Schizophrenieschwere an der Netzhaut erkennen
Die Netzhaut von Schizophrenie-Patienten unterscheidet sich von der Netzhaut gesunder Probanden, wie Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie herausgefunden haben.
Die Netzhaut von Schizophrenie-Patienten unterscheidet sich von der Netzhaut gesunder Probanden, wie Forscher des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie herausgefunden haben.
Bewegung, Bewegung und nochmals Bewegung. Das ist das Mantra in fast allen neuen Guidelines der European Society of Cardiology (ESC) zur Prävention und zum Management von kardiovaskulären Erkrankungen und Komorbiditäten, die am diesjährigen Kongress präsentiert wurden.
32 000 Besucher haben am diesjährigen Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) teilgenommen – das ist der Vor-COVID-Stand. 4 neue Guidelines, 12 Hotline-Sessions, 38 Late-breakingTrials und über 3700 Vorträge aus über 92 Ländern sind ein eindrückliches Zeichen für die vielfältige Forschungstätigkeit. In diesem Jahr hat die ESC den Fokus mit einem Konsensuspapier neu auf die Adipositas als Krankheitstreiber von verschiedenen kardiovaskulären Erkrankungen gelegt und betont deren Behandlung auch in den jeweiligen Guidelines.
Dank des Zuwachses an Evidenz zur Behandlung von Typ-2-Diabetikern mit Nierenerkrankung ist es heute möglich geworden, mit der Therapie nicht nur den Blutzucker zu senken, sondern gleichzeitig die Niere und das Herz zu schützen. Die Wahl solcher Therapien mit belegtem kardiorenalen Nutzen ist in der Konsensuserklärung der Schweizer Gesellschaften für Diabetes (SGED) und Nephroplogie (SGN) empfohlen.
Dass eine intravenöse Eisentherapie bei Herzinsuffizienzpatienten mit Eisenmangel die Herzinsuffizienzsymptome lindert und die Lebensqualität verbessert, war bereits bekannt. Ob sie auch die harten Endpunkte Hospitalisierung und Mortalität beeinflusst, war Fragestellung einer Metaanalyse.
Blasenbeschwerden können durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden. Betroffen ist davon immer auch die Lebensqualität. Welche Abklärungen sich bei wem empfehlen, welche Therapien angewendet werden können, und wann weitergewiesen werden soll, erläuterte Dr. Marko KozomaraHocke, Klinik für Urologie, Luzerner Kantonsspital, am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Luzern.
Die Therapie von chronischen Schmerzen ist eine Herausforderung. Neben den medikamentösen Möglichkeiten kann auch der Patient zur Schmerzreduktion beitragen. Wie, das erklärte Dr. Monika Jaquenod-Linder, Wirbelsäulen-und-Schmerz-Clinic-Zürich, Klinik Hirslanden am Jahreskongress des Kollegiums für Hausarztmedizin (KHM) in Luzern.
Im Vergleich zu früher stehen heute nicht nur viele verschiedene Therapien zur Blutzuckersenkung zur Verfügung, sondern auch gleichzeitig zur Vorbeugung oder Behandlung von Organschäden. Welche Therapien wann sinnvoll sind, erklärte Prof. Christoph Stettler, Direktor Universitätsklinik für Diabetologie, Endokrinologie, Ernährungsmedizin & Metabolismus, Inselspital Bern, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM).
Benzodiazepine sind zuverlässige Schlafmittel, doch sollten bei einer Insomnie erst alle nicht medikamentösen Möglichkeiten ausgeschöpft werden. Reicht dies nicht aus, sollten pflanzliche oder weitere schlafanstossende Alternativen zu Benzodiazepinen ausprobiert werden. Besteht bereits eine Benzodiazepinsucht, sollte ein Ausschleichversuch unternommen werden. Denn jede Dosisreduktion ist eine Risikoreduktion. Wie Patienten dazu motiviert werden können, erklärten Prof. Stefan Neuner-Jehle und Dr. Katja Weiss vom Institut für Hausarztmedizin, Zürich, am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM).
PIM oder Potentially Inappropriate Medication bezeichnet Medikamente, die für ältere Menschen potenziell problematisch sein können. Evidenzbasierte PIM-Listen (PRISCUS, Beers, EU(7), etc.) sind komplex und für den Alltag wenig geeignet. Dr. med. Simeon Schietzel, Klinik für Nephrologie und Hypertonie, Inselspital Bern, hat in Zusammenarbeit mit MSc Dr. med. Thomas Grischott und dem Institut für Hausarztmedizin Zürich den Wert von 6 internationalen PIM-Listen für die Verschreibungspraxis der Zürcher Hausarztmedizin untersucht. Die Ergebnisse zeigen einen hohen Stellenwert potenziell problematischer Medikamente. Zur einfacheren Anwendung haben die Autoren eine Top-20-Liste der am häufigsten verschriebenen PIM samt Empfehlungen der 6 internationalen Listen erstellt.