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Metainformationen


Titel
«Diversität ist die beste Versicherung für die Menschheit»
Untertitel
Ein Interview mit Prof. Dr. med. Jacques Fellay, ETH Lausanne
Lead
Warum reagieren Menschen vollkommen unterschiedlich auf eine Infektion mit identischen Erregern? Prof. Dr. med. Jacques Fellay von der ETH Lausanne sucht in der Variation des menschlichen Erbguts nach Antworten auf diese Frage. Wir sprachen mit ihm über individuelle Unterschiede in der DNA, geheilte HIV-Infizierte und die Konfrontation mit immer wieder neuen Viren.
Datum
6. Juni 2014
Journal
ARS MEDICI 11/2014
Autoren
Klaus Duffner
Rubrik
MEDIZIN — INTERVIEW
Schlagworte
Diversität
Artikel-ID
5935
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/5935
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Transkript


INTERVIEW
«Diversität ist die beste Versicherung für die Menschheit»
Ein Interview mit Prof. Dr. med. Jacques Fellay, ETH Lausanne

Warum reagieren Menschen vollkommen unterschiedlich auf eine Infektion mit identischen Erregern? Prof. Dr. med. Jacques Fellay von der ETH Lausanne sucht in der Variation des menschlichen Erbguts nach Antworten auf diese Frage. Wir sprachen mit ihm über individuelle Unterschiede in der DNA, geheilte HIV-Infizierte und die Konfrontation mit immer wieder neuen Viren.
ARS MEDICI: Was hat die Anfälligkeit gegenüber bestimmten Viren mit unserer DNA zu tun? Prof. Dr. med. Jacques Fellay: Wir gehören zwar alle zur Spezies Mensch, aber jeder hat in seiner DNA eine gewisse Variation. Manche dieser Genvariationen schützen uns vor Krankheiten, andere machen uns dafür anfällig. Unsere DNA besteht aus rund drei Milliarden Buchstaben, in vier Millionen davon

sind zwischen den Menschen extrem unterschiedlich, wahrscheinlich sind sie der Teil des menschlichen Genoms mit dem höchsten Grad an Polymorphismus. Viele dieser Gene sind schon identifiziert und von einigen wissen wir, wie sie gegenüber bestimmten Viren reagieren. Mit diesem Wissen können wir Krankheiten besser verstehen und eventuell auch vorhersagen. Das ist die Basis für neue Therapien und Impfstrategien.
ARS MEDICI: Sie erwarten hier aber noch deutlich mehr Erkenntnisse ... Fellay: Ich bin mir sicher, dass wir noch viele Korrelationen zwischen bestimmten Genvariationen und klinischen Reaktionen finden werden. Und zwar nicht nur bei Infektionskrankheiten, sondern auch bei vielen anderen Erkrankungen wie Alzheimer, Diabetes oder Parkinson. Wir wollen wissen, welchen Einfluss unsere Gene auf diese Dinge haben. Natürlich haben wir bislang nur an der Oberfläche dieses Wissens gekratzt, aber von manchen Gensequenzen wissen wir bereits, dass sie einen wirklich grossen Einfluss auf bestimmte
klinische Outcomes haben.

Viren testen dauernd die Schwachstellen in unserem Genom.

ARS MEDICI: Geben Sie uns bitte ein Beispiel?

Fellay: Nehmen wir das Aids-Virus, mit

dem ich mich jahrelang sehr intensiv be-

unterscheiden sich die Menschen. Je nachdem, welche Gene schäftigt habe. Hinsichtlich der Zahl der Viren im Blut liegt

man von seinen Eltern erhalten hat, ist man entweder gut bei HIV-Patienten eine Normalverteilung vor. Das bedeutet,

oder schlecht gegen neue Infektionen gewappnet.

manche Patienten haben sehr wenige Viren, andere viele, die

meisten haben aber eine mittlere Viruslast im Blut. Jetzt kann

ARS MEDICI: Warum ist diese Variabilität so wichtig?

man sich fragen, warum ist die Zahl der Viren bei einem Pa-

Fellay: Ich vermute, weil das die beste Antwort auf von aussen tienten so tief und bei einem anderen so hoch. Also schaue ich

kommende Ereignisse ist. Wenn ein neues Pathogen auf- mir die Gene von denjenigen Patienten an, die ohne Behand-

taucht, wird ein Teil des menschlichen Genoms darauf vor- lung fast keine Viren in sich tragen, und von anderen, die ex-

bereitet sein. Die beste Versicherung für das Überleben der trem viele aufweisen. Wir fanden signifikante Unterschiede in

Menschheit ist es, unterschiedlich zu sein. Natürlich helfen der genetischen Architektur in beiden Gruppen und vergli-

gewisse Mutationen gegen Pathogen A, aber gegen Pathogen chen diese Differenzen mit den Genen der Allgemeinpopula-

B nützt das nichts. Dafür sind andere mit ihren Genen zufällig tion. Um hier wirklich valide Aussagen machen zu können,

gegen Pathogen B gerüstet. Damit wird eine genetische benötigt man genügend entsprechende Patienten. Und das ist

Balance und gleichzeitig die menschliche Diversität erhalten. der «kritische Flaschenhals» bei unserer Forschung. Deshalb

Ich finde das extrem faszinierend.

bin ich froh darüber, hier in Lausanne in der Klinik zu sein

und direkten Kontakt zu Ärzten und Patienten zu haben.

ARS MEDICI: Wo im Genom ist diese Diversität gegenüber der So können wir eher die entsprechenden Patienten für unsere

Anfälligkeit für bestimmte Infektionen lokalisiert?

Studien finden.

Fellay: Beim Menschen ist das humane Leukozytenantigensys-

tem oder kurz das HLA-System der wichtigste Teil des ARS MEDICI: Es gibt Patienten, die eine HIV-Infektion besiegen

Genoms im Kampf gegen Infektionen. Die Gene für die HLA- und danach als geheilt gelten. Was weiss man darüber?

Proteine mit Ausnahme des β-Mikroglobulins sitzen in der Fellay: Das ist sehr selten, aber bei rund 1 Prozent der hell-

Mitte des kurzen Armes auf dem Chromosom 6. Diese Gene häutigen europäischen HIV-Patienten tritt tatsächlich eine

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INTERVIEW

ARS MEDICI: Würde ohne die HIV-Forschung und die moderne Medizin langfristig nur 1 eine Prozent der Menschen überleben und seine Gene weitergeben? Fellay: Wenn HIV vor 10 000 Jahren aufgetaucht wäre, hätte das durchaus passieren können. Aber das ist natürlich schwer zu sagen, denn durch die Globalisierung und die Promiskuität konnte sich dieses Virus ja erst ausbreiten. Zuvor hatte es wahrscheinlich in Schimpansen Tausende Jahre Zeit, um sich ungestört zu entwickeln.

ARS MEDICI: Erwarten sie für die Zukunft neue Viren? Fellay: Sicher, das passiert ja dauernd. Wenn Sie sich anschauen, wie viele neue Viren uns in den vergangenen Jahrzehnten heimsuchten. Das sind Hunderte. Wir werden jedes Jahr mit neue Influenzaviren konfrontiert. Die Viren testen dauernd die Schwachstellen in unserem Genom. Gerade hatten wir einen neuen Koronavirus aus dem Mittleren Osten, der ein schweres respiratorisches Syndrom auslöste. Die meisten der neuen Viren haben nur anekdotischen Charakter, aber einige wenige werden mutieren und möglicherweise Probleme bereiten. Wir müssen schon aufmerksam bleiben, denn wir bleiben eine Spezies, die immer wieder von Krankheitserregern attackiert wird.

Zur Person

Prof. Dr. med. Jacques Fellay erforscht den Einfluss unseres Genoms auf virale Infektionen

mit Viren, wie zum Beispiel HIV oder Hepatitis-C-Viren, aber auch saisonale Grippeviren

und das respiratorische Synzytialvirus. Er ist Förderungsprofessor des Schweizerischen

Nationalfonds (SNF) und Leiter eines Labors an der Fakultät der Lebenswissenschaften

an der ETH Lausanne. Im Jahr 2012 erhielt er für seine hervorragenden wissenschaftlichen

Arbeiten den Latsis-Preis.

(Foto: Klaus Duffner).

ARS MEDICI: Ist die Virologie dank der Aids-Forschung besser auf solche Attacken vorbereitet als früher? Fellay: HIV ist die schlimmste Pandemie mit den absolut meisten Toten in der menschlichen Geschichte. Auch die Pest war katastrophal, aber damals gab es weit weniger Menschen und damit weniger Tote. Aids betrifft fast alle Länder, eben auch die reichen Industrieländer. Deshalb wurden in die HIVForschung 1000-mal mehr Mittel gesteckt als alle Gelder zusammen, die zuvor für die Virologie ausgegeben wurden. Und das hat sich gelohnt, denn wir wissen heute viel mehr über die Viren und über unsere genetische Diversität. O

Heilung auf. Diese Menschen besitzen einen Gendefekt, der sie vor Aids schützt. Interessanterweise hat man solche Fälle bis jetzt weder unter Afrikanern noch unter Asiaten gefunden. Man hat jetzt ein Medikament entwickelt, das genau diesen Gendefekt auslösen soll, also ein «Gene-knockdown»-Medikament. Es gibt übrigens etwas Ähnliches bei Malaria. Bestimmte Mutationen schützen vor schwerer Malaria. Die menschliche Genetik hat sehr starken Einfluss auf solche Krankheiten.

Das Interview führte Klaus Duffner.

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