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Metainformationen


Titel
«Antidepressiva müssen eingesetzt werden»
Untertitel
Fragen an Ulrich Preuss zur Therapie mit Antidepressiva bei depressiven Kindern und Jugendlichen
Lead
Dr. Ulrich Preuss von der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bern hält Zulassungsrestriktionen für Antidepressiva bei Kindern und Jugendlichen für richtig; im folgenden Interview spricht er sich allerdings ein- deutig für den Einsatz der Medikamente aus. Die Therapie müsse aber primär in der Hand von Fachärzten liegen.
Datum
13. Oktober 2004
Journal
ARS MEDICI 20/2004
Autoren
Uwe Beise
Rubrik
MEDIZIN — INTERVIEW
Schlagworte
Antidepressiva
Artikel-ID
11941
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/11941
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Transkript


INTERVIEWq INTERVIEW

«Antidepressiva müssen eingesetzt werden»
Fragen an Ulrich Preuss zur Therapie mit Antidepressiva bei depressiven Kindern und Jugendlichen

Dr. Ulrich Preuss von der Uni-
versitätsklinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie in Bern hält
Zulassungsrestriktionen für
Antidepressiva bei Kindern
und Jugendlichen für richtig;
im folgenden Interview
spricht er sich allerdings ein-
deutig für den Einsatz der
Medikamente aus. Die Thera-
pie müsse aber primär in der
Hand von Fachärzten liegen.
ARS MEDICI: In der Schweiz sind Antidepressiva nicht zur Behandlung von Kindern und Jugendlichen zugelassen. Bei welchen Patienten setzen Sie die Substanzen dennoch ein? Preuss: Bei Patienten mit Zwangsstörungen und Depressionen, aber auch bei Patienten mit sozialer Phobie und psychischen Belastungen. Der Einsatz von Antidepressiva ist jedoch abhängig von bestimmten Patienteneigenschaften, der Einschätzung durch die Kliniker, dem Krankheitsbild und -zustand und der Möglichkeit, gerade während der Anfangsphase der Therapie die Patienten eng kontrollieren zu können. In der Regel ist es bei Kindern so, dass wir primär im kurzen Intervall überwachend psychotherapeutisch (in erster Linie und so weit qua-

Dr. Ulrich Preuss
lifizierte Therapeuten vorhanden sind verhaltenstherapeutisch) intervenieren und auf eine Medikation vollständig verzichten.
ARS MEDICI: Welche Antidepressiva kommen bei Ihnen zum Einsatz? Preuss: Es sind in erster Linie Fluctine®, Zoloft®, Seropram® und Cipralex®. Trizyklika und MAO-Hemmer setzen wir nur in seltenen Ausnahmefällen ein, Deroxat® und Remeron® überhaupt nicht.
ARS MEDICI: Wie sind Ihre Erfahrungen mit den Substanzen? Preuss: Meistens sind die Antidepressiva hinreichend wirksam, wobei wir aufgrund unseres umfassenden Behandlungsangebots nicht angemessen zwischen den Effekten der verschiedenen Behandlungsansätze differenzieren können – das heisst, wenn wir gute Ergebnisse erzielen, gehen wir davon aus, dass diese durch die multimodale Behandlung erreicht werden.
ARS MEDICI: Mit welchen Nebenwirkungen ist bei den jungen Patienten zu rechnen? Preuss: Meist sind es die typischen Nebenwirkungen nach Einnahme wie Übelkeit, Kopfschmerz, selten Erbrechen,

manchmal Schlafstörungen, Appetitverlust, Durchfälle; eher selten tritt Unruhe auf, ganz selten sind Schwierigkeiten beim Harnhalten. Beinahe nie trat emotionale Labilität neu auf, sie war bei den Betroffenen schon vor der Behandlung vorhanden. Suizidverhalten ist immer eine Indikation zur stationären Behandlung und bedingt initial ein anderes therapeutisches Regime. Nach etwa drei Wochen Behandlung spielen in den meisten Fällen die Nebenwirkungen keine Rolle mehr.
ARS MEDICI: Haben Sie Hinweise auf ein erhöhtes Suizidrisiko unter der Medikation? Preuss: Nein, zumindest an unserer Einrichtung haben wir keine entsprechenden Hinweise erhalten.
“ An unserer Klinik haben wir
keine Hinweise auf ein erhöhtes
”Suizidrisiko erhalten.
ARS MEDICI: Wie nehmen die Patienten und ihre Eltern die Therapie auf? Preuss: Aufgrund eines psychoedukativen Ansatzes, einer umfangreichen Aufklärung mit schriftlichem Einverständnis, dem intensiven, über die Medikation hinaus gehenden Betreuungsangebot und der laufenden Verfügbarkeit eines Dienstarztes sind die Eltern auch gegenüber einem medikamentösen Angebot sehr positiv eingestellt. Es gibt jedoch einige junge Patienten und Eltern, die mit grossen Ängsten und geringen Kenntnissen über die psychopharmakologische Behandlung zu uns kommen. Hier muss im Vorfeld etwas geschehen. Allgemeinärzte brau-

1012 A R S M E D I C I 2 0 q 2 0 0 4

INTERVIEWq INTERVIEW

«Antidepressiva müssen eingesetzt werden»

chen ein besseres Wissen über Psycho- dass durch die Veränderung der Situation Die Massnahme der britischen Behörde

pharmaka, und in den Medien sollte eine das Wissen der Jugendlichen, eine De- darf jedoch nicht dazu führen, dass für

realistische Darstellung der psychotropen pression zu haben, ihnen ermöglichte, den Bereich der medikamentösen Be-

Medikamente erfolgen. Wir versuchen, mit der Störung angemessener umzuge- handlung ein Nihilismus entsteht, da be-

die Patienten umfassend zu informieren, hen. Zum Vergleich der kognitiven Thera- stimmte vorhandene Wirkstoffe eine

auf zu erwartende Komplika-

wichtige Hilfe bei der Be-

tionen und Nebenwirkungen vorzubereiten und ändern nötigenfalls die Medikation in Zusammenarbeit mit den Patienten und ihren Eltern.

Wir brauchen mehr kontrollierte Studien
“ ”bei Kindern und Jugendlichen.

handlung sind und in vielen Fällen unbedingt eingesetzt werden müssen. Ein wesentliches Problem stellt die schlechte Informa-

tionslage auf der Basis von

ARS MEDICI: Erhalten alle Patienten pie und der interpersonalen Therapie randomisierten und kontrollierten Studien

zusätzlich auch eine Psychotherapie? bleibt festzustellen, dass es einige Unter- dar. Leider werden, anders als bei Erwach-

Preuss: Fast alle erhalten ein differen- suchungen gibt, die gute Effekte dieser senen, zu wenig Studien mit Kindern und

ziertes Psychotherapieangebot, wenn sie Behandlungsform zeigen. Jedoch darf Jugendlichen durchgeführt, und zum Teil

dieser Behandlung zustimmen. Wenn die nicht behauptet werden, dass sie effek- scheint es auch so zu sein, dass entspre-

Eltern und die jungen Patienten nicht be- tiver als die VT sei.

chende Studienergebnisse nicht veröf-

reit sind, dieses Angebot anzunehmen,

fentlich wurden. Hier ist zu fordern, dass

versuchen wir eine Einstellungsänderung ARS MEDICI: Wie beurteilen Sie die mehr Studien in dieser Altersgruppe

zu bewirken. Sie nur einfach mit «Pillen» Tatsache, dass beispielsweise die bri- durchgeführt werden und dass gegebe-

ziehen zu lassen, erlauben uns Ethik und tische Regulierungsbehörde alle Anti- nenfalls staatliche Organisationen die

Professionalität nicht.

depressiva (mit Ausnahme von Fluo- Förderung und Koordination überneh-

xetin) bei den jungen Patienten men, wie dies zum Beispiel in den USA

ARS MEDICI: In der TADS-Studie war angesichts von Sicherheitsbedenken das National Institute of Mental Health

die alleinige kognitive Verhaltensthe- für kontraindiziert erklärt hat und macht. Auch unsere Erfahrung hat ge-

rapie, anders als in früheren Studien, die FDA-Expertenkommission deut- zeigt, dass Studien bei Kindern und

bei weniger als jedem zweiten Pati- liche Warnhinweise verlangt?

Jugendlichen besonders schwierig und

enten wirksam. Was halten Sie von Preuss: Grundsätzlich ist die Behand- aufwändig durchzuführen sind, dass die

dieser Therapieform? Wäre allenfalls lung von Depressionen bei jungen Men- Kosten vermutlich höher als bei erwach-

die interpersonelle Psychotherapie schen anspruchsvoll und herausfordernd. senen Patienten liegen, dass weniger Pa-

ein noch besserer Therapieansatz?

Sie sollte deshalb dem Facharzt für Kin- tienten in gleicher Zeit eingeschlossen

Preuss: Die TADS-Studie gibt wichtige der- und Jugendpsychiatrie-Psychothera- werden können und anderes mehr. Dieser

Informationen zur Behandlung jugendli- pie überlassen bleiben. Es spricht aber besonderen Lage muss durch vermehrte

cher Depressionen. Wesentliche Aussage nichts dagegen, dass die Weiterbehand- Anstrengungen abgeholfen werden, und

der Studie ist nicht, dass die Psychothera- lung in stabilem Zustand auch bei nicht diese wichtige Behandlungsoption darf

pie der pharmakologischen Behandlung auf Kinder- und Jugendpsychiatrie spezia- nicht durch unüberlegt voreilige enge

unterlegen sei, sondern, dass die Kom- lisierten Ärzten stattfindet. Allerdings Reglementierung gänzlich ausgebremst

binationsbehandlung von kognitiver Ver- sollte die kinder- und jugendpsychiat- werden.

haltenstherapie (VT) und Fluctine® Pla- rischen Behandlung abgeschlossen sein. Wegen der Relevanz der Thematik berei-

zebo bei Major Depressive Disorder Die Massnahme der britischen Regulie- ten wir an unserer Klinik einen Fortbil-

(MDD) überlegen ist und somit als erste rungsbehörde ist insoweit zu begrüssen, dungsnachmittag zum Thema Depression

Wahl der Behandlung von MDD gelten als dadurch dem Einsatz solcher Medika- bei Jugendlichen vor. Ein Termin ist noch

kann. Weiterhin ist diese Kombinations- mente bei nicht entsprechend qualifizier- nicht festgelegt, Interessenten können

therapie der Behandlung mit Fluctine ten Ärzten ein Riegel geschoben wird. Sie per Tagungs-E-Mail kjpforschung@free-

oder Verhaltenstherapie jeweils allein setzt ein Warnzeichen. Wir sehen oft Kin- surf.ch oder über Fax 031-633 41 91 zu

überlegen. In dieser Studie war die Be- der mit nicht abgesicherter Diagnose und Händen Frau Niederhäusern genauere

handlung mit Fluctine allein zwar der VT nicht angemessener Medikation. Es wäre Informationen abfragen.

q

überlegen, aber auch die VT allein zeigte zu wünschen und zu fordern, dass alle

noch eine höhere Ansprechrate als Pla- Kinder mit behandlungspflichtigen depres-

Das Interview führte Uwe Beise.

zebo. Wesentlich ist auch, dass in allen siven Symptomen eine fachlich qualifi-

vier Behandlungsarmen der Studie sich zierte und vor allen Dingen umfassende Interessenlage: Ulrich Preuss ist Advisor für Eli

die Neigung zu Suizidgedanken deutlich Behandlung beim Facharzt für Kinder- und Lilly Europe im Rahmen einer nicht klinischen

verringerte. Das heisst vielleicht auch, Jugendpsychiatrie-Psychotherapie erhalten. und nicht pharmakologischen Studie.

A R S M E D I C I 2 0 q 2 0 0 4 1013


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