Managed Care 02/2007 – Rosenfluh.ch

Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

9. März 2007

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Editorial

Der Patient als Experte: Patientenkompetenz als evidenzbasierte Medizin

Jen Wang MPH, Dr. med. Margareta Schmid

Von Jen Wang und Margareta Schmid

Mit dem Titel «Expert Patient» wurde das englische Programm zu Selbstmanagement lanciert und löste gleich viel Unmut bei der Ärzteschaft – den Experten – aus. Normalerweise gehören die Begriffe «Patient» und «Experte» nicht zusammen. Der Arzt (oder ein anderer Leistungserbringer) sind schliesslich die Experten. Die Rolle der Patienten ist massgebend für den Therapieerfolg sowie für ihren Lebensstil, der nicht nur auf die Genesung bestehender Erkrankungen zielt, sondern auch auf die Prävention etlicher Erkrankungen.

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Gemeinsam entscheiden – erfolgreich behandeln?

Erfahrungen aus Deutschland zeigen, dass sich die Partizipative Entscheidungsfindung auf die Zufriedenheit von Patient und Arzt sowie auf den Behandlungserfolg positiv auswirkt.

Von Andreas Loh und Daniela Simon

Patientenbeteiligung gerät zunehmend in den Blickpunkt der gesundheitspolitischen Diskussion. Dabei muss zwischen der Patientenbeteiligung bei der Ausgestaltung und den Regeln des Gesundheitssystems (Makroebene) und der Patientenbeteiligung bei medizinischen Entscheidungen im Gespräch zwischen Arzt und Patient (Mikroebene) unterschieden werden. Im Bereich der Patientenbeteiligung im konkreten Behandlungsfall entstand der Ansatz des «Shared Decision Making».

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Mit dem Arzt auf gleicher Augenhöhe

Am Beispiel von Patienten mit chronischen Schmerzen wird deutlich, wie wichtig kommunikative Fähigkeiten und die Vermittlung von Informationen sind.

Von Christiane Bieber

Am Beispiel von Fibromyalgiepatientinnen wird dargelegt, wie sowohl Patientinnen als auch Ärzte von einem partizipativen Behandlungsstil profitieren können. Das Arzt-Patient-Verhältnis wird von beiden Interaktionspartnern als deutlich besser bewertet. Eine wichtige Rolle bei der Partizipativen Entscheidungsfindung spielen die kommunikativen Fähigkeiten sowie die Vermittlung von Informationen.

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Gemeinsame Entscheidungsfindung bei Brustkrebspatientinnen

In einer qualitativen Analyse wurde untersucht, was Patientinnen konkret unter gemeinsamer Entscheidungsfindung verstehen.

Von Andrea Vodermaier, Cornelia Caspari, Ingo Bauerfeind, Janna Köhm und Michael Untch

In Deutschland wurde erstmalig die Partizipative Entscheidungsfindung bei neu erkrankten Brustkrebspatientinnen untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass zwei Drittel der Patientinnen eine aktive Einbeziehung in die Therapie anstreben und mehr als die Hälfte zusammen mit dem Arzt entscheiden möchte. Was jedoch konkret Patientinnen unter einer gemeinsamen Entscheidungsfindung verstehen, wird durch eine qualitative Analyse im Folgenden erläutert.

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Die Kraft des Arztes liegt im Patienten

Patienten wollen lernen, ihren persönlichen Weg im Umgang mit der Krankheit zu finden. Doch kommt Patientenkompetenz nicht von selbst, es braucht Schulungsangebote

Von Gerd Nagel

Der relativ neue Begriff Patientenkompetenz wurde von den Patienten selbst geprägt. Damit verbunden ist ein Trend zu mehr Selbstbewusstsein, Selbstverantwortung und Eigenleistung von ihrer Seite. Dieser Trend hat bereits zu einer Art Patientenkultur geführt. Im Folgenden soll die Bedeutung der Patientenkompetenz für den Krankheitsverlauf bei Krebs dargestellt werden.

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Das «Expert Patient»-Programm aus Grossbritannien

In ihrem täglichen Umfeld und mit Tutoren, die selbst Patienten sind, lernen Arthrosepatienten, wie sie Experten ihrer Krankheit werden.

Von Julie Barlow

Als mögliche Unterstützung für chronisch kranke Patienten bieten sich Interventionen zum Selbstmanagement an. Eine der bekanntesten Interventionen entwickelte das Stanford Patient Education Research Centre in den USA: Ein Arthrose-Selbstmanagement-Programm, das in den Neunzigerjahren in Grossbritannien eingeführt und seither im Rahmen des «Expert Patient»-Programms landesweit ausgebaut wurde.

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Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Das Selbstmanagement-Modell der Flinders University

In einem australischen Modell gehen Arzt und Patient eine Partnerschaft ein. Der Patient trifft Entscheidungen und der Arzt versteht sich als Moderator, Coach und Berater.

Von Malcolm Battersby

Ein australisches Modell zur Unterstützung von Selbstmanagement bei chronisch erkrankten Patienten verhilft Ärzten zu einer neuen Rolle. Arzt und Patient begründen eine Partnerschaft, wobei der Patient Entscheidungen trifft und der Arzt sich als Moderator, Coach und Berater versteht. Das Flinders-Modell wird bereits bei Patienten mit ganz unterschiedlichen Erkrankungen erfolgreich angewandt.

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Patient Empowerment

Empowerment und Lebenswelt

Mit Empowerment soll die Selbstbestimmung über das eigene Leben gefördert werden. Doch weist dieses sozialpsychologische Konzept Ambivalenzen auf.

Von Frank Mathwig

Bürgerinnen und Bürger sollen mehr Eigenverantwortung übernehmen in einer Gesellschaft, wo Beziehungen flüchtig und Anforderungen rasch wandelnd sind. Empowerment soll den «flexiblen Menschen» krisenresistenter machen. Eigenverantwortlich handeln kann der Einzelne jedoch nur, wenn es die Verhältnisse zulassen. Zu Ambivalenzen des sozialpsychologischen Begriffs Empowerment.

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Buchbesprechung

Eine Analyse des Schweizer Gesundheitssystems

Der OECD-Bericht über unser Gesundheitswesen lobt den guten Zugang zu den Gesundheitsleistungen. Kritisiert werden aber unter anderem die hohen Kosten.

Von Regula Ricka

Zufriedene PatientInnen und ein guter Zugang zu den Gesundheitsleistungen, dies lobt der OECD-Bericht an unserem Gesundheitswesen. Die Prävention, der Wettbewerb und die Messungen der Versorgungsqualität sind jedoch zu verbessern. Kritisiert werden auch die hohen Kosten.

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E-Health

Sturzprävention per Internet

Eine Forschergruppe aus den Niederlanden hat eine Website entwickelt und evaluiert, die helfen soll, Stürze zu verhindern.

Von Bertie Zwetsloot-Schonk, John Verhoef, Laurence Alpay, Nicole Ezendam, Pieter Toussaint, Rudi Westendorp und Ton Rövekamp

Wie soll eine Internet-Seite mit Gesundheitsinformationen aufgebaut sein und was soll sie beinhalten, damit sie gefunden, gelesen und verstanden wird? Eine niederländische Forschungsgruppe hat eine Website geschrieben und evaluiert, die Stürze verhindern soll.

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Veranstaltungsbericht

Die DRG werden kommen – aber wie?

Irchel-Tagung 2006 der Schweizerischen Gesellschaft für Gesundheitspolitik SGGP

Von Karin Diodà

Die neuen Entschädigungsformen für medizinische Behandlungen führen zu weitreichenden Veränderungen im Gesundheitswesen. An der Irchel-Tagung diskutierten Fachleute über mögliche Auswirkungen und wie das neue Finanzierungssystem in die richtige Bahn gelenkt werden kann.

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Rubriken

Forum Managed Care

Detailiertes Programm des Symposiums 2007 und Ausschreibung Förderpreis

Im konkreten Fall ist nur das Beste gut genug! Die uneingeschränkte Zugänglichkeit, vor allem aber die Qualität der gebotenen Behandlungen und das zu erwartende «Outcome» prägen die Erwartungen der Schweizer Patientinnen und Patienten an unser Gesundheitswesen. Zudem werden immer deutlicher Fragen zur Patientensicherheit gestellt. Gemäss den aktuellen Meinungsumfragen sind das die Themen, mit welchen sich Versicherte wie auch Patientinnen und Patienten in erster Linie beschäftigen.

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Rubriken

Kolumne

Netzwerke weiterentwickeln

Von Oskar Denzler

Hausarztnetzwerke haben sich in den letzten Jahren als wichtige Exponenten der ambulanten medizinischen Versorgung etabliert. Die Netzwerke haben Erfolg und sind politisch gut akzeptiert. Unser Umfeld verändert sich jedoch in eine Richtung, welche neue Strategien und eine Weiterentwicklung des Netzwerkgedankens erfordern. Der Beruf des Hausarztes verliert aus vielen Gründen an Attraktivität, Versorgungsengpässe vor allem in der Peripherie zeichnen sich ab. Der Tarmed hat unsere Arbeit nicht wie versprochen aufgewertet.

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Rubriken

Buchhinweis

Neue Rollen der Health Professionals

Die Berufe im Gesundheitswesen wandeln sich. Neue Berufe entstehen, mehrere sind dabei, sich zu akademisieren. Eine Profession ist ein «besonderer Beruf», schreibt Johanne Pundt, die Herausgeberin des Buches «Professionalisierung im Gesundheitswesen», in der Einführung. Es ist ein «autonomer, akademischer Beruf, der aber besonders ausgewiesen ist, da er für die gesellschaftliche Reproduktion ein zentrales Problem bearbeitet». Bekannte Professionen sind in der Medizin, im Recht und in der Theologie zu finden.

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Rubriken

Seite von med-swiss.net

Stellungnahme zu den Pseudohausarztversicherungen

Mitgliederversammlung vom 17. Januar 2007

Der Dachverband der Schweizer Ärztenetzwerke medswiss.net mit 38 Netzwerkmitgliedern und rund 1500 Ärztinnen und Ärzten nimmt zu den Pseudohausarztversicherungen wie folgt Stellung:
In den letzten Jahren wurden von einigen Krankenversicherungen Pseudohausarztversicherungen angeboten, die die echte Hausarztversicherung und damit die ManagedCare-Entwicklung in der Schweiz torpedieren.

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Rubriken

Resonanz

Hohe Gesundheitsausgaben

«Eine optimale Höhe der Gesundheitsausgaben lässt sich kaum bestimmen – schon gar nicht von Politikern.» Die beiden Gesundheitsökonomen Hansjörg Lehmann und Harry Telser argumentieren, dass hohe Kosten auch einen hohen Nutzen bringen können. «Hohe Gesundheitsausgaben stellen aus volkswirtschaftlicher Sicht kein Problem dar, solange die Gesundheitsleistungen effizient produziert werden und den Präferenzen der Konsumenten entsprechen.» Das Schweizer Gesundheitswesen biete den Bürgern die Leistungen, die sie wünschen. Nicht zufriedenstellend sei jedoch die Effizienz, mit der die Leistungen bereitgestellt werden: «Mit gleich viel Geld könnte mehr Personen besser geholfen oder könnten im Extremfall mehr Leben gerettet werden.»

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Rubriken

Veranstaltungskalender

Veranstaltungen/Weiter- und Fortbildung

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In Kürze

Ein Teilzeitplatz im Pflegeheim • Case Management reduziert Hospitalisationen nicht • Auch PatientInnen machen Fehler • Telematische Medikamentenbox ••• Vorschau: Medizinische Qualitätssicherung – eine Standortbestimmung

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3 Originalartikel zum Thema

The Dutch Website ‘SeniorGezond’: An illustration of a road map for the informed patient

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3 Originalartikel zum Thema

Developing clinician competencies in self-management support for people with chronic conditions: The Flinders model

Introduction
Self-management support is one of the 6 elements of the Chronic Care Model (Wagner E, Austin B and Von Korff M, 1996) adopted by the World Health Organisation (2002) as the basis of a framework for chronic care which is planned and preventative rather than reactive. This paper describes the development of the ‘Flinders model’ for self-management support developed by the Flinders Human Behaviour and Health Research Unit at Flinders University, South Australia. This clinician provided program compliments the Stanford chronic disease selfmanagement course in which peers with chronic conditions are trained to lead groups of 8-16 people with any chronic condition to teach self-management skills (Lorig et al 1999).

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3 Originalartikel zum Thema

Developing Expert Patients: Insight from the UK

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Editorial

Der Patient als Experte: Patientenkompetenz als evidenzbasierte Medizin

Schwerpunktthema: Der Patient als Experte

Patient Empowerment

Empowerment und Lebenswelt

Buchbesprechung

Eine Analyse des Schweizer Gesundheitssystems

E-Health

Sturzprävention per Internet

Veranstaltungsbericht

Die DRG werden kommen – aber wie?

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