Managed Care 05/2007 – Rosenfluh.ch

Chancen und Risiken der Versichertenkarte

5. Juli 2007

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Editorial

Die Werkzeugkiste steht bereit

Von Peter Indra

Rückblick: Engagiert diskutierten die eidgenössischen Räte im Herbst 2004 über die Einführung einer Versichertenkarte für alle Krankenversicherten. «Damit wird eine erleichterte administrative Erfassung von Daten für die Rechnungsstellung sichergestellt», wurde argumentiert. «Im Bereich Versichertenkarte besteht kein Handlungsbedarf», so das Gegenargument. Andere wiederum erhofften sich «den raschen Zugriff auf Hilfeleistung im Notfall» oder blickten weiter in die Zukunft: «Idealerweise wird die Versichertenkarte mit der Zeit auch zur Gesundheitskarte.»

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Die KVG-Versichertenkarte

Von Adrian Schmid und Andrea Nagel-Drdla

Wer medizinische Leistungen bezieht und über die Krankenversicherung abrechnen will, muss ab 2009 die Versichertenkarte vorweisen. Der Bundesrat verspricht sich von der Einführung der Karte eine vereinfachte Abrechnung der Leistungen sowie vermehrte Effizienz.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Vereinfachte Administration, aber kaum Kosteneinsparung

Von Stefan Kaufmann

Die Versicherer haben die Einführung der KVG-Versichertenkarte grundsätzlich unterstützt, weil sie sich davon eine Vereinfachung der administrativen Abläufe sowie eine Qualitätssteigerung im Rechnungsprüfungsprozess versprechen. Die Vernetzung zwischen Leistungserbringern und Kostenträgern im Gesundheitswesen schreitet damit voran; inwieweit dies auch zu einer kostendämpfenden Effizienzsteigerung führt, bleibt allerdings offen.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Versichertenkarte und Managed Care – eine verpasste Chance?

Von Jacques de Haller und Judith C. Wagner

Nach Ansicht der FMH stellt die Versichertenkarte (VK) einen Kompromiss dar, der weder den Anforderungen an eine Versichertenkarte noch an eine Gesundheitskarte gerecht wird. Damit die Karte eine echte Chance darstellt, braucht es bestimmte Voraussetzungen, mit denen auch Managed Care unterstützt werden könnte.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

eHealth ist mehr als eine Karte

Von Philip Baumann

Die Arbeiten zur Einführung der Versichertenkarte (VK) laufen auf Hochtouren. Mit der konkret vorgeschlagenen Lösung scheint mit Ausnahme der Konstrukteure niemand richtig glücklich zu sein. Aus einer praxisnahen, pragmatischen, aber auch kritischen Sicht muss die Frage gestellt werden, wo die Evidenz für den Nutzen der mit der VK einhergehenden Millioneninvestitionen liegt.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Die Bedeutung der Einverständniserklärung

Von Burkhard Schwalm

Das Einverständnis der Betroffenen zur Speicherung von Gesundheitsdaten auf der Versichertenkarte ist ein taugliches Instrument, um grundsätzliche datenschutzrechtliche Anforderungen zu erfüllen. Eine nicht fachgerechte Anwendung kann jedoch Versicherten wie Leistungserbringern mehr schaden als nützen. Entscheidend ist, dass alle Beteiligten die zentrale Bedeutung der Einverständniserklärung erkennen.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Kein Mehrnutzen für die Patienten

Von Pia Ernst

Die Situation der Patienten wird sich mit der Versichertenkarte nicht verbessern. Die Informationen auf der Karte könnten falsch interpretiert werden oder zu grosses Gewicht erhalten. Deshalb sollten Daten auch nicht lebenslänglich gespeichert bleiben. Weiter besteht Klärungsbedarf bei der Frage, wer für die Erfassung und Aktualisierung der Daten zuständig ist.

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Chancen und Risiken der Versichertenkarte

Die Gesundheitskarte im Tessin

Von Ignazio Cassis und Marzio Della Santa

Mit dem Projekt «Rete sanitaria» bereitet der Kanton Tessin sein Gesundheitssystem auf das 21. Jahrhundert vor. Die medizinischen Strukturen, ambulant wie stationär, sollen beser koordiniert werden. Ziel ist eine integrierte, effiziente Gesundheitsversorgung, verbunden mit einer eHealthStrategie. Als erster Schritt wurde eine Gesundheitskarte eingeführt.

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Ambulante Versorgung

Patientenversorgung aus einer Hand

Von Carsten Schulz und Hendrik Schulte

Als Alternative zur traditionellen ambulanten Patientenversorgung in Einzel- und Gruppenpraxen setzt das deutsche Gesundheitswesen auf sogenannte medizinische Versorgungszentren. Diese Einrichtungen sollen dazu beitragen, Leistungen effizienter zu erbringen, die ambulante Versorgung zu verbessern sowie die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Ärzten zu fördern.

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eHealth

Modernisiertes Bettenmanagement

Von Gregor Hotz

Der Funkerkennungstechnik RFID wird zugesprochen, sie könne auch die Prozesse in Spitälern, Pflegeheimen und Arztpraxen optimieren. Das Berner Inselspital hat nun nach einem Pilotversuch alle Spitalbetten mit der neuen Technologie ausgerüstet, denn es scheint keine Risiken zu geben, und die Chancen sind zahlreich.

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Buchbesprechung

Die Lehrmeinung zur Patientenberatung

Von Heidi Schriber

Patienten zu beraten wird zunehmend zu einem professionellen Arbeitsfeld. Ein Lehrbuch gibt jetzt einen guten Überblick über die vielfältigen Anforderungen an die Patientenberatung und zeigt den aktuellen Stand der theoretisch-konzeptionellen Diskussion auf.

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Veranstaltungsbericht

«Echte Hausarztmodelle werden durch Pseudomodelle ausgenutzt»

Von Fiona Fröhlich

Die Steuerungsentschädigung ist ein Knackpunkt bei den Verträgen zwischen Versicherern und Ärztenetzen. Das Ärztenetz Wintimed ist nicht bereit, die hausärztliche Steuerung ohne angemessene Entschädigung zu erbringen. An einer Informations- und Diskussionsveranstaltung informierte das Netz über die Probleme und trat mit Versicherern und PatientInnen ins öffentliche Gespräch.

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Veranstaltungsbericht

Therapievorschläge für die ambulante Notfallversorgung

Von Lorenz Borer

Der Notfalldienst ist bei Ärzten unbeliebt und lässt sich in der traditionellen Form kaum mehr aufrechterhalten. Was ist zu tun? Das diskutierten über 100 Fachleute am 4. Forum für Gesundheitsmanagement von Medi24 am 29. März 2007 in Bern.

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Rubriken

Forum Managed Care

Symposiums 2007: Plädoyers für Patientensicherheit und transparente Qualität

Ein interessierter und interessanter Kreis von mehr als 230 Personen traf sich am 6. Juni 2007 zum diesjährigen Symposium des Forum Managed Care zum Thema «Mehr Qualität und Patientensicherheit – Managed Care als Schlüsselfaktor». Hochkarätige Keynotes bestimmten den Vormittag und zeigten die Divergenz zwischen Realität und Anspruch der Patientenschaft auf Qualitätstransparenz auf. In diversen Projektpräsentationen und interaktiven Workshops wurde die Thematik am Nachmittag vertieft. Zwei Neuerungen prägten das Symposium 2007:

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Rubriken

Kolumne

Nach dem Nein zur Einheitskasse: Versprechen einlösen!

Von Therese Frösch

Die Initiative für eine soziale Einheitskrankenkasse ist am 11. März 2007 deutlich abgelehnt worden. Dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Nennenswert sind sicher einmal die millionenschwere, durch Prämiengelder finanzierte Kampagne der Krankenkassen sowie der «combat jusqu’à la mort1» (Originalton Bundesrat Pascal Couchepin) der ihnen nahe stehenden ParlamentarierInnen und Magistraten.

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Resonanz

Stimmen zum Gesundheitswesen

Psychiatrie und Spitex
«Es leiden viel mehr Spitex-Klientinnen und -klienten unter psychischen Störungen, als man gemeinhin annimmt.» Jürg Gassmann, Zentralsekretär der Pro Mente Sana, weist dabei darauf hin, dass es sich oft um «versteckte» Psychiatrie handelt: Die Spitex betreue wegen einer körperlichen Erkrankung, sie muss aber ein psychisches Leiden mitberücksichtigen. Gassmann schliesst: «Eine systematischere Zusammenarbeit zwischen Spitex-Organisationen und psychiatrischen Fachleuten und Institutionen wäre erstrebenswert.» (bc)

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Rubriken

Veranstaltungskalender

Veranstaltungen/Weiter- und Fortbildung

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Rubriken

In Kürze

Abweichende Zweitmeinung

Bei bösartigen Tumoren des Verdauungstraktes änderte eine Zweitmeinung durch ein interdisziplinäres Expertenteam in über 47 Prozent der Fälle die Behandlung wesentlich. In knapp 6 Prozent kam es zu geringfügigen Änderungen, und nur in 16 Prozent der Fälle wurde der Behandlungsempfehlung des behandelnden Arztes zugestimmt.

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Die Lehrmeinung zur Patientenberatung

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