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Die Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin behandelt neue Erkenntnisse aus dem breiten Spektrum der ernährungsmedizinischen Forschung und Lehre. Sie ist das offizielle Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) und erscheint 5 mal pro Jahr in einer Auflage von ca. 3500 Exemplaren.

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Metainformationen


Titel
Bindeglied zwischen Gesundheitsfachleuten und Migranten – Gemeindegesundheitshelfer – ein erfolgreiches Projekt in Genf
Untertitel
-
Lead
Das Ziel der Organisation Agents de Santé- ist die Förderung der Gesundheitserziehung durch die Ausbildung von Gemeindegesundheitshelfern (agents de santé communautaire), denen die Aufgabe zukommt, eine Verbindung zwischen Gesundheitsfachkräften und der Bevölkerungsgruppe herzustellen, für die ein Gesundheitsprogramm vorgesehen ist.
Datum
7. Oktober 2022
Journal
Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 04/2022
Autoren
Ava Ewald, Carline Preti, Delphine Amstutz, Fidji Jorat, France Gurba, Gabrielle Zosso, Sarah Lachat
Rubrik
Migration und Ernährung
Schlagworte
Agents de Santé, Ernährungsmedizin, Gemeindegesundheitshelfer
Artikel-ID
61568
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/61568
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Transkript


MIGRATION UND ERNÄHRUNG
Bindeglied zwischen Gesundheitsfachleuten und Migranten
Gemeindegesundheitshelfer – ein erfolgreiches Projekt in Genf

Carline Preti, Fidji Jorat, Ava Ewald, France Gurba, Gabrielle Zosso, Delphine Amstutz, Sarah Lachat

Das Ziel der Organisation Agents de Santé- ist die Förderung der Gesundheitserziehung durch die Ausbildung von Gemeindegesundheitshelfern (agents de santé communautaire), denen die Aufgabe zukommt, eine Verbindung zwischen Gesundheitsfachkräften und der Bevölkerungsgruppe herzustellen, für die ein Gesundheitsprogramm vorgesehen ist.

Da die Gemeindegesundheitshelfer selbst aus dieser Bevölkerungsgruppe kommen, kennen sie deren Kultur und die Bedürfnisse dieser Menschen, für die das Programm vorgesehen ist. Ausserdem sind sie vertrauenswürdig. Abbildung 1 zeigt den Aufbau der Zusammenarbeit (1). Zudem werden aufgrund der theoretisch-praktischen Ausbildung und der Arbeit als Gemeindegesundheitshelfer die Kompetenzen dieser Menschen gestärkt, was wiederum für sie einen Weg zur sozialen und beruflichen Integration darstellt. Dieser Ansatz hat sich bereits in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen bewährt und sollte ebenfalls in Ländern mit hohem Einkommen getestet werden, wie es auch von der WHO empfohlen (2) wird. Mit dem Projekt «Ernährung und Migration» will man die Machbarkeit und die Wirksamkeit eines solchen Ansatzes testen. Es richtet sich an Migranten in

Genf und zielt darauf ab, nicht übertragbaren Krankheiten (non-communicable diseases, NCD), also chronischen Krankheiten, durch die Förderung einer gesunden Ernährung, durch regelmässige körperliche Aktivität und ein besseres Stressmanagements vorzubeugen. In diesem Zusammenhang wurde von Januar 2020 bis Februar 2022 das Projekt «Ernährung und Migration» durchgeführt, das dank der Finanzierung durch die Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz und die Generaldirektion für Gesundheit des Kantons Genf zustande kam. Als die Finanzierung gesichert war und sich das Projektteam gebildet hatte, wurden Partnerschaften mit Gesundheits- und Sozialfachleuten eingegangen, die mit den Migranten in Verbindung traten, um so schliesslich das Zielpublikum zu erreichen.
Die Suche nach geeigneten Gemeindegesundheitshelfer

körperliche Aktivität Ernährung Psychisches Wohlbefinden
Abbildung 1: Konzept des Gemeindegesundheitshelfers

Gesundheitsfachpersonen Gemeindegesundheitshelfer Zielgruppe

Die an diesem Projekt beteiligten Gemeindegesundheitshelfer mussten gewisse Kriterien erfüllen: Sie stammen aus der Migrantengemeinschaft, verfügen über ausreichende Französischkenntnisse, können sich 8 Stunden pro Woche zur Verfügung stellen und haben Interesse an einer beruflichen Tätigkeit im Gesundheits- und Sozialbereich. Die Gemeindegesundheitshelfer wurden über Partnerverbände rekrutiert, von Gesundheitsfachkräften geschult und erhielten Supervisionen. Die Schulung (8 Tage) konzentriert sich auf die Themen Prävention von chronischen Krankheiten, ausgewogene Ernährung, angepasste körperliche Aktivität und Stressbewältigung sowie auf Techniken zur Gruppenführung. Nach der Schulung, moderieren die Gemeindegesundheitshelfer die Workshops gemeinsam mit Gesundheitsfachpersonen für Migranten, die an chronischen Krankheiten leiden oder ein Risiko dafür aufweisen.

14 Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 4|2022

MIGRATION UND ERNÄHRUNG

In den 2 Jahren, die das Projekt dauerte, wurden 103 Workshops zu 3 Hauptthemen durchgeführt: ausgewogene Ernährung mit geringem Budget, körperliche Aktivität und sitzende Lebensweise sowie Stressbewältigung. Mit diesen Workshops konnten insgesamt 105 Teilnehmende erreicht werden, 18 Frauen und 87 Männer. Während der Zeit der COVID-bedingten Einschränkungen wurden die Workshops durch Videoclips ersetzt, die unter Einbezug der geschulten Gesundheitshelfer gedreht wurden und von Migranten während der Pandemie genutzt werden konnten. Diese Clips sind nun in 8 Sprachen auf der Website des Vereins (www.agentsante.ch) verfügbar. Das initiale Projekt und die aufgrund der Pandemie vorgenommenen Anpassungen unterstreichen die Bedeutung von «Ernährung und Migration» für die Bevölkerungsgruppe der Migranten (Abbildung 2) (3).
Evaluation des Programms
Um die Zufriedenheit mit dem Programm zu ermitteln wurde 2021 den Partnern, ein Fachbogen zugesandt, der von rund 10 Institutionen aus unterschiedlichen Berufsgruppen ausgefüllt wurde. Sie haben den innovativen Ansatz geschätzt. Das Projekt wird als relevant wahrgenommen, da es zentrale Themen anspricht, ausserdem wurde die Rolle der Gemeindegesundheitshelfer als wichtig angesehen. Als Stärken des Projekts werden die ganzheitliche Sicht auf die Gesundheit, die Stärkung persönlicher Ressourcen und das Empowerment von Gemeindegesundheitshelfern und Kursteilnehmenden gleichermassen genannt. Als verbesserungswürdig werden die Anerkennung der Rolle der Gemeindegesundheitshelfer im Gesundheits- und im Migrantennetzwerk beurteilt sowie die Rekrutierung von Migranten für die Teilnahme an den Workshops. Welchen Einfluss das Programm auf die Teilnehmenden hatte, wurde 3 Monate nach Ende eines Workshopzyklus durch Telefonate evaluiert. Es zeigte sich, dass 6 von 7 Teilnehmenden mindestens ein entscheidendes Verhalten für die Prävention von chronischen Krankheiten (Ernährung, körperliche Aktivität und/ oder Stressbewältigung) geändert haben. Kenntnisse, Einstellungen und Praktiken von Gemeindegesundheitshelfern wurden durch Standardfragebogen (4) bewertet. Fortschritte wurden in jedem angesprochenen Bereich beobachtet, insbesondere in Bezug auf gesunde Ernährung (+50%ige Verbesserung der Kenntnisse und +69%ige Verbesserung beim Essverhalten), beispielsweise durch eine angemessene Reduzierung von Fett beim täglichen Kochen, das systematische Lesen der Informationen auf den Nahrungsmitteletiketten und durch eine Änderungen der Essensgewohnheiten bei den Angehörigen. Ebenso fördern die Stärkung der Kompetenzen und die Steigerung der persönlichen Leistungsfähigkeit die soziale Integration der Gemeindegesundheitshelfer. Dank dieser Erfahrungen sind die Gemeindegesundheitshelfer zuversichtlicher und entschlossener, verschiedene persönliche Projekte zu realisieren. Einer

von ihnen absolvierte beispielsweise das Programm «Academic Horizon» der Universität Genf, um an die Haute École de Santé in den Bereich Pflegewissenschaften aufgenommen zu werden. 2 weitere Gemeindegesundheitshelfer setzten den Französischsprachkurs fort, um das B1-Niveau zu erreichen. Der eine will eine Lehre zum Diätkoch machen, und der andere als Pflegehilfe SRK absolvieren. Mehrere Gemeindegesundheitshelfer waren weiterhin aktiv im Verein tätig, indem sie didaktische Dokumente übersetzten oder spontan Workshops zu Ernährung, körperlicher Aktivität und Stressbewältigung in ihren Gemeinschaften abhielten. Das Projekt selbst wurde in seiner Gesamtheit qualitativ evaluiert: So wurden 14 halb strukturierte Interviews mit 4 Fachleuten aus dem Projektteam, 4 Gemeindegesundheitshelfer, 2 Kursteilnehmenden und 4 Partnern geführt. Folgende Stärken wurden festgestellt: 1. Besonderheit des Projekts: Mit den Präventions-
workshops, die von geschulten Gemeindegesundheitshelfern durchgeführt werden, kann chronischen Krankheiten vorgebeugt werden. 2. Berücksichtigung der Bedürfnisse der entsprechenden Bevölkerungsgruppe: In jeder Phase des Projekts werden deren Bedürfnisse berücksichtigt und ein Feedback über die Gemeindegesundheitshelfer eingeholt. 3. Kommunikation: Ob mit Partnern oder mit Kursteilnehmern, die Art des Informations-

Organisation Agents de Santé Projekt Ernährung und Migration Angestellte Fachleute

2 Ernährungsberaterinnen 1 Psychologe 1 Physiotherpeut

2 x 8 Tage Ausbildung
14 Agents des Santé ausgebildet

6 im Jahr 2020 8 im Jahr 2021

103 Workshops durch-
geführt

105 Teilnehmer

Ausgewogene Ernährung Kleines Budget Küche Stressbewältigung Körperliche Aktivität Sitzende Lebensweise

Abbildung 2: Ablauf des Projekts «Ernährung und Migration»

Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 4|2022 15

MIGRATION UND ERNÄHRUNG

Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Die Ausbildung der Gemeindegesundheitshelfer hat auch während der Pandemie stattgefunden.
austausches (Whats-App-Erinnerungsnachrichten, Facebook-Posts, illustrierte Newsletter usw.), ist angemessen und wird geschätzt. Die Übersetzung von Workshops und Flyern ist ebenfalls ein Mehrwert, und die repräsentierten Sprachen können von den entsprechenden Gemeindegesundheitshelfern abgedeckt werden. 4. Zusammenarbeit: Das Projekt ist gut organisiert, die Verantwortlichen arbeiten effektiv mit den Hauptpartnern zusammen, insbesondere dank Gruppensitzungen. Die grosse Anzahl der Partner ist für ein Projekt dieser Grössenordnung wichtig und hat sich im Laufe der Zeit noch erhöht. Einige Punkte sind verbesserungswürdig: 1. Rekrutierung der Workshopteilnehmenden: Hindernisse wie ungünstige Tageszeiten für die Workshops oder Schwierigkeiten hinsichtlich der Anreise der Teilnehmenden scheinen dafür verantwortlich zu sein, dass die zu erwartende Zahl von Teilnehmenden nicht ganz erreicht werden konnte. 2. Bekanntheit des Projekts: Trotz der vielen Partnerschaften, die in den letzten 2 Jahren aufgebaut wurden, ist es weiterhin notwendig, das Projekt bei vielen Akteuren im Migrations- und Gesundheitsnetzwerk bekannt zu machen. 3. Aufwertung der Ausbildung der Gemeindegesundheitshelfer: Die Erfahrung führt bei den Gemeindehelfern zu einer Stärkung der Kompetenzen in mehreren Bereichen, aber die Ausbildung ist bis jetzt nicht zertifiziert, würde aber eine solche Anerkennung verdienen. 4. Einsatz der Gemeindegesundheitshelfer: Die Erfahrung der Gemeindeheesundheitshelfer wird vom Hospice Général als Eingliederungsmassnahme anerkannt. Voraussetzung ist, dass der Einsatz mindestens 8 Stunden pro Woche dauert. Doch das erreichen die Gemeindegesundheitshelfer nicht immer.

Die Einrichtung eines Netzwerks von kommunalen Gemeindegesundheitshelfern hat sich als nützlich und realisierbar erwiesen. So können mehr Präventionsmassnahmen für die Migrationsbevölkerung durchgeführt werden. Für die Gemeindegesundheitshelfer stellt dieses Projekt eine echte Chance für ihre berufliche und soziale Integration als Personen mit Migrationshintergrund dar, gleichzeitig spielen sie eine wichtige Rolle innerhalb ihrer eigenen Bevölkerungsgruppe. Die anschliessende Ausbildung und die vielen sozialen Verbindungen, die geschaffen wurden, sei es zwischen den Gemeindegesundheitshelfern unterschiedlicher Herkunft oder mit dem Genfer Migrationsnetzwerk, ermöglichen die Entwicklung vielfältiger Kompetenzen und stärken die der persönliche Leistungsfähigkeit. Schliesslich zeigt die Auswertung, dass Gemeindegesundheitshelfer die Aussagen zur Prävention effektiv weitergeben können und dass es eine messbare Wirkung des eigenen Verhaltens bezüglich der Prävention von chronischen Krankheiten gibt, und auch beim Verhalten der Personen, welche die Workshops besucht haben. Um die Kompetenzen, welche die Gemeindegesundheitshelfer im Rahmen des Projekts entwickelten zu honorieren, müsste das Vorgehen in einem grösseren Massstab wiederholt und die Ausbildung wie auch der Status als Gemeindegesundheitshelfer anerkannt werden. Diese könnten als Vermittler zwischen Gesundheitsfachkräften und Migrantengemeinschaften in das Gesundheitssystem integriert werden, und zwar auf gleicher Stufe wie Rotkreuzhelfer oder Pflegeassistenten, aber im Bereich der Prävention und der Gesundheitsförderung statt der Pflege. Abschliessend ist anzumerken, dass die Gemeindegesundheitshelfer nicht nur bei den Workshops, wie im ursprünglichen Projekt vorgesehen, eine entscheidende Rolle spielten, sondern auch bei der gemeinsamen Erstellung von Videoclips zur Prävention von chronischen Krankheiten als Alternative zu den Workshops während der COVID-Krise. Sie haben in diesen 2 Jahren der Pandemie die Verbindung zwischen ihrer Gemeinde und den Gesundheitsfachpersonen hergestellt und eine notfallmässige Anpassung ermöglicht, die den Bedürfnissen der Zielgruppe entspricht. Aus all diesen Gründen hat das Konzept des Gemeindegesundheitshelfers seine Berechtigung und es lohnt sich, es im Kanton Genf weiterzuentwickeln und auf andere Kantone auszudehnen.
Korrespondenzadresse Agents de santé Maison Internationale des Associations, Rue des Savoises 15 1205 Genf Tel. 078 266 26 60 Referenzen in der Online-Version des Beitrags unter www.sze.ch

16 Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 4|2022

Referenzen 1. Agents de Santé: mission et vision. [Internet]. 2019 [cited 2019 Mar
6]. Available from: https://agentsante.ch/ 2. Cometto G et al. Health policy and system support to optimise
community health worker programmes: an abridged WHO guideline. Lancet Glob Heal [Internet]. 2018;6(12):e1397-404. 3. Amstutz D et al. Nutritional Status and Obstacles to Healthy Eating Among Refugees in Geneva. J Immigr Minor Health.2020; 22(6): 1126-1134. 4. Organisation des Nations Unies pour l’alimentation et l’agriculture (FAO). . Manuel CAP: Guide pour évaluer les Connaissances, Attitudes et Pratiques liées à la nutrition.2016, 188p. ISBN: 978-92-5208097-8

MIGRATION UND ERNÄHRUNG

Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 4|2022 17


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