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In jeder Ausgabe der Pädiatrie finden Sie einen Themenschwerpunkt, betreut von einem hochkarätigen Editorial Board, sowie Berichte von pädiatrischen Fachveranstaltungen und Kongressen. Die Zeitschrift ist offizielles Organ der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendgynäkologie (GYNEA) und erscheint in einer Auflage von ca. 3500 Exemplaren 5 bis 6 mal im Jahr.

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Metainformationen


Titel
Müdigkeit und Psyche
Untertitel
Welche Rolle spielen psychische Faktoren für chronische Müdigkeit, Schläfrigkeit und Fatigue?
Lead
In diesem Artikel werden die häufigsten psychischen Erkrankungen im ­Kindes- und Jugendalter erläutert. Zudem geht es um die Frage, inwiefern diese zu Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue führen oder dadurch verstärkt sein können. Darüber hinaus geht es um somatische Ursachen von Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue und deren Komorbidität mit psychischen Erkrankungen.
Datum
24. März 2023
Journal
Pädiatrie 01/2023
Autoren
Helen Christina Slawik
Rubrik
-
Schlagworte
Fatigue, Müdigkeit, Pädiatrie, Psyche, Schläfrigkeit
Artikel-ID
63027
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/63027
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Transkript


Schwerpunkt
Müdigkeit und Psyche
Welche Rolle spielen psychische Faktoren für chronische Müdigkeit, Schläfrigkeit und Fatigue?

In diesem Artikel werden die häufigsten psychischen Erkrankungen im ­Kindes- und Jugendalter erläutert. Zudem geht es um die Frage, inwiefern diese zu Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue führen oder dadurch verstärkt sein können. Darüber hinaus geht es um somatische Ursachen von Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue und deren Komorbidität mit psychischen Erkrankungen.

Von Helen Christina Slawik

Neben körperlichen Ursachen und klassischen, den Schlaf betreffende Krankheiten (u. a. Schlaf­ apnoesyndrom, Restless-Legs-Syndrom [RLS],

Verhaltensauffälligkeiten im Schlaf) müssen psy­

chische Erkrankungen in der Differenzialdiagnostik als

Ursache von chronischer Müdigkeit, Schläfrigkeit und

Fatigue berücksichtigt werden. Allerdings besteht im jun­

gen Alter eine grössere Überlappung zwischen verschie­

denen psychischen Erkrankungen. Ausserdem ist es vom

Alter abhängig, ob ein Zustand als altersentsprechend

oder krankhaft beurteilt werden sollte, und das Umfeld

spielt in Kindheit und Jugend eine bedeutendere Rolle.

Je jünger das Kind ist, umso eher äussern sich psychische

Beschwerden körperlich (z. B. in

Innerhalb eines Jahres

Form von Kopf- oder Bauch­

manifestieren sich in der

schmerzen und Übelkeit) oder in

Schweiz bei zirka 20 Prozent Verhaltensauffälligkeiten. Im

der Kinder und Jugendlichen Kleinkindalter finden sich eher

psychische Auffälligkeiten.

Entwick­lungs- und Regulations­

störungen (exzessives Schreien,

Schlaf- und Fütterstörungen), später Ängste und externa­

lisierende Störungen (wie die Aufmerksamkeitsdefizit-

Hyperaktivitätsstörung [ADHS]), in der Jugend zusätzlich

Depressionen, Drogenprobleme und Essstörungen.

Prävalenz psychischer Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter
Für die Schweiz gibt es keine nationalen Prävalenzdaten zu psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendli­ chen, sondern diese stehen nur bezogen auf einzelne Kantone oder bestimmte Populationen zur Verfügung (1). Allgemein ist zu beachten, dass viele Studien lediglich Screening-Instrumente oder einzelne Fragen verwenden und keine diagnostischen Interviews durch eine Fachper­ son stattfinden, woraus eine Unschärfe entsteht. Daher wäre es passender, von psychischen Auffälligkeiten an­ stelle von Erkrankungen zu sprechen. Innerhalb eines Jahres manifestieren sich in der Schweiz bei zirka 20 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychi­ sche Auffälligkeiten. Zudem beginnen gut die Hälfte aller

psychischen Erkrankungen vor der Volljährigkeit. Bei 11 bis 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen werden Angststörungen, bei 6 Prozent Ticstörungen, bei 5 bis 9 Prozent ADHS und bei 2 Prozent oppositionelles Trotz­ verhalten diagnostiziert. Affektive Störungen (vor allem Depressionen) werden weniger häufig diagnostiziert (0,7–4%), wobei dies in Diskrepanz zu den geäusserten Beschwerden steht (13–18%). Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit multiplen psychischen Beschwerden hat zwischen 2002 und 2018 von 27,4 auf 34,3 Prozent zugenommen, mit einem grös­ seren Anteil bei Mädchen höheren Alters. Müdigkeit und Einschlafprobleme gehörten zu den am häufigsten ge­ nannten Beschwerden, die zwischen 2002 und 2018 ebenfalls zugenommen haben (von ca. 27% auf 40% [1]). Unter den Angsterkrankungen bei jüngeren Kindern spielen Trennungsängste eine Rolle, die auch zu Schulverweigerung (früher Schulphobie genannt) führen kann. Bei Älteren sind es soziale Ängste (z. B. die soziale Phobie vor sozialen Be­ wertungssituationen in der Schule), aber auch Agoraphobie (d. h. Ängste, das Haus zu verlassen sowie Ängste in Men­ schenmengen oder auf öffentlichen Plätzen), generalisierte Angststörung und Panikstörung. Die Prävalenzrate der posttraumatischen Belastungs­ störung (PTBS) liegt bei 6,2 Prozent für Mädchen und 2,4 Prozent für Jungen (1), wobei zirka 50 Prozent der Be­ fragten angaben, schon einmal ein traumatisches Erlebnis gehabt zu haben. Ein Trauma ist definiert als das Erleben eines lebensbedrohlichen Zustands, der besonders im Zu­ sammenhang mit Kindern auch einer nahestehenden Person ­zugestossen sein kann. Dabei wird eine akute Störung (3 Tage bis 1 Monat nach dem Trauma) von der PTBS (fortbestehende Symptome > 1 Monat nach dem Trauma oder auch erst bis zu 6 Monate danach begin­ nend) unterschieden. Die Störung geht tagsüber mit in­ trusiven Gedanken (flash backs), Dissoziationen und ver­ mehrter Schreckhaftigkeit einher. Symptomauslösende Situationen werden vermieden. Nachts kommt es zu Alp­ träumen sowie Ein- und Durchschlafstörungen (insomni­ sche Beschwerden). Hervorzuheben ist, dass ein Grossteil

14

Pädiatrie 1/23

Schwerpunkt

der Kinder und Jugendlichen, die ein Trauma erleben, keine PTBS entwickeln. Die Prävalenzrate für restriktives Essverhalten liegt bei etwa 1 bis 3 Prozent (1). Der mittlere Erkrankungsbeginn für Zwangsstörungen liegt im Allgemeinen bei 19 bis 20 Jahren, aber 25 Prozent der Betroffenen haben bereits vor dem 14. Lebensjahr erste Symptome. Es gibt nur wenige Untersuchungen zu Prävalenzen im Kindes- und Jugend­ alter, die Angaben liegen zwischen 0,5 und 4 Prozent (2). Da die Symptome oft aus Scham verschwiegen werden, sollten diese insbesondere bei Angststörungen ebenfalls erfragt werden, da eine hohe Komorbidität besteht. Die Prävalenz der Alkoholabhängigkeit liegt bei Jugend­ lichen unter 1 Prozent. Zwischen 2 und 3 Prozent der Jugendlichen haben einen problematischen Cannabis­ konsum (1). Andere illegale Substanzen, wie Kokain, He­ roin, Amphetamine und Ecstasy, werden im Vergleich zu Cannabisprodukten von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen deutlich seltener konsumiert. Verhaltenssüchte können sich als Spielsucht, Internet­ sucht oder Smartphoneabhängigkeit manifestieren. Sie haben durch die mittlerweile allseits verfügbaren digita­ len Medien in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen (3). Die Angaben zur Prävalenz eines proble­ matischen Internetkonsums rangieren zwischen 8 und 12 Prozent (1). Es fehlt jedoch ein einheitliches Störungs­ bild, das exzessives Onlineverhalten definiert. Im Ver­ gleich zu den unproblematischen Nutzern konsumierten doppelt so viele der problematischen Nutzer Alkohol, Tabak und Cannabis, für illegale Drogen war die Prävalenz bei problematischen Nutzern 4-mal so hoch. In einer Stu­ die, die 2015 in Zürich und St. Gallen durchg­eführt wurde, wird die Prävalenz von Smartphoneabhängigkeit bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit 19,9 Pro­ zent angegeben (4). Gemäss Selbstangaben nutzten im Jahr 2018 Schweizer Jugendliche das Internet unter der Woche im Schnitt 2,5 Stunden und am Wochenende 4 Stunden pro Tag (1). Das war zirka eine Stunde mehr als 2014. Schizophrenie findet sich bei unter 13-Jährigen bei 1 von 40000, in der Jugend steigt die Prävalenz, insbesondere bei Jungen, auf 1,5 bis 3/1000 an (5).

Tabelle:
Schlafassoziierte Auffälligkeiten und mögliche psychische Ursachen

Symptom

Mögliche psychische Ursachen

Müdigkeit

morgendlich wegen physiologischem Spättyp in der Jugend,

Insomnie, mangelhafte Schlafhygiene, Angststörung,

depressive Störung oder Zwangsstörung, Essstörungen,

Psychopharmaka (u. a. schlaffördernde Antidepressiva,

Stimulanzien)

Rückzug ins Bett

Angststörung, depressive Störung, PTBS

chronobiologischer genetisch, im Jugendalter physiologisch, verstärkt bei

Abendtyp

abendlichem Medienkonsum, ADHS und emotionaler

Instabilität

inadäquate

Suchterkrankung, Angststörung, depressive Störung

Schlafhygiene

oder Zwangsstörung, ADHS, emotionale Instabilität

Schlafvermeidung Alpträume bei PTBS, Angststörung, depressive Störung,

Insomnie, Enuresis nocturna

vermehrte nächtliche Insomnie, PTBS, Angststörung, depressive Störung oder

Anspannung

Zwangsstörung, ADHS, emotionale Instabilität, Psycho-

pharmaka (aktivierende Antidepressiva, Stimulanzien)

Verhaltensauffällig- z. B. Pavor nocturnus, Schlafwandeln:

keiten im Schlaf

bei entsprechender Veranlagung getriggert durch Schlaf-

mangel und psychische Belastungen, wie Angststörung,

depressive Störung, Zwangsstörung und Selbstregulations-

störung (ADHS, emotionale Instabilität), oder Psychophar-

maka (u.a. Antidepressiva, Stimulanzien)

Hypersomnien

atypische Depression, unspezifisch alle zu unerholsamem

(erhöhter Schlaf- Schlaf führende Störungen (z. B. durch Alpträume oder durch

bedarf)

geringere Schlaftiefe bei Anspannung, durch Psychopharmaka

verursachtes Schlafapnoesyndrom oder RLS)

Insomnie

Insomnie, PTBS, Angststörung, depressive Störung oder

Zwangsstörung, ADHS, emotionale Instabilität, Psycho-

pharmaka (aktivierende Antidepressiva, Stimulanzien)

Alpträume

PTBS, Angststörung, depressive Störung, Psychopharmaka

(u.a. Antidepressiva, Stimulanzien)

ADHS: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, PTBS: posttraumatische Belastungsstörung, RLS: Restless-Legs-Syndrom

Definition von Müdigkeit, Schläfrigkeit und Fatigue
• Unter Müdigkeit wird üblicherweise ein Zustand der körperlichen oder geistigen Erschöpfung verstanden. Typischerweise besteht diese bei insomnischen Be­ schwerden (Ein- und Durchschlafstörungen). Durch die begleitende Stressreaktion (Hyperarousal) ist die Schläfrigkeit jedoch meist vermindert.
• Schläfrigkeit findet sich eher bei zentralnervös beding­ ten Hypersomnien oder organischen Ursachen unerhol­ samen oder gestörten Schlafes, die nicht, wie eine ­Insomnie, mit Hyperarousal einhergehen (z. B. Schlaf­ apnoesyndrom, RLS, Parasomnien wie Schlafwandeln oder nächtliches Schreien).
• Von Fatigue wird meist im Kontext einer somatischen Erkrankung gesprochen. Sie findet sich häufig bei Per­ sonen mit zentralnervös bedingten Erkrankungen, bei Krebserkrankungen oder postinfektiös. Von Fatigue Betroffene weisen im Schlaflabor eine im Vergleich zu Gesunden leicht erhöhte Tagesschläfrigkeit auf, die

jedoch nicht im für Hypersomnie definierten eindeutig pathologischen Bereich liegt.
Selbstverständlich sind diese Begriffe nicht immer klar voneinander abgrenzbar. Auch in den Studien, die auf Patientenbefragungen beruhen, können die Beschwer­ den nicht eindeutig zugeordnet werden. Dies ist bei der folgenden Darstellung der Literaturübersicht zu beach­ ten. Für den Kliniker ist es dennoch wichtig, die unter­ schiedliche Bedeutung dieser Begriffe zu kennen und bei der Befunderhebung zu berücksichtigen sowie zu wissen, dass sich Müdigkeit bei Kindern und Jugendlichen oft in Form von Hyperaktivität und Unruhe äussert.
Wechselwirkungen zwischen Psyche und Schlaf
Die Tabelle bietet eine Übersicht über verschiedene schlafassoziierte Beschwerden sowie deren Beeinflussung durch psychische Erkrankungen.

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15

Schwerpunkt

Angststörungen: Angststörungen sind von Anspan­

nung begleitet, die mit einer Beeinträchtigung der Schlaf­

tiefe sowie Ein- und Durchschlafstörungen einhergehen

kann, was in Müdigkeit resultiert. Alpträume treten nicht

nur bei PTBS, sondern auch bei Angsterkrankungen oder

Depressionen auf. Sie können zu einer Beeinträchtigung

der Schlafqualität sowie zu Ein- und Durchschlafstörun­

gen und Schlafangst mit Vermeidung des Schlafens oder

Schlafens nur bei Licht führen, was wiederum die Schlaf­

tiefe vermindert. Auch eine vermehrte Schreckhaftigkeit

beeinträchtigt die Schlafqualität und -quantität und führt

zu Erschöpfung.

Müdigkeit kann als Vermeidungsstrategie bei Angststö­

rungen oder PTBS geäussert werden. Kinder und Jugend­

liche, die Müdigkeit als Vermeidungsstrategie einsetzen,

sind in anderen Situationen nicht müde.

Pavor nocturnus und Somnambulismus: Bei Kindern,

die eine Veranlagung zu nächtlichem Schreien (Pavor noc­

turnus) oder Schlafwandeln (Somnambulismus) haben,

können psychische Störungen häufigere nächtliche Ereig­

nisse triggern und zu Tagesmüdigkeit führen. Entspre­

chend findet sich bei Jugendlichen mit Pavor und Som­

nambulismus eine höhere Prävalenz psychiatrischer

Erkrankungen. Insbesondere wenn Pavor und Somnam­

bulismus im Jugendalter persistiert, sollte sowohl nach

somatischen und anderen schlafmedizinischen, als auch

nach psychischen Faktoren gesucht werden (6).

Emotionsregulation und Kognition: Es besteht eine

reziproke Wechselwirkung zwischen Beeinträchtigung

des Schlafes und der jeweiligen psychischen Störung, weil

ein schlechterer Schlaf Emotionsregulationsstörungen

wie Stimmungsschwankungen, Ängstlich­

Es besteht eine hohe Komorbidität zwischen somatischen und psychischen Erkrankungen.

keit, Impulsivität, Reizbarkeit, ein gestei­ gertes Risikoverhalten und kognitive De­ fizite begünstigt (7, 8). Zwei kürzlich erschienene Längsschnittstudien zeigten eine prospektive Assoziation zwischen

Schlafproblemen in der Kindheit (Alp­

träume und kürzere Schlafdauer) und emotional instabiler

Borderline-Persönlichkeitsstörung in der Adoleszenz (8).

ADHS und Autismus: Gemäss eigener klinischer Erfah­

rung ist es wichtig, primär müdigkeitsbedingte kognitive

Defizite nicht als ADHS zu diagnostizieren. Bei ADHS fin­

den sich häufiger ein abendlicher Chronotyp, Einschlaf­

störungen, RLS, Zähneknirschen (Bruxismus), Alpträume,

Parasomnien und Einnässen (Enuresis nocturna), was

wiederum die ADHS-Symptomatik verstärkt (9).

Daneben können eine inadäquate Schlafhygiene, ver­

mehrter Medienkonsum, eine andere psychische Störung

wie Ängste, Depressionen und Substanzkonsum sowie

Langeweile in reizarmen Situationen in dieser Population

Tagesmüdigkeit hervorrufen. Im Zusammenhang mit ei­

nem im Jugendalter physiologischen späten Chronotyp,

inadäquater Schlafhygiene und insomnischen Beschwer­

den kann es zu einer Schlafrhythmusverschiebung mit

Tagschlaf kommen. Bei autistischen Kindern finden sich

darüber hinaus häufiger irreguläre Schlafmuster, was sich

als Tagesschläfrigkeit oder -müdigkeit äussern kann (9).

Depressionen: Es ist wichtig, bei einer depressiven Stö­

rung zu beachten, dass der Rückzug ins Bett oft nicht mit

vermehrtem Schlafen einhergeht, weil für die depressive

Störung Ein- und Durchschlafstörungen sowie das frühe

Erwachen typisch sind, was zu Tagesmüdigkeit führen

kann. Daneben finden sich Antriebsstörung, Insuffizienz­ erleben, Interessen- und Initiativmangel, die diesen Rück­ zug begünstigen. Zusätzliche Anhaltspunkte wären eine tageszeitliche Schwankung der Stimmung, Vorherrschen des Stimmungstiefs, Appetitmangel, Interessenverlust, Unruhe und Konzentrationsstörungen, deren Ausmass über das durch die Müdigkeit Verursachte hinausgehen, sowie Entscheidungsunfähigkeit und Lebensüberdruss­ gedanken bis hin zur Suizidalität. Zahlen zu atypischer Depression im Kindesalter, die im Gegensatz zur typi­ schen Depression mit Hyperphagie, Hypersomnie und Gliederschwere einhergeht, sind zwar nicht bekannt, aber man weiss, dass im Rahmen depressiver Beschwer­ den von Jugendlichen oft Hypersomnie oder Fatigue an­ gegeben werden und genauerer Einordnung bedürfen (10). In einer kürzlich in England durchgeführten Longi­ tudinalstudie konnte zudem gezeigt werden, dass vor allem mütterliche Depression und Ängstlichkeit eine Vo­ raussagekraft bezüglich chronischer Müdigkeit bei Ju­ gendlichen hatte (11). Suizidalität: In der Erwachsenenpsychiatrie häufen sich in den letzten Jahren die Studien, die Schlafstörungen als unabhängigen Risikofaktor für Suizidalität identifizieren. Dies findet sich auch in Studien zu Kindern (12). Ausserdem wurde gezeigt, dass der Zusammenhang zwi­ schen vorangegangenem Trauma und späterer Suizidali­ tät bei Jugendlichen durch Schlafstörungen vermittelt ist (13). In der Schweiz hat sich die Suizidrate in den letzten 30 Jahren gemäss nationalem Gesundheitsreport mehr als halbiert (1). 2017 haben sich 87 Kinder und Jugend­ liche beziehungsweise junge Erwachsene das Leben ge­ nommen. Obwohl die Suizidrate rückläufig ist, gehören Suizide aber immer noch zu den häufigsten Todesursa­ chen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Zwangsstörungen: Zwangsstörungen können bei Kin­ dern und Jugendlichen durch den Aufwand am Tag zur Nichtteilnahme am Alltagsleben oder durch Anspannung und abendliches Hyperarousal zu Insomnie, Schlafmangel und Tagesmüdigkeit führen (14). Essstörungen: Patienten mit Anorexie weisen eine Be­ einträchtigung der Schlafkontinuität mit häufigerem nächtlichen Aufwachen, längeren Phasen des Wachseins und vermehrtem Leichtschlaf sowie weniger Tiefschlaf auf. Schlafstörungen sind mit schweren Krankheitszu­ ständen assoziiert und der Eating-Purging-Subtyp (mit Ess- und Brechanfällen) geht häufiger mit einem chrono­ biologischen Abendtyp einher (15). Suchtverhalten: Obwohl der Konsum von Cannabis und Alkohol per se zu Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit oder Motivationslosigkeit führen kann, wurde auch um­ gekehrt gezeigt, dass bei Jugendlichen ein höherer Kon­ sum von Cannabis und Alkohol mit einem späten Chrono­ typ und Schlafproblemen assoziiert ist, zum Teil als Selbsttherapie (16). Blaues Bildschirmlicht vor dem Zu­ bettgehen kann das Einschlafen verzögern. Die intensive Nutzung von Mobiltelefonen sowie insbesondere einge­ hende Anrufe oder Nachrichten während der Nacht stö­ ren den Schlaf und können zu Tagesmüdigkeit führen. Häufiger digitaler Medienkonsum geht zudem oft mit Bewegungsmangel und Übergewicht einher, beides Fak­ toren, welche die Schlafqualität beeinträchtigen können. Spiel- oder Onlinesucht in Verbindung mit dem im Ju­ gendalter physiologischen späten Chronotyp sowie

16

Pädiatrie 1/23

Schwerpunkt

Schulvermeidung können zu extremen Verschiebungen des Chronotyps oder irregulären Schlafmustern führen. Schizophrenie: Bei Schizophrenie sind Schlafstörungen auch in der Kindheit und Jugend ein Indiz für die Krank­ heitsschwere, und sie können als Frühwarnzeichen inter­ pretiert werden. Einerseits kommt den im Schlaf vermin­ dert auftretenden Schlafspindeln und Schlafstörungen eine pathogenetische Bedeutung bei kognitiven Sympto­ men der Schizophrenie zu, andererseits kann Müdigkeit ein Zeichen der für Schizophrenie typischen Negativsym­ ptomatik mit sozialem Rückzug und Initiativmangel sowie Ambivalenz sein. Typischerweise findet sich dann meist keine Hypersomnie. Produktiv psychotische Symptome, wie Halluzinationen und paranoide Befürchtungen, kön­ nen zur Vermeidung von Alltagsaktivitäten, aber auch zu nächtlichen Ängsten und insomnischen Beschwerden sowie Alpträumen führen (17). Psychopharmaka: Antidepressiva haben im Allgemeinen die Nebenwirkung, dass sie entweder schlaffördernd (Hangover am Morgen) oder aktivierend sind und dadurch Ein- und Durchschlafstörungen begünstigen können. In der Schweiz ist der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die Psychopharmaka (inklusive Stimulanzien) einnehmen, gering (< 1%) mit leicht steigender Tendenz (1). In be­ stimmten Populationen kann der Anteil der Kinder mit ADHS-Medikamenten deutlich höher sein (z. B. Jungen im Grundschulalter). Zu beachten ist, dass ein frühzeitiger Wirkungsverlust im Tagesverlauf bei Stimulanzien mit kur­ zer Halbwertszeit auch zu einem Überdrehtsein am Abend (sundowning) und Einschlafstörungen führen kann. So­ wohl Antidepressiva als auch Antipsychotika können Sym­ ptome eines RLS verursachen, was zu Tagesmüdigkeit/ -schläfrigkeit durch Ein- und Durchschlafstörungen oder unerholsamen Schlaf führt. Sedierende, schlaffördernde Psychopharmaka können ein Schlafapnoesyndrom auslö­ sen oder verstärken, indirekt oft zusätzlich durch Gewichts­ zunahme. Daneben können Psychopharmaka Verhaltens­ auffälligkeiten im Schlaf und Alpträume auslösen. Somatische Ursachen und Komorbidität mit psychischen Erkrankungen Eine Arbeit aus den Niederlanden zeigte, dass chronische Fatigue bei 21 bis 37 Prozent der 2 bis 18 Jahre alten Kinder und Jugendlichen mit einer chronischen körperli­ chen Erkrankung (autoimmune Erkrankungen, zystische Fibrose, nach Krebs) vorhanden war. Dies ist etwa 2- bis 3-mal so häufig als in der Durchschnittsbevölkerung glei­ chen Alters, und vor allem Mädchen in höherem Alter sind davon betroffen (18). Da chronische körperliche Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter die regelrechte Entwicklung besonders stark beeinträchtigen und psychische Erkrankungen nicht sel­ ten sind, besteht eine hohe Komorbidität zwischen soma­ tischen und psychischen Erkrankungen. Je früher die chronische somatische Erkrankung beginnt, umso mehr finden sich externalisierende Störungen (Aggression und Delinquenz), je später sie beginnt, umso mehr bestehen internalisierende Störungen (somatische Beschwerden, Depression oder Ängstlichkeit) (19). Ein sich gegenseitig verstärkender Effekt zwischen Mü­ digkeit, psychischer und somatischer Erkrankung liegt nahe, obwohl diese Zusammenhänge noch nicht ausrei­ chend untersucht sind. Bei Erwachsenen wurde gezeigt, dass ein Grossteil der Varianz von Fatigue bei chronischer somatischer Erkrankung durch einen transdiagnostischen Ansatz, der auch Schlafstörungen und psychische Fakto­ ren berücksichtigt, erklärt werden kann (20). Die Behand­ lung chronischer somatischer Erkrankungen sollte des­ halb immer interdisziplinär ausgerichtet sein. Dies wird durch die ungenügende Versorgungslage für psychisch kranke Kinder und Jugendliche in der Schweiz erschwert. Schätzungsweise kommen nur 10 bis 30 Prozent der Kin­ der und Jugendlichen in Kontakt mit psychiatrischen Ein­ richtungen (1). Chronisches Fatigue-Syndrom: Beim chronischen Fa­ tigue-Syndrom (CFS), bei dem es sich vermutlich um eine eher seltene neuroimmunologische Erkrankung (ca. 1% der Bevölkerung) handelt, die mit gesteigerter Ermüdbar­ keit nach körperlicher Belastung einhergeht, besteht eine hohe Komorbidität mit Angststörungen und Depression bei bis zu einem Drittel der Patienten. Patienten mit psy­ chiatrischen Komorbiditäten leiden oft an einem höheren CFS-Schweregrad, und es gibt Hinweise für deren schlechtere Prognose, wobei eindeutige Daten, insbesondere bei Kin­ dern und Jugendlichen, fehlen Psychische Symptome werden durch Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue verstärkt. (21). Daneben haben von CFS betroffene Kinder mit höherer Wahrscheinlichkeit ein Trauma erlebt (22). Die Bedeutung psychischer Faktoren zeigt sich auch dadurch, dass 60 bis 80 Prozent der Ju­ gendlichen mit CFS durch kognitive Verhaltenstherapie eine Besserung erleben (21). Schlafapnoesyndrom: Ursache von Verhaltensauffällig­ keiten und ADHS-Symptomen am Tag kann besonders bei überg­ewichtigen Kindern eine durch ein obstruktives Schlafapnoesyndrom verursachte Schläfrigkeit sein, unter der zirka 1 bis 5 Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden (23). Nächtliches Einnässen: Dem nächtlichen Einnässen (En­ uresis nocturna) liegt zwar nach heutigem Kenntnisstand eine somatische Ursache zugrunde, aber es ist häufiger mit ADHS und depressiver Störung vergesellschaftet, und es geht mit Angst vor dem Schlafen, insomnischen Be­ schwerden und Tagesmüdigkeit einher. Man muss spezi­ fisch danach fragen, weil die Symptome meist verschwie­ gen werden (24). RLS: Die Autoren eines 2017 erschienenen Übersichts­ artikels weisen darauf hin, dass ein RLS im Kindesalter auftreten kann (weltweite Prävalenz ca. 2–3%) und dass sich bei diesen Kindern nicht nur eine erhöhte ADHS-Prä­ valenz findet, sondern auch depressive Störungen und Angststörungen häufiger sind. Es konnte gezeigt werden, dass Schlafstörungen bei diesen Kindern die Entstehung depressiver Symptome vermitteln (25). Obwohl die klini­ sche Relevanz eines RLS, insbesondere wenn es komorbid mit ADHS auftritt, und damit auch die Behandlungsbe­ dürftigkeit umstritten ist, ist es dennoch sinnvoll, ein RLS als Ursache von Schlafstörungen und Tagesmüdigkeit ab­ zuklären, um gegebenenfalls Eisen zu substituieren oder kritisch zu prüfen, ob die Symptome eines RLS im indivi­ duellen Fall durch Psychopharmaka verursacht oder ver­ stärkt sein könnte. Narkolepsie: Die Narkolepsie ist eine seltene neurologi­ sche Erkrankung mit einem meist autoimmun bedingten Mangel an Hypocretin/Orexin im Hpyothalamus, was zu 1/23 Pädiatrie 17 Schwerpunkt einer unschärferen Abgrenzung von Schlaf- und Wach­ zuständen führt. Dies geht zum einen mit schlafgebun­ denen Halluzinationen, Schlaflähmung, Ein- und Durch­ schlafstörungen einher und zum anderen mit imperativen Einschlafattacken und plötzlichem Muskeltonusverlust (sog. Kataplexien) am Tag. In einer Studie aus Lyon wur­ den bei 25 Prozent der Kinder und Jugendlichen mit Nar­ kolepsie klinisch relevante depressive Symptome gefun­ den, wiederum vor allem bei Mädchen über 10 Jahren (26). Entsprechend der Beeinträchtigung fanden sich auch vermehrt Selbstwertprobleme, emotionale Labilität, manchmal Irritabilität und Aggressivität. Auch Ängste, zum Beispiel soziale Phobien und Panikattacken, können bei Kindern mit Narkolepsie vermehrt auftreten. Inwiefern neben Depressionen und Ängsten auch ADHS und Schizophrenie häufiger bei Narkolepsie auftreten, wird kontrovers diskutiert (27). ADHS ist wegen der über­ lappenden Symptomatik schwer abgrenzbar und bisher ist diese Komorbidität zu wenig untersucht. Pathogno­ monische Schizophreniesymptome, wie kommentierende und dialogisierende Stimmen, Wahnwahrnehmungen und Ich-Störungen, sind von narkolepsiebedingten, oft optischen Halluzinationen klar zu unterscheiden. Kleine-Levin-Syndrom: Das Kleine-Levin-Syndrom ist eine sehr seltene (ca. 1,5 Fälle auf 1 Million Einwohner) neurologische Erkrankung unklarer Ursache, meist ge­ triggert durch einen Infekt, die vor allem, aber nicht nur männliche Jugendliche betrifft und gekennzeichnet ist von episodisch wiederkehrenden hypersomnischen ­Phasen, die zu über 50 Prozent mit Hyperphagie und vor allem bei Jungen mit Hypersexualität einhergehen. Dane­ ben werden in diesen Episoden kognitive Beeinträchti­ gungen, Apathie und psychotische Symptome wie Hallu­ zinationen beobachtet. Entsprechend wird diese Störung oft als depressive, bipolare, psychotische Störung, Epi­ lepsie oder Intoxikation fehlinterpretiert, wobei sich im Krankheitsverlauf Ängste und Depressionen entwickeln können (28). Fazit • Psychische Erkrankungen (meist Ängste, Depressionen, ADHS und Onlinesüchte) sind bei Kindern und Jugend­ lichen häufig, und sie sind häufig auch Ursache von Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue. Die psychischen Symptome werden durch Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue verstärkt. • Körperliche Erkrankungen im Allgemeinen und solche, die explizit mit Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Fatigue einhergehen, werden ausserdem häufig von psychi­ schen Erkrankungen begleitet. Sie verstärken sich ge­ genseitig, sodass eine interdisziplinäre Behandlung sinnvoll ist. • Da Psychopharmakotherapie in diesem Alter relativ sel­ ten ist, sind Psychopharmaka im Vergleich mit psychi­ schen Erkrankungen nur selten die Ursache von Müdig­ keit, Schläfrigkeit oder Fatigue. Korrespondenzadresse: Dr. med Helen Christina Slawik, Oberärztin und Leiterin des Standorts UPK des interdisziplinären Schlaf- und Chronomedizinischen Zentrums der Basler Universitätskliniken Universitäre Psychiatrische Kliniken (UPK), Zentrum für Affektive, Stress- und Schlafstörungen (ZASS) Wilhelm Klein-Strasse 27, 4002 Basel E-Mail: helenchristina.slawik@upk.ch Literatur: 1. Claudio P et al.: Gesundheit in der Schweiz – Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, Nationaler Gesundheitsbericht 2020, Buchreihe des Schweizerischen Gesundheitsoberservatoriums, Hogrefe Verlag, https://www.gesundheitsbericht.ch/de. 2. Krebs G et al.: Obsessive compulsive disorder in children and adolescents. Arch Dis Child. 2015;100(5):495-499. 3. Derevensky JL et al.: Behavioral Addictions: Excessive Gambling, Gaming, Internet, and Smartphone Use Among Children and Adolescents. Pediatr Clin North Am. 2019;66(6):1163-1182. 4. Haug S et al.: Smartphone use and smartphone addiction among young people in Switzerland. Behav Addict. 2015;4(4):299-307. 5. Jauhar S et al.: Schizophrenia. Lancet. 2022;399:473-486. 6. Gau SF et al.: Psychiatric comorbidity of adolescents with sleep terrors or sleepwalking: a case-control study. Aust N Z J Psychiatry. 1999;33(5):734-739. 7. Alfano CA et al.: The Role of Sleep in Childhood Psychiatric Disorders. Child Youth Care Forum. 2009;38(6):327-340. 8. Morales-Muñoz I et al.: Understanding the Relationship Between Sleep Problems in Early Childhood and Borderline Personality Disorder: A Narrative Review. Nat Sci Sleep. 2021;13:2175-2202. 9. Singh K et al.: Sleep in Autism Spectrum Disorder and Attention Deficit Hyperactivity Disorder. 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Interessenlage: Die Autorin erklärt, dass keine Interessenkonflikte im Zusammenhang mit diesem Artikel bestehen. 18 Pädiatrie 1/23


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