Asthmatherapie: Einfach die inhalative Steroiddosis erhöhen?
Kann eine massive Erhöhung der inhalativen Steroiddosis Asthmaexazerbationen verhindern? Aktuelle Daten legen das nahe, wobei die Studienlage ins gesamt ambivalent ist.
Kann eine massive Erhöhung der inhalativen Steroiddosis Asthmaexazerbationen verhindern? Aktuelle Daten legen das nahe, wobei die Studienlage ins gesamt ambivalent ist.
Leichtes oder «mildes» Asthma wird häufig als trivial wahrgenommen. Dabei zeigen Studiendaten, dass die betroffenen Patienten nicht selten erheblich unter ihrer Erkrankung leiden, Exazerbationen erleben und sogar am Asthma versterben können. Ein erhebliches Problem stellt der Übergebrauch kurz wirksamer Betaagonisten (SABA) dar.
Dass sich Rauchen ungünstig auf die Krankheitskontrolle bei Asthma bronchiale auswirkt, ist intuitiv naheliegend. Dennoch liegt die Prävalenz des Nikotin-Abusus in der Asthmapopulation ebenso hoch wie in der Normalbevölkerung. Die Auswirkungen sind gravierend.
Eine aktualisierte Leitlinie zur Diagnostik der idiopathischen Lungenfibrose wurde im Rahmen des diesjährigen Kongresses der European Respiratory Society (ERS) präsentiert. Sie bringt im Vergleich zu ihrem Vorgängerdokument eine Erweiterung der Diagnosekriterien.
Das Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) tritt häufig in Verbindung mit anderen psychiatrischen Erkrankungen und problematischen Biografien auf. Deshalb soll im Rahmen der Diagnostik aktiv nach Komorbiditäten gesucht werden.
In den USA ist es über die vergangenen zehn Jahre zu einem alarmierenden Anstieg des Gebrauchs und Missbrauchs von Opioiden sowie der Todesfälle durch Überdosierungen gekommen. Angesichts dieser Daten stellt sich die Frage, ob Europa eine ähnliche Entwicklung bevorsteht.
Früherkennung der rheumatoiden Arthritis
Unter Rheumatologen besteht Konsens, dass eine möglichst frühe Behandlung der rheumatoiden Arthritis Schäden an Gelenken verhindert und die Chancen auf Remission verbessert. Gegenwärtig wird nicht nur versucht, RA-Patienten frühzeitig zu erkennen, sondern auch Risikopersonen vor Ausbruch einer RA zu identifizieren. Welche klinischen Konsequenzen das hätte, ist allerdings noch unklar.
Risiken der zielgerichteten Therapien
Die hohe Wirksamkeit und in vieler Hinsicht ausgezeichnete Verträglichkeit der in der Rheumatologie eingesetzten Biologika wird mit einem erhöhten Infektionsrisiko erkauft. Dieses ist jedoch in aller Regel beherrschbar – wenn die Risiken beachtet und entsprechende Vorsichtsmassnahmen getroffen werden.
Arthrose
Im Management von Kniearthrosen kommen nicht selten Schmerzmittel wie Paracetamol und NSAR zum Einsatz, die langfristig mit nicht zu unterschätzenden Toxizitäten assoziiert sind. Als Alternative bieten sich SYSADOA (Symptomatic Slow Acting Drugs in Osteo-Arthritis) an. Für Chondroitinsulfat konnte die Wirksamkeit in einer aktuellen, kontrollierten Phase-III-Studie demonstriert werden.
JAK-Inhibitoren
Januskinase-Inhibitoren (JAK-I) sind die jüngste in der Therapie rheumatischer Erkrankungen eingesetzte Substanzfamilie. Als tsDMARDs (targeted, synthetic DMARDs) wurden sie in der aktuellen Leitlinie der EULAR zum Management der rheumatoiden Arthritis den Biologika gleichgestellt. Im Rahmen des EULAR-Kongresses 2018 wurden zahlreiche Arbeiten zu zugelassenen und nicht zugelassenen JAK-I präsentiert.