltweit: HIV – Fast normale Lebenserwartung
Die Therapie der HIV-Infektion hat in den letzten Jahren grosse Fortschritte gemacht. Auch die Anzahl Neuerkrankungen ist in der Schweiz auf tiefem Niveau stabil. Menschen mit HIV erreichen inzwischen eine fast normale Lebenserwartung. Dr. Gilles Wandeler, Leitender Arzt in der Klinik Infektiologie, Inselspital Bern, präsentierte neue Zahlen zu Prävention und Therapie in der Schweiz und weltweit.
Checkpoint-Inhibitor, Zelltherapien, Impfung: Krebstherapie – immer komplexer und personalisierter
In der Therapie verschiedener Krebsformen wurden in den letzten Jahren grosse Fortschritte erreicht. Es zeigte sich ein immer differenzierteres Bild, wie Erkennung und Zerstörung der Krebszellen ablaufen, aber auch welche Mechanismen die Krebszellen entwickeln, um der Zerstörung durch das Immunsystem zu widerstehen (1–3). Dieser Punkt eröffnete besonders viele Möglichkeiten einzugreifen.
Schlafstörungen: Alternativen zu Benzodiazepinen anbieten
Benzodiazepine sind zuverlässige Schlafmittel, doch sollten bei einer Insomnie erst alle nicht medikamentösen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Reicht dies nicht aus, sollten pflanzliche oder weitere schlafanstossende Alternativen zu Benzodiazepinen ausprobiert werden. Besteht bereits eine Benzodiazepinsucht, sollte ein Ausschleichversuch unternommen werden. Denn jede Dosisreduktion ist eine Risikoreduktion. Wie Patienten dazu motiviert werden können, erklärten Prof. Stefan Neuner-Jehle und Dr. Katja Weiss vom Institut für Hausarztmedizin, Zürich, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM).
Medikamente für Betagte: Hilfreiche Top-20-Liste
PIM oder Potentially Inappropriate Medication bezeichnet Medikamente, die für ältere Menschen potenziell problematisch sein können. Evidenzbasierte PIM-Listen (PRISCUS, Beers, EU(7), etc.) sind komplex und für den Alltag wenig geeignet. Dr. med. Simeon Schietzel, Klinik für Nephrologie und Hypertonie, Inselspital Bern, hat in Zusammenarbeit mit MSc Dr. med. Thomas Grischott und dem Institut für Hausarztmedizin Zürich den Wert von 6 internationalen PIM-Listen für die Verschreibungspraxis der Zürcher Hausarztmedizin untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen hohen Stellenwert potenziell problematischer Medikamente. Zur einfacheren Anwendung haben die Autoren eine Top-20-Liste der am häufigsten verschriebenen PIM samt Empfehlungen der 6 internationalen Listen erstellt.