Metainformationen


Titel
Laser für ästhetische und medizinische Indikationen
Untertitel
«Unverzichtbar für die moderne Dermatologie»
Lead
Frau Dr. Imhof, seit April 2014 leiten Sie die Sprechstunde für ästhetische Dermatologie und Lasermedizin am Universitätsspital Zürich. Welche Bedeutung haben Laser heute für die Dermatologie?
Datum
Autoren
-
Rubrik
INFO
Schlagworte
-
Artikel-ID
7721
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/7721
Download

Transkript


Info
Diese Rubrik enthält Beiträge der Pharmaindustrie, der Kosmetikindustrie und der Geräteindustrie (Dermatologie und Ästhetische Medizin). Die Verantwortung für den Inhalt der Beiträge liegt nicht bei der Redaktion, sondern bei den Autoren und den auftraggebenden Firmen.
Laser für ästhetische und medizinische Indikationen
«Unverzichtbar für die moderne Dermatologie»

Frau Dr. Imhof, seit April 2014 leiten Sie die Sprechstunde für ästhetische Dermatologie und Lasermedizin am Universitätsspital Zürich. Welche Bedeutung haben Laser heute für die Dermatologie?
Dr. Laurence Imhof: Ich arbeite seit 2012 sehr intensiv mit Lasern und kann daher sagen, dass sie aus meiner Sicht für die moderne Dermatologie unverzichtbar sind. Die grosse Auswahl an Systemen deckt heute ein sehr breites Behandlungsspektrum ab, es lassen sich hervorragende Resultate erzielen, und zumeist erhält man keine unerwünschten Residuen. Im Vergleich beispielsweise zu chemischen Mitteln, also Cremes, sind Laser bei vielen Indikationen deutlich effizienter.
Welche Indikationen behandeln Sie in der Lasersprechstunde? Imhof: Ein Schwerpunkt unserer Tätigkeit sind vaskuläre Hautveränderungen. Hier arbeiten wir viel mit dem KTP-Laser mit 532 nm Wellenlänge (IDAS, Alma Lasers). Er eignet sich ideal für feine, rote, abgegrenzte Gefässveränderungen, Teleangiektasien, wie sie oft im Gesicht vorkommen, beispielsweise an der Nase, oder auch für Hämangiome. Für tiefer liegende, blaue Gefässveränderungen wie Besenreiser haben wir einen Nd:YAGLaser. Bei manchen Indikationen wie flächigen Rötungen verwenden wir eine Blitzlampe. Gutartige Pigmentstörungen und pigmentierte Hautveränderungen behandeln wir mit dem Rubinlaser mit 694 nm Wellenlänge (SINON, Alma Lasers). Dazu zählen Lentigines solares, plane seborrhoische Keratosen und viele weitere Pigmentveränderungen, aber auch Tätowierungen aller Art. Dieses System ist auch Gegenstand einer aktuellen Forschungsarbeit in unserem Haus, die wir voraussichtlich im Winter zur Publikation einreichen.

Daneben haben wir einen fraktionierten CO2-Laser zur Narben- und Faltenbehandlung. Zur Haarentfernung nutzen wir eine Blitzlampe sowie einen AlexandritLaser mit 755 nm, der als Goldstandard zur Epilation bei den hiesigen hellen Hauttypen gilt.
Wie aufgeschlossen sind Ihre Patienten der Laserbehandlung gegenüber? Imhof: In der Schweiz ist das Thema nach meinem Eindruck noch nicht ganz so stark in der breiten Öffentlichkeit angekommen wie in anderen Ländern. Dennoch erlebe ich die Patienten insgesamt als sehr aufgeschlossen. Manche möchten sogar unbedingt eine Laserbehandlung, selbst wenn ich ihnen eine Alternative vorschlage. Andere wiederum haben grossen Respekt vor der Lasertherapie, fürchten Schmerzen und eine langwierige Wundheilung, was in vielen Fällen unbegründet ist, da der Laser oft eine sanftere Alternative beispielsweise zu chirurgischen Eingriffen ist.
Wie klären Sie die Patienten auf, und wie sieht die Nachsorge bei Ihnen aus? Imhof: Ein ausführliches, ehrliches Beratungsgespräch ist das Allerwichtigste und steht vor jeder Laserbehandlung. Man muss den Patienten erklären, um welche Dermatose es sich genau handelt, wie der entsprechende Laser funktioniert und wie sich die Behandlung anfühlt. Das schliesst auch die Information darüber ein, was nach der Behandlung passiert: Gibt es Nebenwirkungen, welche Nachbehandlung empfehlen wir und mit welchen Produkten? Man muss auch nach der Behandlung für den Patienten verfügbar sein, besonders wenn ein relativ aggressives Verfahren durchgeführt wurde wie mit dem CO2-Laser. Die Patienten müssen darauf vorbereitet werden, wie die behandelten Areale in den folgenden Tagen aussehen und wie lange etwa der Heilungsprozess dauern wird beziehungsweise wann mit dem endgültigen Ergeb-

Dr. Laurence Imhof ist seit 2012 Oberärztin an der Dermatologischen Klinik des Universitätsspitals Zürich. Als Fachärztin für Dermatologie und Venerologie leitet sie dort seit dem 1. April 2014 die Sprechstunde für ästhetische Dermatologie und Lasermedizin.

nis gerechnet werden kann. Bei Pigment-

behandlungen mit dem Rubinlaser kön-

nen die therapierten Pigmentstörungen

zunächst sogar dunkler erscheinen, bevor

die Pigmente in der Haut abgebaut wer-

den, das müssen die Patienten natürlich

wissen. Ausserdem zählt zur Laserbe-

handlung bei uns auch immer eine Nach-

kontrolle, selbst wenn die eigentliche Be-

handlung bereits abgeschlossen ist –

schliesslich will ich wissen, wie ich meine

Patienten entlasse.

L

Herzlichen Dank für das Gespräch!
Nähere Informationen: Alma Lasers GmbH Nordostpark 100–102 D-90411 Nürnberg Tel. +49 911-89 11 29 0 Internet: www.alma-lasers.de

32 SZD 4/2014