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Metainformationen


Titel
Frauen sind vulnerabler
Untertitel
-
Lead
Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Ich freue mich sehr, Ihnen die neue Ausgabe der «Psychiatrie + Neurologie»  vorstellen zu dürfen. In dieser Ausgabe widmen wir uns frauenspezifischen Themen in der Psychiatrie und Psychotherapie. Allgemein weisen Frauen einige Risikofaktoren für die psychische Gesundheit auf, die Männer nicht aufweisen.
Datum
22. September 2023
Journal
Schweizer Zeitschrift für Psychiatrie & Neurologie 04/2023
Autoren
Undine E. Lang
Rubrik
Psychiatrie: Gender — Editorial
Schlagworte
Editorial, Neurologie, Psychiatrie
Artikel-ID
70776
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/70776
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Transkript


E D I T O R I A L Frauen sind vulnerabler

S ehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser Ich freue mich sehr, Ihnen die neue Ausgabe der «Psychiatrie + Neurologie»  vorstellen zu dürfen. In dieser Ausgabe widmen wir uns frauenspezifischen Themen in der Psychiatrie und Psychotherapie. Allgemein weisen Frauen einige Risikofaktoren für die psychische Gesundheit auf, die Männer nicht aufweisen. So leben Frauen häufiger in Städten, verdienen weniger Geld, sind häufiger sozial isoliert, erleben häufiger Gewalt, werden älter, verbringen weniger Zeit mit Hobbys und treiben weniger Sport. Geburten sind auch ein Risikofaktor für die psychische Gesundheit. Dass Frauen häufiger psychisch erkranken, kann unter anderem natürlich auch daran liegen, dass sie mehr professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (und damit eine Diagnose erhalten), dass sie eher internalisieren, tendenziell mehr grübeln und häufiger unter Schlafstörungen leiden (1). Anna Hertweck beschreibt in ihrem Artikel im Speziellen die Situation von Frauen, die an einer Borderlinestörung erkrankt sind und Kinder haben. Etwa ein Fünftel der psychiatrischen Patientinnen und Patienten haben eine Borderlinestörung. Sind Frauen betroffen, zeigen sie im Vergleich zu Männern mehr internalisierendes Verhalten, Selbstverletzungen und Suizidalität. Frauen mit einer Borderlinestörung haben häufiger ungeplante Schwangerschaften und Teenagerschwangerschaften, sie verfügen über geringere Unterstützung durch das nähere Umfeld und die Familie. Sie erleben häufiger partnerschaftliche Konflikte und beklagen öfter als gesunde Frauen die fehlende Unterstützung durch ihre Partner. Sie sind häufiger alleinerziehend als gesunde Mütter. Mütter mit einer Borderlinepersönlichkeitsstörung erleben in ihrer frühen Mutterschaft mehr Stress und fühlen sich in ihrer Elternrolle inkompetenter. Sie haben Schwierigkeiten in der Emotionsregulation und zeigen gegenüber ihren Kindern mehr feindseliges und überbehütendes Verhalten. Im Kontakt mit ihren Kindern erleben sie mehr negative Affekte als gesunde Mütter, vor allem Angst und Frustration. Die Mutterschaft weckt die eigenen Erfahrungen mit dem «Bemuttertwerden». Sie erfordert und ermöglicht eine neue psychische Organisation und bringt die Mutter in eine engere Verbindung mit ihren unbewussten internalisierten Beziehungen, Wünschen und Erfahrungen. Bei Frauen mit Borderlinestörung spielen die Konfrontation mit ungelösten Konflikten und unerfüllten Bedürfnissen und starke negative Affekte wie Wut, Hass, Ängste und Trauer eine Rolle. Frauen, die wenig Ambivalenz tolerieren können, werden von diesen Affekten schnell überflutet. Potenziert wird die Affektflut durch nachfolgende Gefühle von Scham und Schuld, als Mutter nicht gut genug zu sein. Für Mütter mit einer Borderlinestörung wird häufiger überfürsorgliches Verhalten beschrieben, negative Affekte innerhalb der Beziehung zu ihren Kindern werden

Foto: zVg

verleugnet. Besonders kritisch ist die Aufgabe, die Emotionen der

Kinder zu erkennen und zu regulieren, da oft eigene Traumatisie-

rungen berührt werden. Kinder von Frauen mit einer Borderline-

störung haben selbst häufig dieselbe Diagnose. Hertweck schil-

dert in ihrem Artikel die Risiken und Herausforderungen einer

Mutterschaft bei Frauen mit einer Borderlinestörung und zeigt

zentrale therapeutische Herangehensweisen auf. Allgemein

wichtig ist sicher auch der Einbezug der Väter und eine frühe

Unterstützung der betroffenen Frauen. 

Anne Guhn widmet sich in ihrem Artikel Traumafolgestörungen, von denen Frauen 2- bis 3-mal höhere Prävalenzraten aufweisen

Undine Lang

als Männer. Weltweit wird jede dritte Frau in ihrem Leben Opfer

sexueller Gewalt; über die Hälfte von ihnen entwickeln eine posttraumatische Belastungsstö-

rung, nur knapp ein Drittel von ihnen sucht sich professionelle Unterstützung. Guhn stellt evi-

denzbasierte psychotherapeutische Verfahren zur Behandlung einer posttraumatischen

Belastungsstörung bei Frauen vor, wie etwa die traumafokussierte kognitive Verhaltensthera-

pie, Expositionsverfahren, die narrative Expositionstherapie und das Eye Movement Desensiti-

zation. Insbesondere weist sie darauf hin, dass eine Psychopharmakotherapie nicht als alleinige

oder primäre Therapie von Traumafolgestörungen eingesetzt werden soll.

Gabriella Milos und Anja Weiss widmen sich in ihrem Artikel den klassischen Essstörungen, die

ebenfalls überwiegend bei Frauen auftreten. Die Prävalenz der Essstörungen in der Allgemein-

bevölkerung liegt bei etwa 4%; sie wird neuerdings als psychometabolische Erkrankung be-

schrieben. Das reduzierte Fettgewebe der Patientinnen verursacht endokrine Störungen wie

Amenorrhö, Libidoverlust und Osteoporose, kann in der Adoleszenz Wachstum und pubertäre

Reifung behindern und schränkt exekutive Funktionen wie das Erkennen von Gesamtzusam-

menhängen ein und kann im Denken zu einer verringerten Flexibilität und verminderten Trans-

ferfähigkeit führen. Auch das emotionale Erleben ist beeinträchtigt. Das Belohnungssystem bei

Essstörungen scheint neurobiologisch verändert zu sein; auf Nahrungsaufnahme folgt ein

angstauslösendes, auf Nahrungsverzicht ein hedonisches Signal. Die Autorinnen richten den

Blick auf das umgebende Beziehungssystem sowie krankheitsunterhaltende wie gesundungs-

förderliche interpersonelle Dynamiken sowie Ablösungsprozesse und Rollenveränderungen als

häufige Themen in der Therapie.

Fabienne Forster schliesslich klärt über Besonderheiten und Belastungen von Frauen im Rah-

men der Elternschaft auf. Sie weist nach, dass psychische Erkrankungen die häufigsten Geburts-

komplikationen sind. Wichtig ist, hier offen zu informieren, früh mit einer Therapie zu starten,

die Belastungen einzuordnen und zu diagnostizieren, Risiken zu identifizieren und frühzeitig

bei Schicksalsschlägen und schwierigen Geburten zu begleiten, sich interprofessionell zu ver-

netzen, alle Disziplinen einzubeziehen und zu informieren. Wichtig sind vor allem eine Aufklä-

rung über die Häufigkeit psychischer Erkrankungen, damit Schuldgefühle reduziert werden,

Screeningfragebogen anzuwenden, um die Versorgung zu verbessern und Diagnosen früh-

zeitig zu erkennen, gegebenenfalls eine traumsensible Geburtsvorbereitung einzuleiten und

zeitnah Schicksalsschläge nachzubesprechen, um in Folgeschwangerschaften psychische Pro-

bleme zu reduzieren.

Ich wünsche Ihnen sehr viel Spass bei der Lektüre!

l

Prof. Dr. med. Undine Lang Klinikdirektorin der Klinik für Erwachsene und Privatklinik
Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel  Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Basel
Wilhelm Klein-Str 27 4002 Basel
E-Mail: undine.lang@upk.ch
Referenz: 1. Lang U: Risiken, Ursachen, Therapie sowie Prävention von Depressionen bei Frauen. In: Frauen in psychischen Krisen
helfen: Besonderheiten und Empfehlungen für Therapie und Begleitung. Herausgeberinnen: Lang U und Brühl A. Kohlhammer Verlag 2023

4/2023

PSYCHIATRIE + NEUROLOGIE

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