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Ausgezeichnetes Pilotprojekt
«Soziales Rezept» verbindet Medizin mit sozialer Unterstützung
Gesundheitliche Beschwerden hängen oft mit sozialen Belastungen zusammen: Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder schwierige Wohnverhältnisse können das Befinden beeinträchtigen. Um auf diese Herausforderungen zu reagieren, wurde das Projekt «Soziales Rezept in der Hausarztpraxis» ins Leben gerufen – ein Gemeinschaftsprojekt von Careum, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Medizin & Chiropraktik Zentrum Winterthur.
Das Kernstück ist ein eigens dafür entwickeltes Screening-Tool zur allgemeinen Lebenssituation, mit dem genau solche sozialen Herausforderungen systematisch erfasst werden können. Bei Bedarf wird Personen ab 60 Jahren ein symbolisches Rezept ausgestellt, das ihnen den Weg zu passenden Unterstützungsangeboten im sozialen Umfeld weist – etwa zu Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder Freizeitangeboten in der Gemeinde.
Das Projekt schlägt damit eine Brücke zwischen medizinischer Grundversorgung und sozialer Unterstützung. Es stärkt die Selbstwirksamkeit älterer Menschen und soll unnötige medizinische Interventionen vermeiden helfen. Das hat auch die Vereinigung «Gesundheitsnetz 360°» überzeugt: Zusammen mit einem weiteren Projekt zur Stärkung der integrierten Versorgung wurde das «Soziale Rezept in der Hausarztpraxis» im Rahmen eines Projektwettbewerbs mit einem Preis ausgezeichnet, der mit insgesamt 20 000 Franken dotiert ist. Die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich trägt die Hälfte der Summe.
Seit Anfang 2025 wird das «Soziale Rezept» in einer Hausarztpraxis in Winterthur erprobt. Langfristig soll das Modell auf weitere Praxen und Altersgruppen ausgedehnt werden, um soziale Unterstützung nachhaltig in der Primärversorgung zu verankern, heisst es in der Pressemitteilung. Mü
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Medienmitteilung Careum/ZHAW/Medizin & Chiropraktik Zentrum Winterthur vom 23.10.2025
616 ars medici 18 | 2025