Rosenfluh Publikationen AG
☰
  • Home
  • News
  • Publikationen
    ARS MEDICIARS MEDICI-DossierCongressSelectionGynäkologiePsychiatrie & NeurologiePädiatrieErnährungsmedizinDermatologie & Ästhetische MedizinOnkologiedoXmedicalmed & moveSprechstundePhytotherapieArs Medici thema …Managed Care
  • Abonnemente
  • Mediadaten
  • Verlag
    TeamPartner
  • Kontakt
  • Account
    AnmeldenRegistrierenProfil bearbeitenAbmelden
← Liposuktion «Forever young» – Eine kurze Übersicht aktueller minimalinvasiver oder nicht invasiver Falten-Therapieformen →
← Liposuktion «Forever young» – Eine kurze Übersicht aktueller minimalinvasiver oder nicht invasiver Falten-Therapieformen →

Schweizer Zeitschrift für Dermatologie & Ästhetische Medizin [medicos] - Navigation
☰

  • Aktuelle Ausgabe
  • Archiv
  • News
  • Redaktion
  • Kundenberater
  • Abonnemente
  • Tarif
  • Autorenrichtlinien
  • Impressum

Die Zeitschrift für Dermatologie und Ästhetische Medizin hat folgende Schwerpunkte: Dermatologie, Dermatopharmazie, Dermatokosmetik, Allergologie und Venerologie. Ausserdem berichten wir von Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen. Erscheint 4 mal pro Jahr in einer Auflage von ca. 3500 Exemplaren.

Navigation

  • Home
  • News
  • Publikationen
    • ARS MEDICI
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Zertifizierte Fortbildung
      • ARS MEDICI Auktionsfenster (AMA)
      • Serie: Palliativmedizin
      • Serie: Kompressionstherapie
      • Serie: Seltene Krankheiten
      • Serie: Augenheilkunde aktuell
      • Serie: E-Health
      • Serie: Der Arzt als Unternehmer
      • Wissenschaftlicher Beirat
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • ARS MEDICI-Dossier
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • CongressSelection
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Impressum
    • Gynäkologie
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Aktuelle Expertenbriefe SGGG
      • Herausgeberboard
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • Psychiatrie & Neurologie
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Herausgeberboard
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • Pädiatrie
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Redaktionsbeirat
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • Ernährungsmedizin
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Serie: Trinknahrung
      • Serie: Allgemeine Ernährungsempfehlungen für Patienten mit Magen-Darm-Erkrankungen
      • Herausgeberbeirat
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • Dermatologie & Ästhetische Medizin
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • Onkologie
      • Aktuelle Ausgabe
      • Archiv
      • News
      • Herausgeberboard
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
      • Tarif
      • Autorenrichtlinien
      • Impressum
    • doXmedical
      • Archiv
      • Redaktion
      • Kundenberater
      • Abonnemente
    • med & move
      • Archiv
      • Kundenberater
      • Impressum
    • Sprechstunde
      • Archiv
      • Impressum
    • Phytotherapie
      • Archiv
      • Impressum
    • Ars Medici thema …
      • Archiv
      • Impressum
    • Managed Care
      • Archiv
  • Abonnemente
  • Mediadaten
    • Mediadaten
  • Verlag
    • Team
    • Partner
  • Kontakt
  • Account
    • Anmelden
    • Registrieren
    • Profil bearbeiten
    • Abmelden

Metainformationen


Titel
Dermokosmetische Prävention vorzeitiger Hautalterung
Untertitel
-
Lead
An der Haut, dem grössten Organ des menschlichen Körpers, sind Alterungsprozesse gut sichtbar. Kein Wunder, hat jung und gesund aussehende Haut einen hohen Stellenwert. Mit dem Ziel, Alterungsprozessen möglichst früh und effektiv entgegenzuwirken, wurden Dermokosmetika entwickelt, die gleichzeitig verschiedene Anforderungen erfüllen. Eine gute Hautpflege schützt vor vorzeitiger Alterung, stärkt die Hautbarriere und stimuliert Reparaturprozesse.
Datum
1. Januar 2009
Journal
Schweizer Zeitschrift für Dermatologie & Ästhetische Medizin [medicos] 02/2009
Autoren
Gisela Stauber
Rubrik
Anti-Aging
Schlagworte
Hautalterung
Artikel-ID
3087
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/3087
Download
Als PDF öffnen

Transkript


ANTIAGING

Dermokosmetische Prävention vorzeitiger Hautalterung

An der Haut, dem grössten Organ des menschlichen Schäden sowohl an Bestandteilen des Bindegewebes

wie den elastischen und kollagenen Fasern als auch

Körpers, sind Alterungsprozesse gut sichtbar. Kein an zellulären Bestandteilen wie den Lipiden, Protei-

nen oder an der mitochondrialen und zellulären

Wunder, hat jung und gesund aussehende Haut einen DNA verursachen. Es kommt zum typischen Bild der

lichtgealterten Haut. Diese unterscheidet sich von na-

hohen Stellenwert. Mit dem Ziel, Alterungsprozessen türlich gealterter Haut in der starken Abnahme der

Kollagensynthese und dem Untergang elastischer Fa-

möglichst früh und effektiv entgegenzuwirken, wur- sern (Abbildung 1). Zudem werden mehr Enzyme

freigesetzt, welche die Matrixproteine abbauen (2).

den Dermokosmetika entwickelt, die gleichzeitig ver- Die verminderte Synthese von Hyaluronsäure führt

zur trockenen Haut. Die Anwesenheit von entzündli-

schiedene Anforderungen erfüllen. Eine gute Haut- chen Zellen wie Mastzellen deutet darauf hin, dass

lichtgealterte Haut chronisch entzündet ist.

pflege schützt vor vorzeitiger Alterung, stärkt die Eine nicht zu unterschätzende weitere Ursache für

frühzeitige Altershaut ist der Tabakrauch. Das typi-

Hautbarriere und stimuliert Reparaturprozesse.

sche «smoker face» entsteht ebenso durch reaktive

Sauerstoffspezies, die im Bindegewebe die Kollagen-

biosynthese und die Expression der Matrix-Metallo-

Mit der steigenden Lebenserwartung und den wach- proteinase reduzieren. Weitere extrinsische Faktoren

senden Ansprüchen unserer Gesellschaft wird sind Umweltbelastungen durch Noxen wie Fein-

dem jugendlichen und schönen Aussehen sehr viel staub, Ozon sowie starker physischer und psy-

Bedeutung geschenkt. Da das Altern ein multifakto- chischer Stress, Alkohol, Mangelernährung oder

rieller Prozess ist, gibt es kein einzelnes «Wundermit- Übergewicht (3).

tel» dagegen. Das natürliche intrinsische Altern hängt

von der genetischen Prädisposition und dem Hormonstatus einer Person ab und wird vom umweltbedingten extrinsischen überlagert, sodass

Regeneration und Hautschutz im Vordergrund

sich der Alterungsprozess beschleunigt. Bei diesen Da sich die natürliche Hautalterung nicht rückgängig

Zusammenhängen muss die Prävention ansetzen, machen lässt, sollte jede gute Hautpflege präventiv

medicos 2/2009

um einer vorzeitigen Hautalterung vorzubeugen (1). gegen die Zeichen vorzeitiger Hautalterung wirken.

Unter den extrinsischen Faktoren trägt die Exposition Sie sollte also fotoprotektiv wirken, das heisst vor

gegenüber UV-B- und UV-A-Strahlung, mit einem freien Radikalen und/oder UV-Strahlen schützen, die

Anteil von 80 Prozent, am meisten zur vorzeitigen Al- Hautschutzbarriere verbessern, insbesondere den

terung der Haut bei. Erhöhte UV-Strahlungsbelas- Hydratationszustand und Hydrolipidfilm erhalten

tung erzeugt oxidativen Stress. Das heisst, die zellei- sowie Reparaturmechanismen unterstützen (4).

genen antioxidativen Schutzsysteme vermögen nicht Um diesen verschiedenen Aspekten der Hautalterung

10 mehr zu verhindern, dass reaktive Sauerstoffspezies gerecht zu werden, enthalten heute Antifaltenpro-

ANTIAGING Fotoalterung und Alterung – ein sich wiederholender destruktiver Prozess

exo- und endogenes Altern ROS

Prokollagen-Synthese Permanenter Kollagenverlust

Kollagenase Kollagenfragmentierung mechanische Spannung

TGF-beta-Pathway

Kosmetisch: feine Falten rauhe Haut
Medizinisch: rissig, fleckig schlechte Wundheilung

Abbildung 1: Lichtbedingter Untergang der Kollagenfasern (2)

dukte eine Kombination verschiedener Wirkstoffe, die auch synergistisch wirken und die physiologischen Besonderheiten der Haut berücksichtigen (z.B. fettarm-trocken). Dank dem verbesserten Verständnis der Alterungsprozesse der Haut stehen neben bewährten auch neue biologisch aktive Substanzen zur Verfügung. Die Kunst besteht darin, mit geeigneten galenischen Formulierungen die teilweise grossen und instabilen Moleküle durch das Stratum corneum zu schleusen, damit sie am richtigen Ort ihre Schutzfunktion entfalten können. Es werden Trägersubstanzen zum Beispiel in Form von Liposomen oder Nanopartikeln benötigt, die die Hautbarriere für Träger und Wirkstoff durchlässig machen. So lassen sich Substanzen wie die Vitamine Retinol, Tocopherol oder Linolsäure und ätherische Öle in winzige Polymerkügelchen verpacken, die sich zum richtigen Zeitpunkt und am richtigen Ort auflösen müssen. Trägersubstanz für die sogenannte Mikroverkapselung sind typischerweise Cyclodextrine, die ring-, kugelförmige oder zylindrische Moleküle bilden. Sie sind aus Glukoseeinheiten zusammengesetzt, im inneren Hohlraum lipophil und auf der Oberfläche hydrophil (Abbildung 2).
Fotoprotektion
Da bereits 80 Prozent der Lichtschäden im Kindesund Jugendalter erworben werden, muss die Prävention vor Lichtalterung der Haut und der Folgeerkrankungen schon in frühester Kindheit erfolgen. Die kumulativen Schäden der Haut können nur

13
2
Abbildung 2: Emulsion: 1) Wasser-/Gelphase; 2) Wirkstoff A; 3) Wirkstoff B in Mikrokapsel (Foto mit freundlicher Genehmigung der Firma Cosmetique Activ [Suisse SA], Neuenhof)
durch konsequentes Einhalten der Sonnenschutzmassnahmen verhindert werden. Im Vordergrund steht dabei das Aufsuchen von Schatten vor allem über die Mittagszeit, das Tragen geeigneter Bekleidung (Hut, Sonnenbrille) und das rechtzeitige und korrekte Auftragen (einer etwa gehäuften Handvoll) eines für den Hauttyp geeigneten Sonnenschutzprodukts, das zuverlässig im UV-B- und UV-A-Bereich schützt. Bei einer gleichmässigen und korrekten Anwendung (2 mg pro cm2 Haut) müsste für Hauttyp II und III ein Lichtschutzfaktor von 15 ausreichen. In der Regel wird aber viel zu wenig Sonnenschutzmittel aufgetragen: Bei den effektiven Anwendungsdicken (0,5 bis 1,3 mg pro cm2 Haut) beträgt der reale Schutzeffekt nur 25 bis 50 Prozent des auf dem Produkt ausgewiesenen Schutzfaktors. Neben physi-

11

medicos 2/2009

ANTIAGING

kalischen UV-Filtern wie Titanoxid und chemischen Des Weiteren wirken Ubiquinone wie zum Beispiel

UV-Filtern wie Tinosorb enthalten heute viele Son- das Coenzym Q10 antioxidativ. Für das Coenzym Q10,

nenschutzprodukte auch fotoprotektive Substanzen. dessen Gehalt in der Epidermis mit steigendem Le-

Zu diesen gehören antioxidativ wirkende Vitamine bensalter abnimmt, konnte die Reduktion des oxidati-

und Polyphenole wie zum Beispiel Grünteeextrakte ven Stresses, die Verminderung der Kollagenaseaktivi-

oder Flavanoide. Vitamin E ist ein guter Radikalfän- tät und eine Verminderung von Falten nachgewiesen

ger und vermindert unter anderem die Erythembil- werden. Wie das Vitamin C kann auch das Coenzym

dung. Seine zellschützende Wirkung kann durch die Q10 Vitamin-E-Radikale wieder in die aktive Form zu-

Kombination zum Beispiel mit Flavanoiden wie rückbringen und somit regenerieren (4, 5).

Alpha-Glukosyl-Rutin oder Licochalcone A verstärkt

werden. Es gibt Hinweise dafür, dass auch gewisse Nah-

Hormone und Phytohormone

rungsmittel eine fotoprotektive Wirkung haben. Hormone sind wesentlich am Prozess der Hautalte-

Karotinoide, Flavanoide, Vitamine und ungesättigte rung beteiligt. Östrogene bewahren die Homöostase

Fettsäuren sind dank ihrer antioxidativen Wirkung der Haut durch ihren Einfluss auf die Proliferation

in der Lage, die menschliche Haut weniger empfind- der Keratinozyten, die Differenzierung der Sebo-

lich gegenüber UV-Strahlung zu machen, wobei sie zyten, die Förderung der Lipidsynthese und die Neu-

aber nicht die Schutzwirkung von Sonnenschutz- bildung von Kollagen und elastischen Fasern in der

mitteln ersetzen können (1).

Dermis. Neben der Atrophie, Atonie und Blässe

führt hormonelle Alterung auch zu Trockenheit der

Vitamine und weitere Antioxidanzien

Haut. Bei einer Hormonsubstitution in der Menopause kann die Epidermisdicke, Hautfestigkeit, -elas-

Zu den bestuntersuchten Gruppen der Wirkstoffe tizität und -feuchtigkeit verbessert werden. Da heute

gegen Falten gehört das fettlösliche Vitamin A und viele perimenopausale Patientinnen eine syste-

seine Derivate Vitamin-A-Säure (Tretinoin) und mische Östrogensubstitution wegen der Neben-

Retinaldehyd. Vitamin-A-Derivate induzieren die wirkungen fürchten, können als Alternative Phyto-

Kollagenbiosynthese und hemmen zugleich die UV- hormone eingesetzt werden. Es handelt sich hierbei

induzierte Synthese kollagenabbauender Enzyme um Isoflavone, Cumestane und Lignane, die in Soja,

der Matrix-Metalloproteinase. Sie werden gegen die Grüntee und Ginseng vorkommen. Die topische

typischen Zeichen fotogeschädigter Haut, also Fal- Applikation zum Beispiel von Sojaisoflavonen auf

ten, Elastizitätsverlust, Pigmentverschiebungen und die postmenopausale Haut, welche zusätzlich anti-

Keratosen, verwendet.

oxidativ, antiinflammatorisch und hydratisierend

Vitamin C ist ein hochwirksames Antioxidans, das wirken, erhöht die Proliferation der Epidermis sowie

über die Nahrung aufgenommen werden muss. Es die Synthese von Kollagen und schützt vor dem

stimuliert die Kollagen- und Elastinsynthese sowie enzymatischen Kollagenabbau (4, 5).

die epidermale Differenzierung. Es wirkt zudem auch

als prooxidierendes Agens gegenüber Vitamin E, indem es den durch oxidativen Stress entstandenen

Peptide

lipidlöslichen Radikalfänger Vitamin E wieder re- Peptide bestehen aus Ketten von Aminosäuren. Je

generiert. Postmenopausale Frauen mit tiefer Vit- nach ihrer spezifischen Kettenlänge und der Amino-

amin-C-Supplementierung können davon profitie- säurensequenz können sie unter anderem die Fibro-

ren. Studien zeigen einen präventiven Einfluss von blastenproduktion anregen oder auch die Frei-

Vitamin C in Cremezubereitungen gegenüber UV- setzung von Neurotransmittern hemmen. Man

Immunosuppression und DNA-Mutation. Vitamin E unterscheidet aufgrund der unterschiedlichen Funk-

scheint seinerseits die Kollagenbildung anzuregen, tionen drei Peptidtypen:

Hautfältchen zu vermindern und das Wasserbin- Signalpeptide mit bestimmten Peptidsequenzen zeig-

dungsvermögen der Hautbarriere zu verbessern.

ten in Untersuchungen der Wundheilungsfor-

medicos 2/2009

In Pflanzen weitverbreitete Radikalfänger sind phe- schung, dass sie das Fibroblastenwachstum und die

nolische Verbindungen und Polyphenole. Dazu ge- Syntheseleistung der Fibroblasten verbessern kön-

hören die Phenolcarbonsäuren, Tannine und Flava- nen. Das Pentapeptid Lysin-Threonin-Threonin-

noide, die zum Beispiel in rotem Wein, Grüntee oder Lysin-Serin zum Beispiel kann die Neusynthese

Ginkgo enthalten sind. Für topisch verwendbaren sowohl von Kollagen als auch von Proteinen der

Grünteeextrakt, welcher hauptsächlich das Polyphe- extrazullulären Matrix stimulieren. Gebunden an

nol Epigallocatechin-Gallat enthält, konnten fotoche- Palmitinsäure, wird das Peptid stabilisiert und kann

12 mopräventive Eigenschaften nachgewiesen werden. die epidermale Barriere penetrieren. Klinische Stu-

ANTIAGING

dien mit einer Palmitoylpentapeptid enthaltenden Haut trocknet vermehrt aus. Die verminderte Was-

Cremegrundlage zeigten nach zwölfwöchiger tägli- serbindungskapazität des Stratum corneum und der

cher Applikation einen erhöhten Kollagengehalt der erhöhte transepidermale Wasserverlust (TEWL)

Dermis sowie eine Zunahme der Hautdicke, -dichte sind auf die veränderte Lipidzusammensetzung zu-

und Elastizität der Haut. Zudem zeigte der Vergleich rückzuführen. Für die Barrierefunktion der Haut

dieser Creme mit der gleichen Cremegrundlage, die wichtig sind die interzellulären, lamellar angeordne-

jedoch Retinol enthielt, nach vier Monaten eine bes- ten Lipiddoppelschichten, die hauptsächlich aus

sere Verträglichkeit und eine um 9 Prozent erhöhte Ceramiden (ca. 40%), Sterolen (ca. 25%) und freien

Hautdicke.

Fettsäuren (ca. 20%) bestehen. Die Undurchlässig-

Transportpeptide können Komplexe mit Metallionen keit der Barriereschicht entsteht vor allem durch

bilden. Dies ermöglicht ihnen, essenzielle Spurenele- die hydrophilen Ceramide, welche über Fettsäuren

mente wie Kupfer, Eisen und Zink zu stabilisieren (Linolsäure) vertikal die Doppelschichten zusam-

und nach Bedarf freizusetzen. Kupfer-Peptid-Kom- menhalten. Entscheidend für die Anordnung und

plexe spielen eine Rolle bei der Synthese von Kolla- Stabilisierung der interzellulären Lipidlamellen sind

gen in den Fibroblasten, aber auch der Synthese von die aussergewöhnliche Kettenlänge und die Position

Glykosaminoglykanen und weiteren Molekülen der der Doppelbindung der Linolsäure (bei Kohlenstoff

extrazellulären Matrix. Der Kupferkomplex mit dem C6 und C9). In der Epidermis existieren neun unter-

Tripeptid Glycin-Histin-Lysin zeigt nicht nur in der schiedliche Ceramidtypen, wobei das langkettigste

Wundheilung positive Effekte, sondern wirkt in lipo- Ceramid I der wichtigste Typ und Vertreter dieser

philer Form auch gegen vorzeitige Hautalterung.

Stoffklasse ist und massgeblich zu einer funktions-

Neurotransmitterhemmende Peptide haben einen Ein- tüchtigen Hautbarriere beiträgt. Zum Beispiel ist bei

fluss auf die Muskelaktivität, da sie die Erregungs- Ekzemkrankheiten der Gehalt an Ceramiden ver-

übertragung an der neuromuskulären Synapse ver- mindert, was mit einem erhöhten transepidermalen

mindern. Ähnlich wie Botox sollen sie die mimische Wasserverlust und sehr trockener Haut einhergeht.

und altersbedingte Faltenbildung verbessern, indem Deshalb ist es sinnvoll, die Lipidschicht durch

sie auf die Muskeln eine relaxierende Wirkung aus- Fettsäuren wie Linol-, Linolensäure oder durch

üben. Solche Peptide sind zum Beispiel das Schlan- Phytosterole zu regenerieren oder die Bildung von

gentoxin Waglerin und dessen biomimetisches Di- Ceramiden oder anderen Lipiden zum Beispiel

peptid Diaminobutyroyl-Benzylamid-Diazetat oder durch Dexpanthenol oder Ceramidvorläufersubstan-

das Hexapeptid Argirelin (4, 5).

zen zu unterstützen. Auf der Hautoberfläche haben

Ceramide gute Pflegeeigenschaften.

Hydratation der Dermis und des Stratum corneum

Feuchtigkeit ist nicht nur intrazellulär im Stratum corneum gebunden, sondern auch intrazellulär in den Korneozyten, welche in den Lipiddoppelschich-

Ein weiterer Grund für den Verlust von Feuchtigkeit, ten eingelagert sind und im Inneren sogenannte na-

Spannkraft und Elastizität der Haut ist die sinkende türlich wasserbindende Substanzen NMF (natural

Hyaluronsäurekonzentration in der Dermis. Hyalu- moisturing factors) enthalten. Natürliche Feuchthal-

ronsäure weist ein enormes Wasserbindungsvermö- tefaktoren wie Harnstoff, Karbonsäuren, Amino-

gen, das Tausend- bis Viertausendfache ihres Mole- säuren und Milchsäure tragen zur Geschmeidigkeit

kulargewichts, auf. Als wichtigste Komponente der der Hornschicht bei. Dementsprechend sind zum

extrazellulären Matrix, in welcher die kollagenen Schutz vor trockener Altershaut Feuchthaltemittel

und elastischen Fasern im Bindegewebe eingebettet sehr hilfreich.

●

sind, regt sie die Bindegewebszellen in der Haut an, Kollagen und Elastin zu bilden. Zudem unterstützt

Gisela Stauber

sie die Versorgung der Haut mit Nährstoffen. Neben der Zunahme der Hautdicke weisen neue Studien

Interessenkonflikte: keine

auch auf eine zytoprotektive Wirkung der Hyaluronsäure und ihrer Fragmente (HAF) nach UV-Strah-

Literatur: 1. Krutmann J., Diepgen T., Billmann-Krutmann C.: Hautalterung: Grundlagen –

medicos 2/2009

lenexposition hin, dank der Fähigkeit, oxidativen

Prävention – Therapie, Springer-Verlag, Berlin 2008

Stress zu reduzieren. Wenn sich im Alter die Aktivität der Lipid- und Zell-

2. Fisher G.J., Quan T., Purohit T., Shao Y., Cho M.K., He T., Varani J., Kang S., Voorhees JJ.: Collagen fragmentation promotes oxidative stress and elevates matrix metalloproteinase-1 in fibro-blasts in aged human skin, Am J Pathol. 2009 Jan;

produktion der Keratinozyten und die Talg- und Schweissdrüsenfunktion vermindert, verliert die epidermale Barriereschicht ihre Schutzfunktion.

174 (1): 101–142.
3. Ellsässer S.: Körperpflege und Kosmetik, Springer-Verlag Berlin Heidelberg, 2000.
4. Trüeb R.M.: Wirksam gegen Falten vorgehen: Wundheilungsforschung trifft auf Anti-Aging-Medizin, Dermatologie Praxis 2008; 4: 16–18.

14

Fremdstoffe können schneller eindringen, und die

5. Kerscher M., Williams S.: Dermatokosmetik, Steinkopff Verlag Darmstadt, 2004.


Share on Facebook Share on Google+ Tweet about this on Twitter Share on LinkedIn Per Mail tielen

Artikelsuche

Aktuelle Ausgaben

Ars Medici
Ars Medici Dossier
CongressSelection
Gynäkologie
Pädiatrie
Psychiatrie & Neurologie
Ernährungsmedizin
Dermatologie & Ästhetische Medizin
Onkologie
Zeitschriften sind nicht mehr erhältlich
Phytotherapie
Ars Medici Labor
doXmedical
Sprechstunde
med & move
Managed Care
Zurück nach oben
Kontakt

Rosenfluh Publikationen AG
Schweizersbildstrasse 47
CH-8200 Schaffhausen

E-Mail: info@rosenfluh.ch
Telefon: +41 52 675 50 60
Fax: +41 52 675 50 61

Weitere Links
  • Kontakt
  • Mediadaten
  • Impressum
  • Nutzungsbedingungen

© 2025 Rosenfluh Publikationen AG

Website production by Webwerk