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KI – nicht mehr wegzudenken
Untertitel
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Der amerikanische Forscher und Autor Eliezer Yudkowsky, der sich mit den Folgen der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt, warnt: Digitale Superintelligenz wird die Menschheit auslöschen (1). Transhumanisten wie Ray Kurzweil hingegen sehen die Zukunft optimistischer. Sie glauben an die Verschmelzung von Mensch und Technologie, die den Menschen auf eine neue Entwicklungsstufe heben soll (2,3). Ob das eine oder das andere wahrscheinlicher ist, werden wir in Ars Medici nicht beantworten können. Doch schon jetzt halten KI-Anwendungen Einzug in unseren (ärztlichen) Alltag, praktisch und unmittelbar. Auch die weitere Entwicklung der Medizin wird massgeblich davon beeinflusst werden.
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Editorial
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82513
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EDITORIAL

KI – nicht mehr wegzudenken

Der amerikanische Forscher und Autor Eliezer Yudkowsky, der sich mit den Folgen der Entwicklung von künstlicher Intelligenz (KI) beschäftigt, warnt: Digitale Superintelligenz wird die Menschheit auslöschen (1). Transhumanisten wie Ray Kurzweil hingegen sehen die Zukunft optimistischer. Sie glauben an die Verschmelzung von Mensch und Technologie, die den Menschen auf eine neue Entwicklungsstufe heben soll (2,3). Ob das eine oder das andere wahrscheinlicher ist, werden wir in Ars Medici nicht beantworten können. Doch schon jetzt halten KI-Anwendungen Einzug in unseren (ärztlichen) Alltag, praktisch und unmittelbar. Auch die weitere Entwicklung der Medizin wird massgeblich davon beeinflusst werden. Und dies geschieht mit unglaublicher Geschwindigkeit. In unserer neuen Rubrik wollen wir Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, KI-Projekte aus dem Bereich der Medizin vorstellen. Anlass für den Start dieser Rubrik ist der Kongress «Artificial Intelligence in Health», der im November zum zweiten Mal an der Fachhochschule Nordwestschweiz stattfindet (4). Dort treffen sich Forschende aus verschiedenen Bereichen der Medizin und Life Sciences, um neue Trends zu diskutieren. Den Auftakt macht ein Interview mit Prof. Dr. Enkelejda Miho, Expertin für Digital Health und Co-Organisatorin des Kongresses. In einer späteren Ausgabe stellen wir Frederik Hantke vor, Facharzt für ­Innere Medizin und M.Sc. in Medical Informatics. Er engagiert sich bei Projekten, die auch die Hausarztmedizin unmittelbar betreffen.

So können wir den aktuellen Stand der KI in der Medizin aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beleuchten. Beide Experten werden uns in Zukunft auch als Mitglieder unseres Beirats unterstützen.
In der Folge werden wir Ihnen KI-Projekte aus ganz unterschiedlichen Disziplinen vorstellen, von der Bilderkennung über die Medikamentenentwicklung bis hin zur Prävention. Eines ist sicher: Die Themen werden uns nicht ausgehen.
Befassen auch Sie sich mit einer KI-­ Anwendung, die Ärzten und Patienten im Praxisalltag nützlich sein kann? Dann schreiben Sie uns gern: c.muecke@rosenfluh.ch oder b.elke@rosenfluh.ch
Ihre Barbara Elke und Christine Mücke
Referenzen: 1. Der Prophet der Maschinen-Apokalypse, Neue Zürcher
Zeitung, 20.09.2025 2. Tech-Priester im Silicon Valley wollen nicht Gott sein,
sie wollen Gott schaffen – und dann den perfekten Menschen, Neue Zürcher Zeitung, 29.02.2024 3. Mit der KI zu verschmelzen, ist der einzige Weg, nicht von ihr beherrscht zu werden, Die Zeit, 30.07.2025 4. https://ai-health-2024.com/

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