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Metainformationen


Titel
«Wir sind verpflichtet, unseren Patienten das ganze Wissen zu vermitteln»
Untertitel
Ein Gespräch mit dem Infektiologen und Aidsspezialisten Pietro Vernazza
Lead
HIV-positive Patienten, die optimal therapiert sind, können ungeschützten Geschlechtsverkehr haben. Diese Aussage, die in den neuesten Empfehlungen der EKAF zu lesen ist, hat vor allem im Ausland spontane Kritik ausgelöst, in der Schweiz fiel die Resonanz dagegen vor allem bei den Betroffenen positiv aus. ARS MEDICI sprach darüber mit Professor Pietro Vernazza.
Datum
18. März 2008
Journal
ARS MEDICI 06/2008
Autoren
Thomas Ferber
Rubrik
MEDIZIN — INTERVIEW
Schlagworte
HIV
Artikel-ID
13516
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/13516
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Transkript


INTERVIEW
«Wir sind verpflichtet, unseren Patienten das ganze Wissen zu vermitteln»
Ein Gespräch mit dem Infektiologen und Aidsspezialisten Pietro Vernazza

HIV-positive Patienten, die optimal therapiert ARS MEDICI: Das Risiko bei Oralverkehr ist also zu vernach-

sind, können ungeschützten Geschlechtsver-

lässigen? Vernazza: In der Tat, denn bei Oralverkehr kommt es praktisch

kehr haben. Diese Aussage, die in den neuesten

nie zu einer Ansteckung. Diese Aussage war hierzulande kaum je umstritten, auch wenn in der Literatur ganz vereinzelt Über-

Empfehlungen der EKAF zu lesen ist, hat vor

tragungen beschrieben werden. Das Gleiche gilt nun auch für die neue Situation: Offensichtlich sind die ideal behandelten

allem im Ausland spontane Kritik ausgelöst,

Patienten nicht mehr infektiös, und es ist bis heute kein Fall von Ansteckung in der Literatur dokumentiert. Dies bedeutet nicht,

in der Schweiz fiel die Resonanz dagegen vor

dass nicht auch noch solche Fälle auftreten könnten.

allem bei den Betroffenen positiv aus.

ARS MEDICI: Die erste Gruppe mit der höchsten Infektiosität ist die wichtigste?

Vernazza: Absolut! Könnten alle Patienten mit dem höchsten
ARS MEDICI sprach darüber mit Professor Pietro Infektiositätsniveau erfasst werden, dann würde sich HIV prak-

Vernazza.

tisch nicht weiter ausbreiten.

ARS MEDICI: Zurück zum Papier: Die Neuerung stiess nicht

überall auf Begeisterung, und es wurde moniert, dass die Prä-

ventionsanstrengungen damit unterlaufen würden.

ARS MEDICI: Die Infektionsgefahr ist bei HIV-Positiven recht Vernazza: Bevor wir mit diesem Papier an die Ärzteschaft

unterschiedlich. Wie ist der Stand der Erkenntnisse?

gelangten, haben wir es in der Eidgenössischen Kommission für

Prof. Dr. med. Pietro Vernazza: Nun, wir wollten uns ei- Aidsfragen intensiv diskutiert und alle Aspekte beleuchtet,

gentlich schon seit Längerem in einem Papier an die Ärzteschaft insbesondere auch die Frage, ob sich die Präventionsbotschaft

richten, um über die Infektionsgefahr von HIV-Positiven unter insgesamt ändert. Von Ausnahmen abgesehen, wurde das

antiretroviraler Therapie zu berichten.

Grundsätzlich haben wir dabei drei Ebenen der Infektiosität zu unterscheiden:

«Könnten alle Patienten mit dem höchsten

die erste mit hohem Risiko, das heisst, es
handelt sich hauptsächlich um Betroffene Infektiositätsniveau erfasst werden, dann würde sich

während der Primoinfektion sowie um unbehandelte HIV-Positive mit einer gleich-

HIV praktisch nicht weiter ausbreiten!»

zeitig vorliegenden venerischen Infektion.

Ein mittleres Risiko liegt vor bei unge-

schütztem Verkehr mit einer HIV-positiven unbehandelten Per- Papier in der Öffentlichkeit positiv aufgenommen, und es wurde

son in stabiler Partnerschaft. Ein vernachlässigbar geringes Ri- uns sehr viel Verständnis dafür signalisiert, insbesondere von

siko liegt hingegen vor, wenn in einer stabilen Partnerschaft die der Betroffenenseite. Im Ausland wurden wir eher kritisiert.

HIV-positive Person eine antiretrovirale Therapie erhält und es

hierbei nachweisbar zu einer Absenkung der Viruslast unter die ARS MEDICI: Es handelt sich immerhin um mehrere Tausend

Nachweisbarkeitsgrenze kommt. Schon bisher galt ja bei den Personen in stabiler Partnerschaft, die ein Anrecht darauf ha-

Präventionsempfehlungen in der Schweiz ungeschützter Oral- ben, die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu erfahren.

verkehr als «safe». Diese beiden Situationen sind vom Risiko Vernazza: Ja, denn die Erkenntnis wird ja schon seit einiger

her vergleichbar.

Zeit gemacht, und viele haben gesagt: «Endlich sagt das einmal

230 ARS MEDICI 6 ■ 2008

INTERVIEW

Meinung nach muss die Rechtsprechung der veränderten Situation angepasst werden. Doch wir haben im Papier sehr deutlich gemacht, wo die Präventionsbotschaft geändert hat: bei stabilen Partnerschaften, in denen ein Partner HIV-positiv ist und bei dem mit antiretroviraler Behandlung die Viruslast unter die Nachweisbarkeitsgrenze gefallen ist. Entscheidend ist die regelmässige Einnahme der Medikamente mit vollständiger Supprimierung von HIV unter die Nachweisbarkeitsgrenze für mindestens ein halbes Jahr sowie die ärztliche Kontrolle. Nur der feste Partner kann beurteilen, ob diese Bedingungen auch erfüllt sind. Es ist wiederum Aufgabe des Arztes, diese Information zusammen mit Patient und Partner zu erörtern und zu diskutieren.

Prof. Dr. med. Pietro Vernazza ist Infektiologe am Kantonsspital St. Gallen. Er ist Mitglied der Eidgenössischen Kommission für Aidsfragen (EKAF) und Mitautor der neuen EKAF-Empfehlungen.

ARS MEDICI: In den USA wird kritisiert, dass es sich um eine viel zu komplexe Botschaft handelt. Die US-Mentalität bevorzugt die Losung «Keep it simple». Warum nicht auch in der Schweiz nach diesem Muster verfahren? Vernazza: Wir sind überzeugt, dass wir verpflichtet sind, unseren Patienten das ganze Wissen zu vermitteln. Das ist uns bis heute auch immer recht gut gelungen, und wir werden dies weiterhin in Zusammenarbeit mit allen in der Prävention beteiligten Stellen, insbesondere der Aidshilfe, tun. Wir werden weiterhin mit komplexen Sachverhalten konfrontiert sein, und wir werden auch künftig froh sein, wenn wir gelernt haben, auch komplexe Sachverhalte verständlich zu kommunizieren. Nur weil eine Kommunikation etwas komplexer ist, bedeutet das nicht, dass sie nicht stattfinden soll.

jemand, denn für uns ist die Botschaft auch entstigmatisierend.»
ARS MEDICI: Patienten unter antiretroviraler Therapie verlieren gleichsam das Stigma, für andere eine gefährliche Ansteckungsquelle darzustellen? Vernazza: Dies trifft zu und stellt für die Betroffenen eine riesige Erleichterung dar. Damit kommen wir auch zu den Gründen, weshalb wir unser Wissen öffentlich machen mussten: Wir wollten damit eine breite Diskussion anschieben, um die Entstigmatisierung von HIV-Positiven zu fördern. Der zweite Punkt betrifft die Rechtsprechung: Derzeit ist es immer noch strafbar für eine HIV-positive Person, wenn sie mit einer nicht infizierten ungeschützten Geschlechtsverkehr hat. Unserer

ARS MEDICI: Der einfache Mann auf der Strasse hat somit das Recht, auch komplexe Sachverhalte, die ihn etwas angehen, auf einfache und verständliche Art erklärt zu bekommen? Vernazza: Dies ist genau unsere Haltung. Wir erreichen nichts, wenn wir den Paaren, die von dieser Präventionsänderung betroffen sind, nicht die ganze Wahrheit sagen. Es gibt heute Paare mit Kinderwunsch. Und die müssen sich betrogen fühlen, wenn ihnen nicht gesagt wird, dass das heute grundsätzlich möglich ist, ohne ein relevantes Risiko für die Partnerin, sich mit HIV anzustecken.
ARS MEDICI: Also ein Grundrecht auf demokratische Wissensvermittlung? Vernazza: Das ist meine klare Überzeugung.
Das Interview führte Thomas Ferber.

ARS MEDICI 6 ■ 2008 231


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