ARS MEDICI 19/2025
Inhaltsverzeichnis
Postoperative Wundinfekte: Stabile Zahlen in Schweizer Spitälern
40 Jahre Aids-Hilfe Schweiz: Neuer Podcast erzählt Geschichte
Salmonellen-Ausbruch: Händewaschen nach Tomatenkontakt
Rosenbergstrasse
Gendermedizin: Jenseits des Durchschnittsmanns
Lange galt der männliche Körper als medizinische Norm – mit Folgen für Diagnostik, Therapie und Versorgung. Auf dem Swiss Gender Medicine Symposium in Bern wurde deutlich, wie dringend die Medizin umdenken muss: weg von der Einheitsdiagnose, hin zu einer präzisen, geschlechtersensiblen Praxis – auch in der Hausarztmedizin.
Highlights vom Gastro-Jahrestreffen
Zurzeit sind in der modernen Therapie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Biologika wie TNF-alpha-Hemmer und Interleukin-12- und -23-Hemmer sowie Small Molecules wie S1P-Rezeptor modulatoren und Januskinase-Hemmer im Einsatz. Eine Übersicht über neue Daten zu Januskinase- Inhibitoren und Interleukin-23-Hemmern und ein Ausblick auf Neues am Horizont wurden neben anderen Neuigkeiten am Jahreskongress der United European Gastroenterologists (UEG-Week) präsentiert.
Fokus Pharmakotherapie: GERD-Behandlung nach PPI-Therapie
Alginat lindert Refluxsymptome nach Absetzen von PPI
Die kurzfristige Anwendung von Alginaten kann Patienten mit gastroösophagealer Refluxkrankheit (GERD) helfen, die nach dem Absetzen einer langjährigen Protonenpumpenblocker-Therapie (PPI) erneut unter Symptomen leiden. Zu diesem Schluss kommt eine randomisierte, kontrollierte klinische Studie, die am Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) 2025 als Abstract präsentiert wurde.
Update Reiseimpfungen: Wie häufig? Wie gefährlich?
Neben den klassischen Reiseimpfungen sind auch Auffrischimpfungen des Standard-Impfplans wichtig. Nicht nur die Reisedestination, auch die Jahreszeit, ob Trekking oder Stadtbesuch sind für die Wahl der Impfung entscheidend. PD Dr. Esther Künzli, Co-Leiterin des Zentrums für Tropen- und Reisemedizin des Schweizer Tropen- und Public-Health-Instituts (Swiss TPH), Basel, zeigte die statistische Häufigkeit und die Gefährlichkeit verschiedener Krankheiten und präsentierte auch Fortschritte bei Neuentwicklungen von Impfungen.
Blutbildveränderungen: Je unklarer, persistierender oder schwerer, desto dringlicher die Abklärung
Blutbildveränderungen kommen in der Hausarztpraxis häufig vor und haben oft vorübergehenden Charakter. Wann man zuerst einmal abwarten kann, in welchen Fällen aber eine zeitnahe Überweisung zur Spezialabklärung angezeigt ist und wann es sich um einen Notfall handelt, bei dem entsprechend verfahren werden muss, erläuterte Dr. Michael Ruschel, Leitender Arzt Hämatologie, Spital Uster, am 4. Ustermer Symposium.
Onkologische Notfälle: Warnsignale erkennen und handeln
Onkologische Notfälle können sehr unterschiedliche Organsysteme betreffen. In der Hausarztpraxis ist es wichtig, die jeweiligen Warnsignale zu erkennen, mit den behandelnden Onkologen rasch Rücksprache zu nehmen und bei Bedarf zu überweisen. Die für die Hausarztpraxis wichtigsten onkologischen Notfälle besprach Dr. Axel Mischo, Chefarzt Onkologie, Spital Uster, am 4. Ustermer Symposium.
Neue Studien zur onkologischen Sicherheit von Biologika und JAK-Inhibitoren bei RA
Krebsrisiko nicht erhöht
Am Jahrestreffen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) wurde eine ganze Reihe von teils sehr umfangreichen Registerstudien zu einem Thema vorgestellt, das in der Vergangenheit immer wieder zu Sorgenfalten Anlass gab: Fördern Biologika oder JAK-Inhibitoren bei Patienten mit rheumatoider Arthritis in irgendeiner Weise Krebserkrankungen? Die Ergebnisse dieser praxisrelevanten Analysen deuten auf Entwarnung.
Lungenkrebs: Paradigmenwandel bei der Diagnostik von peripheren pulmonalen Läsionen?
Dr. Carolin Steinack vom Universitätsspital Zürich (USZ) führte in ihrer Präsentation am Kongress der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie (SGP) in Genf durch aktuelle Daten, technische Entwicklungen und klinische Fallbeispiele. Dabei zeigte sie deutlich auf, dass die robotergestützte Bronchoskopie (RAB) in Kombination mit Cone-Beam-Computertomographiesystemen (CBCT) nicht nur einen methodischen, sondern vor allem auch einen strategischen Wandel in der pulmonologischen Diagnostik einläuten könnte.
Geriatrische Onkologie in der Schweiz im demografischen Wandel
Epidemiologie, klinische Herausforderungen und therapeutische Perspektiven
Mit dem demografischen Wandel steigt der Anteil älterer Menschen mit onkologischen Erkrankungen kontinuierlich. Die geriatrische Onkologie entwickelt Konzepte zur individuellen Risikoabschätzung und Therapieanpassung unter Berücksichtigung funktioneller, kognitiver und psychosozialer Faktoren. Dieser Beitrag beleuchtet die Situation in der Schweiz, zentrale Herausforderungen und aktuelle evidenzbasierte Therapieansätze.
Impressum
Editorial
In diesem Heft
Medien, Moden, Medizin
- Postoperative Wundinfekte: Stabile Zahlen in Schweizer Spitälern
- 40 Jahre Aids-Hilfe Schweiz: Neuer Podcast erzählt Geschichte
- Salmonellen-Ausbruch: Händewaschen nach Tomatenkontakt
- Rosenbergstrasse
Medizin
Berichte
- Gendermedizin: Jenseits des Durchschnittsmanns
- Highlights vom Gastro-Jahrestreffen
- Fokus Pharmakotherapie: GERD-Behandlung nach PPI-Therapie
- Update Reiseimpfungen: Wie häufig? Wie gefährlich?
- Blutbildveränderungen: Je unklarer, persistierender oder schwerer, desto dringlicher die Abklärung
- Onkologische Notfälle: Warnsignale erkennen und handeln
- Neue Studien zur onkologischen Sicherheit von Biologika und JAK-Inhibitoren bei RA
- Lungenkrebs: Paradigmenwandel bei der Diagnostik von peripheren pulmonalen Läsionen?