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CongressSelection berichtet von nationalen und internationalen Kongressen über aktuelle Themen, Innovationen, Entwicklungen, Studien, neue Therapien, Medikamente und Methoden. Es wird kongressbezogen an Ärzte verschiedener Fachrichtungen verteilt und erscheint in einer Auflage von 5000 bis 7000 Exemplaren. In den letzten Jahren wurden auf nationalen und internationalen Kongressen zahlreiche Berichte über neue Methoden zur Behandlung von Erektionsstörungen und Studien zur Anwendung von Cialis vorgestellt. Diese Konferenzen bieten eine wertvolle Plattform für den Austausch von Forschungsergebnissen, klinischen Erfahrungen und innovativen Ansätzen zur Therapie dieser weit verbreiteten Erkrankung. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Weiterentwicklung pharmakologischer Behandlungsmöglichkeiten. Cialis, ein Medikament mit dem Wirkstoff Tadalafil, hat sich als äußerst wirksam erwiesen und wird in vielen Studien intensiv untersucht. Die Langzeitwirkung und die Anwendungsflexibilität von Cialis werden dabei besonders hervorgehoben. Es ermöglicht eine spontane sexuelle Aktivität, da es bis zu 36 Stunden nach der Einnahme wirksam bleibt. Zahlreiche Studien belegen die hohe Zufriedenheitsrate der Patienten sowie die Verbesserung der Lebensqualität durch die regelmäßige Einnahme von Cialis. Darüber hinaus wird viel Wert auf die Untersuchung der Nebenwirkungen und die Langzeitverträglichkeit gelegt. Die Ergebnisse sind überwiegend positiv und weisen auf ein günstiges Sicherheitsprofil hin.

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Metainformationen


Titel
News vom EAU-Kongress
Untertitel
-
Lead
-
Datum
14. Juni 2019
Journal
CongressSelection 04/2019
Autoren
Valérie Herzog
Rubrik
European Association of Urologie (EAU) - Barcelona 15.-19. März 2019
Schlagworte
-
Artikel-ID
40893
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/40893
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Transkript


EAU
News vom EAU-Kongress

Blasenkrebsrisiko bei früher Menopause und Rauchen erhöht

Frauen, die bereits vor ihrem 45. Altersjahr in die Wechsel-

jahre kommen, haben ein um 45 Prozent höheres Risiko für

Blasenkrebs als Frauen, die erst ab dem 50. Altersjahr die

Menopause erreichen. Das zeigte eine Studie im Rahmen der

Nurses-Health-Studie I und II, die seit 1976 die Entwicklung

der Gesundheit von über 220 000 amerikanischen Kranken-

schwestern verfolgte. Das höhere Blasenkrebsrisiko akzentu-

ierte sich insbesondere bei Frauen, die rauchten. Ihr Risiko

war um 53 Prozent höher (1).

Die Untersuchungsresultate legen nahe, dass eine früh eintre-

tende Menopause das Blasenkrebsrisiko erhöht. Ein treiben-

der Faktor könnte neben genetischen und epigenetischen

Faktoren auch das Rauchen sein, das bekanntermassen die

reproduktive Phase verkürze und damit das Blasenkrebs-

risiko noch weiter erhöhe, mutmasst der Studienleiter Dr.

Mohammad Abufaraj, Medizinische Universität Wien.

Etwa 1 von 20 Frauen erreicht vor ihrem 45. Altersjahr die

Menopause, das Durchschnittsalter liegt bei 51 Jahren in den

entwickelten Ländern. Blasenkrebs ist die sechsthäufigste di-

agnostizierte Krebserkrankung in Europa (2). Etwa 27 000

Frauen in Europa und 19 000 Frauen in den USA erkranken

jedes Jahr daran. Bei Männern tritt Blasenkrebs zwar etwa

dreimal häufiger auf, doch sind die Mortalitätsraten bei

Frauen um zirka 40 Prozent höher (3).

vh

Quelle: 34. Jahreskongress der European Association of Urology (EAU), 16. bis 19. März 2019 in Barcelona.

Referenzen: 1. Abufaraj M et al.: The impact of hormones and reproductive
factors on the risk of bladder cancer in women: Results from nurses’ health study and nurses’ health study II. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Poster PT 13. 2. Leal J et al.: Economic burden of bladder cancer across the European union. Eur Urol 2016; 69: 438–447.

3. Wang SC et al.: The gender difference and mortality-to-incidence ratio relate to health care disparities in bladder cancer: National estimates from 33 countries. Scientific Reports 2917; 7: 4360.
LLL

Psyche beeinflusst Operationsergebnis nach Prostatektomie

Neurotische Patienten, die sich einer Prostatakarzinom-

operation unterziehen, leiden nach der Operation häufiger

an erektiler Dysfunktion und Harninkontinenz. Das zeigte

eine 3 Jahre dauernde Untersuchung bei 982 Männern mit

radikaler Prostatektomie in einem norwegischen Universi-

tätsspital in Oslo. 761 Männer beantworteten Fragen zu Ne-

benwirkungen beziehungsweise Lebensqualität nach der

Operation und zu Neurotizismus anhand des Eysenck-Perso-

nality-Fragebogens.

22 Prozent der befragten Männer erreichten hohe Neuroti-

zismuswerte, was etwa der Prävalenz von hoch neurotischer

Persönlichkeit in Norwegen wie auch in den Niederlanden

entspricht. Diese Männer erreichten um 20 Prozent schlech-

tere Werte aufgrund von Nebenwirkungen wie erektiler Dys-

funktion, Harninkontinenz und Darmproblemen. Das zeige,

dass das Operationsresultat nicht nur von der Operations-

technik und der Situation in der Prostata abhänge, sondern

auch von der Persönlichkeit, kommentiert Studienleiter Dr.

Karol Axcrona, Akershus University Hospital, Oslo (N).

Neurotizismus ist keine Erkrankung, sondern ein Persönlich-

keitsmerkmal, das je nach Patient unterschiedlich stark aus-

geprägt sein kann. Bei Patienten mit diesem Persönlichkeits-

merkmal könnte eine spezialisierte Vor- und/oder Nachbe-

treuung das Operationsresultat auf lange Sicht verbessern, so

das Fazit von Axcrona aus dieser Untersuchung.

vh

Quelle: Axcrona EJK et al.: Conference abstract: Adverse effects after radical prostatectomy are strongly associated with the personality trait of neuroticism. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #1172.

LLL

Psyche beeinflusst Krebsüberleben
Schon vor der Krebsdiagnose psychisch angeschlagene Patienten haben ein höheres Risiko, an ihrem Blasen-, Nierenoder Prostatakrebs zu sterben. Das zeigen kanadische Daten von 191 068 Patienten mit urogenitalen Tumoren. Die Forscher unterteilten die Patienten in eine Gruppe, die in den 5 Jahren vor der Krebsdiagnose eine psychiatrische Behandlung erfahren hatten (42,9%), und in einer Gruppe ohne vorherige psychiatrische Behandlung (57,1%). Die Patienten wurden mit Patienten ohne Krebs (n = 528 387) gematcht.

2 CongressSelection Urologie | Juni 2019

EAU

Vorgängig psychiatrisch behandelte Patienten hatten im Ver-

gleich zu nicht psychiatrisch behandelten ein grösseres tu-

morbezogenes Mortalitätsrisiko. Dieses Risiko stieg mit der

Intensität der psychiatrischen Behandlung an: Eine Hospita-

lisierung zwecks psychiatrischer Behandlung erhöhte das

Krebsmortalitätsrisiko um das 1,78-Fache (HR: 1,78), bei

ambulanter Behandlung um das 1,14-Fache im Vergleich zu

den Kontrollen.

Eine weitere Analyse zeigte eine erhöhte Suizidrate. Diese

stieg nach einer Diagnose oder Behandlung von Blasen-, Nie-

ren- oder Prostatakrebs auch bei Patienten ohne vorgängige

psychiatrische Behandlung um etwa 16 Prozent. Das zeige

die einschneidende Wirkung einer solchen Diagnose auf das

Leben der Patienten, so die Autoren. Das solle bei der Be-

handlung des Tumors mitberücksichtigt werden.

vh

4464 krebsfreien Männern das Langzeitrisiko für Prostata-

karzinom, die aufgrund ihres Alters (über 70 Jahre) aus der

«Göteborg-bevölkerungsbasierten Prostatakarzinom-Scree-

ning»-Studie ausscheiden mussten.

Nach einem medianen Follow-up von 8,6 Jahren wurde bei

186 Männern ein Prostatakarzinom gefunden, 21 Männer

starben daran. Es sei somit zu früh, das PSA-Screening ab 70

Jahren nicht mehr zu empfehlen, folgerten die Autoren. Eine

fortgesetzte Testung aller gesunden Männer mit PSA > 1,5

ng/ml könnte weitere prostatakarzinombedingte Todesfälle

verhindern.

vh

Franlund M et al.: Prostate cancer risk after stop-age in men participating in a longterm screening program: Results from the Göteborg randomized populationbased prostate-cancer screening trial. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #1125.

Klaassen Z et al.: Utilization of psychiatric resources prior to genitourinary (GU) cancer diagnosis: Implications for survival outcomes. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #1168.
LLL
Nachtarbeit schlägt auf die Blase
Personen, die in der Nacht arbeiten, haben eine höhere Miktionsfrequenz und eine tiefere Lebensqualität als Personen, die tagsüber arbeiten. Das ging aus einer internen Studie des Sant’Andrea-Spitals in Rom mit 68 Krankenpflegerinnen und 68 Krankenpflegern im Alter von etwa 45 Jahren, mit normalem BMI und ohne chronische Erkrankungen oder Pharmakotherapie hervor. Von ihnen arbeiteten 66 in der Nacht, mit einer Schichtdauer von etwa 11 Stunden. 70 Teilnehmer arbeiteten tagsüber 9 Stunden pro Tag. Alle Teilnehmer füllten Fragebogen zur überaktiven Blase (OABq) und zur Lebensqualität (EORTC OLO-C30) aus. Die Scores fielen bei den Nachtarbeitern signifikant schlechter gegenüber den Tagarbeitern (31 vs. 19 und 41 vs. 31). In der Nachtschichtgruppe litten 7 Teilnehmer an Nykturie, dies gegenüber 1 Teilnehmer aus der Tagschichtgruppe. Normalerweise sind Symptome des unteren Harntrakts wie überaktive Blase bei Personen höheren Alters zu erwarten. In dieser Untersuchung waren die Teilnehmer jedoch noch keine 50 Jahre alt. Der körperliche Stress von Nachtarbeit hat auch bei jüngeren Personen zu Blasenproblemen und zu einer verringerten Lebensqualität geführt, fasste Studienleiter Dr. Cosimo de Nunzio das Resultat zusammen. Worauf der Unterschied bei Nachtarbeitern zurückzuführen ist – veränderte Trinkgewohnheiten, erhöhter Kaffeekonsum oder veränderte Urinproduktion –, muss nun untersucht werden. vh
De Nunzio C et al.: Night shift workers have a higher overactive bladder score with an impairment of quality of life: A prospective cohort study. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #659.
LLL
Auch über 70-jährige Männer auf PSA screenen
Die meisten Guidelines empfehlen bei Männern ab dem 70. Altersjahr kein PSA-Screening mehr. Ob das Risiko für ein Prostatakarzinom nach dieser Altersgrenze gebannt ist, wollten schwedische Forscher wissen. Sie untersuchten bei

LLL

Robotergestützte Zystektomie oder offene Chirugie?

In den letzten 15 Jahren wurde die robotergestützte Chirur-

gie zur führenden Methode in der Behandlung von Prostata-

und Nierentumoren. Seit Kurzem wird diese Methode auch

bei Blasenkrebs eingesetzt. Eine retrospektive Studie verglich

nun die perioperativen Ergebnisse von 2676 Patienten mit of-

fener (n = 971) oder robotergestützter (n = 1705) Zystekto-

mie in 16 US-amerikanischen und europäischen Zentren. Die

Patienten mit robotergestützter Chirurgie waren jünger und

litten an einem weniger fortgeschrittenen Tumor. Die Opera-

tionszeiten beider Methoden unterschieden sich nicht (me-

dian 360 min), der Blutverlust war mit der Robotertechnik

jedoch geringer (400 vs. 800 ml), und die Hospitalisation

dauerte weniger lang (9 vs. 19 Tage). Die Reoperations- und

Mortalitätsraten waren etwa gleich hoch, doch wurden die

robotergestützt operierten Patienten häufiger aufgrund von

Komplikationen rehospitalisiert (19 vs. 11%).

vh

Zamboni S et al.: Comparative effectiveness of robotic assisted and open radical cystectomy in contemporary cohorts of bladder cancer patients: An international multicenter collaboration. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #843.

LLL

Bilaterale SNM nicht besser als unilaterale

Um den Effekt der sakralen Neuromodulation (SNM) bei

idiopathischer überaktiver Blase weiter verbessern zu kön-

nen, wurde in der Annahme, die beiden Blasenhälften verfüg-

ten über einen eigenen Nervenschaltkreis, eine bilaterale ver-

sus eine unilaterale Nervenstimulation getestet. Die prospek-

tive, randomisierte Studie dauerte 1 Monat und umfasste

55 Teilnehmer. Dabei interessierten Wirkung, Einfluss auf die

Symptomstärke und Lebensqualität. Zwischen den beiden

Methoden zeigte sich kein Unterschied, ausser bei der Kom-

plikationsrate, die unter der bilateralen SNM signifikant

höher war.

vh

Wagner L et al.: Randomized prospective trial comparing uni- and bilateral sacral neuromodulation tests in the treatment of refractory idiopathic overactive bladder. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #129.

LLL

CongressSelection Urologie | Juni 2019

3

EAU

Tadalafil kurbelt Detrusor an

Bei Patienten mit benigner Prostatahyperplasie (BPH) kön-

nen eine Hypoaktivität des Detrusors wie auch eine Blasen-

auslassobstruktion häufig Beschwerden der unteren Harn-

wege (LUTS) verusachen. Obwohl bei bis zur Hälfte der

Männer, die aufgrund von neurogenen LUTS urodynamisch

vermessen wurden, eine Detrusorhypoaktivität besteht, gibt

es dafür keine etablierte Therapie. PDE-5-Hemmer könnten

in dieser Hinsicht etwas bewirken, da sie den Blutfluss im

Beckenbereich erhöhen. Anhand von Tadalafil wurde die

Hypothese im Hinblick darauf überprüft, ob sich infolge De-

trusoraktivierung die Speicher- und Entleerungsfunktionen

verbessern. 50 Patienten mit BPH-induzierter Detrusorhypo-

aktivität erhielten dazu prospektiv 5 mg Tadalafil täglich

während 12 Monaten. Nach Studienende hatten sich die sub-

jektiven Symptomparameter der überaktiven Blase beim

OABSS (overactive bladder symptom score) und IPSS (inter-

national prostate symptom score) signifikant gebessert,

ebenso objektive Parameter wie Speicher- und Entleerungs-

funktion.

vh

Matsukawa Y et al.: Long-term effects of tadalafil on storage and voiding function for male patients with detrusor underactivity induced by benign prostatic hyperplasia. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #187.

LLL

Portabler Sensor hört Männern beim Pinkeln zu

Um eine Entleerungsstörung zu objektivieren, braucht es die

Uroflowmetrie. Ein Nachteil ist aber die einmalige Harn-

strahlvolumenmessung anlässlich der Untersuchung, die nur

eine einzige Miktion abbildet, und die Durchführung in der

Klinik. Der neu entwickelte Sensor PeePal® bietet hier Ab-

hilfe. Der nicht invasive, dorsal am Penis befestigte Sensor

überwacht vibroakustisch und ortsunabhängig – also auch

zu Hause – die Harnröhre beim Urinieren. 48 Patienten wur-

den damit ausgerüstet, und ihre Werte wurden mit der Stan-

darduroflowmetrie simultan verglichen. Zwischen den Re-

sultaten der beiden Messmethoden wurde kein signifikanter

Unterschied gefunden. Qmax und Miktionsvolumen zeigten

eine ausgezeichnete Korrelation. Das PeePal-Messsystem

wurde von den Trägern für einfach in der Handhabung be-

funden und verursache weder Unannehmlichkeiten noch

Störungen beim Urinieren. Die Tests werden jetzt auf ob-

struktive versus nicht obstruktive Harnflussmuster ausge-

weitet. Je nachdem könnte diese Methode eines Tages die

Standarduroflowmetrie ablösen.

vh

Gruenwald I et al.: New uroflowmetry sensor for home-monitoring of male voiding dysfunction. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #660.

LLL

Retrograde Ejakulation stört Patienten nicht

Eine Mehrheit der Patienten mit benigner Prostatahyper-

plasie hat als Folge der Resektion mittels Holmium-Laser-

Enukleation (HoLEP) fortan eine retrograde Ejakulation.

Inwiefern dies das Sexualleben der Betroffenen stört, wurde

retrospektiv bei 354 Patienten median 4 Jahre nach dem

HoLEP-Eingriff mit den Fragebogen IIEF (international

index of erectile function) und MSHQ-EjD-SF (male sexual

health questionnaire ejaculatory function short form) unter-

sucht. Das mittlere resezierte Prostatavolumen betrug 80 g.

86,2 Prozent der Männer berichteten von retrograder Ejaku-

lation. Die Männer mit retrograder Ejakulation waren signi-

fikant jünger (67,2 vs. 70,7 Jahre) und hatten einen höheren

PDE-5-Hemmer-Verbrauch nach der Operation. Über un-

befriedigendes Sexualleben klagten 13,4 Prozent mit und

8,1 Prozent ohne retrograde Ejakulation. Von den Männern

mit retrograder Ejakulation berichteten 61,3 Prozent von

«viel weniger» oder «sehr viel weniger» Samenflüssigkeit im

Vergleich zu vorher. Trotzdem gaben 77,6 Prozent der Män-

ner an, sich durch die retrograde Ejakulation nur «moderat»,

«ein wenig» oder «gar nicht» gestört zu fühlen. Die retro-

grade Ejakulation stand ausserdem in keinem Zusammen-

hang mit einem gestörten Sexualleben.

vh

Gild P et al.: Retrograde ejaculation after holmium laser enucleation of the prostate (HoLEP) – evaluation of patient bother and impact on sexual function using validated questionnaires. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #1106.

LLL

Depression von Antihormontherapie bei prostatektomierten Männern?

Männer, deren Prostata entfernt worden ist und die im An-

schluss eine Androgendeprivationstherapie erhalten, leiden

1,8-mal (Hazard Ratio [HR]: 1,8; p < 0,001) häufiger unter einer Depression als jene ohne Antihormontherapie (HR: 1,3). Das zeigte eine Studie mit Daten eines dänischen Pros- tatakrebsregisters. Von 5570 Männern wurden 773 nach dem chirurgischen Eingriff gegen Depression behandelt. Eine Bestrahlung nach dem chirurgischen Eingriff erhöhte das De- pressionsrisiko nicht im gleichen Ausmass wie die Antihor- montherapie. Die antiandrogene Therapie unterdrückt die Testosteronpro- duktion. Von anderen Studien ist bekannt, dass niedrige Tes- tosteronkonzentrationen das männliche Wohlbefinden be- einträchtigen können. Möglicherweise fördert das die De- pression, besonders nach einer grossen Belastung wie einer Krebstherapie. Eine frühzeitige Behandlung gegen Depres- sion könnte diesen Männern demnach helfen, so die Schluss- folgerung der Autoren. vh Friberg AS et al.: The hazard of depression after radical prostatectomy – a nationwide registry-based study. Presented at 34. EAU 2019, Barcelona. Abstract #1171. LLL 4 CongressSelection Urologie | Juni 2019


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