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KURZ & BÜNDIG
Parkinson: Kombination verbessert motorische Symptomschwere
Catechol-O-Methyltransferase-(COMT)-Inhibitoren werden routinemässig zur Behandlung motorischer Fluktuationen bei Patienten mit Morbus Parkinson eingesetzt. Welche Wirkung der COMT-Hemmer Opicapon auf die Schwere motorischer Symptome bei mit Levodopa behandelten Patienten ohne motorische Komplikationen hat, wurde in einer randomisierten, doppelblinden und plazebokontrollierten Studie untersucht. Dabei erhielten 355 Levodopa-behandelte Patienten ohne motorische Komplikationen 24 Wochen lang zusätzlich entweder Opicapon 50 mg oder Plazebo. Als primärer Wirksamkeitsendpunkt galt die mittlere Veränderung vom Ausgangswert bis Woche 24 im Gesamtscore des Movement Disorder Society–Unified Parkinson’s Disease Rating Scale Teil III (MDS-UPDRS-III).
Das Ergebnis zeigte bis Studienende eine signifikante mittlere Veränderung des MDS-UPDRS-III-Scores von –6,5 unter Opicapon vs. –4,3 unter Plazebo (p = 0,010). Unter Opicapon entwickelten die Patienten nicht häufiger motorische Komplikationen als unter Plazebo (5,5 vs. 9,8%), und das Auftreten von therapiebedingten Nebenwirkungen war zwischen den beiden Gruppen ähnlich (Opicapon 10,2% vs. Plazebo 13,5%). Die einmal tägliche Zusatztherapie mit Opicapon wurde gut vertragen und verbesserte die motorische Symptomschwere ohne Entwicklung motorischer Komplikationen.
vh
Quelle: Ferreira JJ, Rascol O, Stocchi F, et al. Opicapone as adjunct to levodopa in treated Parkinson's disease without motor complications: A randomized clinical trial. Eur J Neurol. 2025;32(1):e16420. doi:10.1111/ene.16420
psychiatrie & neurologie 3 | 2025 33