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Metainformationen


Titel
Handaufzucht eines Eisbären
Untertitel
-
Lead
Nun hat die Welt wieder ihre Jöh-Geschichten, die scheinbar spektakulären Handaufzuchten von Eisbärchen Siku im dänischen Tierpark von Djursland und von einem Schoppen-Eisbärchen sogar im Land der Pandabären. Weltweit kann sich kaum eine Fernsehstation oder ein Printmedium den kleinen weissen Tolpatschen verweigern. Dabei geht vergessen, dass im Basler Zolli schon viel früher eine EisbärHandaufzucht gelang und dass Handaufzuchten heute hinterfragt werden.
Datum
14. März 2012
Journal
Sprechstunde 01/2012
Autoren
Heini Hofmann
Rubrik
WEITERE THEMEN
Schlagworte
-
Artikel-ID
3845
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/3845
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Transkript


Was Flocke, Knut und Siku heute sind, war Luzi damals: der Publikumsliebling. Oben: Die Handaufzucht eines kleinen Eisbären ist ein anstrengender 24-Stunden-Job. Unten: Im Alter von gut fünf Monaten erprobte Luzi seine ersten Schwimmkünste.

FOTOS: PAUL STEINEMANN

Luzi – lange vor Knut, Flocke und Siku

von Heini Hofmann*

Nun hat die Welt wieder ihre Jöh-Geschichten, die scheinbar spektakulären Handaufzuchten von Eisbärchen Siku im dänischen Tierpark von Djursland und von einem Schoppen-Eisbärchen sogar im Land der Pandabären. Weltweit kann sich kaum eine Fernsehstation oder ein Printmedium den kleinen weissen Tolpatschen verweigern. Dabei geht vergessen, dass im Basler Zolli schon viel früher eine EisbärHandaufzucht gelang und dass Handaufzuchten heute hinterfragt werden.

E r hiess Luzi, stand ebenfalls im Rampenlicht, wenn auch bescheidener, weil damals die Erderwärmung mit den gravierenden Folgen für die weissen Bären noch kein Thema war. Nur eines war gleich wie heute: Nicht bloss Eisbären, sondern Polartiere generell galten und gelten als schwierigere Zoopfleglinge als solche aus tropischen Klimata; dies, weil die Akklimatisation von Kalt zu Warm an sich problematischer ist als umgekehrt. Deshalb verzichten die Zoos in Basel und Zürich schon seit längerer Zeit auf weitere Eisbärenhaltung.
Die Bärenmutter akzeptierte die Jungen nicht Als 1932 im Basler Zolli eine neue Eisbärenanlage für 4 bis 5 erwachsene Tiere

gebaut wurde, lebten in der Arktis noch so viele Polarbären, dass man die Zoobestände problemlos mit jungen Wildfängen alimentieren konnte. Erst als die Eisbären ihres Felles wegen streckenweise fast ausgerottet waren, wurde die Nachzucht im Zoo zum Thema. Sie erwies sich jedoch als sehr schwierig – und ist es bis heute geblieben. Nach mehreren missglückten natürlichen Aufzuchten stellte der Bärenwärter Hans Schenk im November 1963 fest, dass die Eisbärin Dadiana erneut zwei Junge zur Welt gebracht hatte. Da sie diese nicht akzeptierte, wurde beschlossen, die Jungen künstlich aufzuziehen. Während das weibliche Jungtier nach wenigen Tagen an einer Infektion starb, überlebte dessen Brüderchen (auch in Berlin blieb nur eines von zwei männli-

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TIERE

chen Geschwistern am Leben) – und sollte als Luzi zum Zooliebling und Medienstar werden. Der damalige technische Zolli-Assistent Paul Steinemann und seine Frau Zita übernahmen, unterstützt (in der Rolle der Spielkameradin) von ihrer Französischen Bulldogge Bichette, die anspruchsvolle Aufgabe der Pflegeeltern – ein 24-Stunden-Job! Paul Steinemann hat als begnadeter Tierfotograf und Publizist diese nicht alltägliche Aufzucht im Buch «Eisbärchen Luzi» (vergriffen) sowie in einer Publikation in der Fachzeitschrift «Der Zoologische Garten» festgehalten. Seine Frau Zita, die eigentliche Ziehmutter von Luzi, ist trotz bald neunzig Jahren rüstig geblieben und interessiert sich immer noch fürs Zoogeschehen. Der Wirbel um Knut in Berlin, Flocke in Nürnberg und nun Siku in Dänemark hat bei ihr viele Erinnerungen und Emotionen aus der Zeit mit Luzi wachgerufen.
So gross wie ein Meerschweinchen Als Luzi damals in Menschenobhut kam, war er zwei Tage alt, meerschweinchen-

gross und wog bloss 675 Gramm – ein Würmchen im Vergleich zu seiner gut 300 kg schweren Mutter. Zudem war er blind, taub und zahnlos, und die rötliche Haut schimmerte durch den erst millimeterdicken Pelz. Es galt also, in einer beheizten Kiste die kuschelige Nestwärme der mütterlichen Umarmung zu simulieren und die geeignete Schoppenzusammensetzung zu finden. Noch gab es kaum Erfahrung, da bislang erst drei Aufzuchten gelungen waren, 1942 in Prag, 1955 in Frankfurt und 1960 in Wien-Schönbrunn. Minutiös haben die Steinemanns in Basel damals Tagebuch über diese anstrengende und schlafraubende Aufzucht geführt, denn der weisse Winzling brauchte tagsüber alle zwei und nachts alle drei Stunden die Flasche. Nachdem er sich anfänglich nur robbend fortbewegte, konnte er am 40. Tag erstmals auf den Beinen stehen, und am 82. Tag gelang ihm, nach Bärenmanier «Männchen» zu machen. Nun entwickelten sich langsam die Raubtierallüren, Zähne und Krallen hinterliessen Spuren an Händen und Möbeln, und Steinemanns

Wohnungseinrichtung machte schwere Zeiten durch. Auch das gedeckte Laufgitter, welches schon das berühmte Gorillamädchen Goma bewohnt hatte, war nur gerade eine vorübergehende Problemlösung.
Unnötig trauriges Ende Als Luzi zu kräftig und das Spazieren mit ihm im Zoogelände zu gefährlich wurde, musste er zuerst nachts und später gänzlich ins Raubtierhaus zügeln. Doch ein auf den Menschen fixiertes Schoppentier kann man nur schwer in die Gruppe (zumal nicht zum eigenen Vater) zurückintegrieren. Deshalb werden solche Handaufzuchten in modernen Zoos nur noch ausnahmsweise gemacht. Luzi musste im Alter von knapp einem Jahr und mit einem Gewicht von rund 80 Kilogramm aus dem Zolli ausziehen. Er kam in einen französischen Privatzoo, wo er infolge eines nicht fachgerecht verabreichten Medikamentes (Entwurmungsmittel) starb.
*Heini Hofmann war früher Tierarzt des Basler Zolli und des Schweizer Nationalzirkus. Heute arbeitet er als freier Wissenschaftspublizist.

Unzertrennlich: Hund und Bär

Seit Luzi in Steinemanns Wohnung lebte, war Bichette, die Französische Bulldogge, ausser sich vor Aufregung. Sie war es bereits von früher gewohnt, bei der Aufzucht von Tierwaisen tatkräftig mitzuhelfen. Doch bei diesem heiklen Pflegling wurden anfänglich alle Kontakte zu anderen Menschen und Tieren strikt vermieden, um ja nicht irgendwelche Krankheitskeime zu übertragen. So durfte Bichette vorerst den kleinen Luzi nur aus der Distanz betrachten. Quiekte Luzi, war Bichette dermassen besorgt, dass sie kläglich zu heulen begann. Sie wollte auch nicht mehr auf ihre sonst so innig geliebten Spaziergänge, sondern ununterbrochen das Eisbärchen bewachen. Doch erst ab dem 50. Lebenstag von Luzi durfte Bichette endlich bei der Pflege aktiv mithelfen. Nach dem Schoppen leckte sie ihm mit grossem Eifer die Schnauze sauber, begleitete ihn auf seinen Erkun-

dungsspaziergängen durch die Wohnung und verweilte, sobald er

sich müde niedergelegt hatte, wachend neben ihm und liess ihn keine

Sekunde aus den Augen. Begann das Bärenkind aus irgendeinem

Grund zu schreien, bedrängte Bichette die Pflegeeltern, bis sie sich

seiner annahmen.

Mit der Zeit allerdings bekam

Bichette zu spüren, dass ihr ge-

hätscheltes Pflegekind kein

Hundebaby, sondern ein heran-

wachsendes Raubtier war. Bei

jeder Gelegenheit biss Luzi sie

in die Beine. Sichtlich ent-

täuscht ob so viel Undank, zog

sie sich immer mehr vom grob

und gröber werdenden Kum-

pan zurück und beaufsichtigte

ihn nur noch aus sicherer Ent-

fernung. Dies bedeutete das

unromantische Ende einer ungleichen Tierfreundschaft, die men-

schengemacht war. Sentimental betrachtet: ein trauriger Moment.

Realistisch beurteilt: ein logisches Geschehen.

HH

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