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Die Zeitschrift für Dermatologie und Ästhetische Medizin hat folgende Schwerpunkte: Dermatologie, Dermatopharmazie, Dermatokosmetik, Allergologie und Venerologie. Ausserdem berichten wir von Kongressen und Fortbildungsveranstaltungen. Erscheint 4 mal pro Jahr in einer Auflage von ca. 3500 Exemplaren.

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Metainformationen


Titel
Okklusive und nichtokklusive Wundauflagen
Untertitel
DAS MODERNE WUNDMANAGEMENT
Lead
Neue Wundauflagen ermöglichen eine gezielte Wundversorgung. Die Vielfalt der zur Auswahl stehenden Wundauflagen fördert aber auch Unsicherheiten in ihrer Indikationsstellung. Zudem wird oft vergessen, dass es mit dem Verbinden einer Wunde allein nicht getan ist. Deshalb braucht es Anhaltspunkte für eine indikations- und phasengerechte Wundversorgung.
Datum
11. Oktober 2004
Journal
Schweizer Zeitschrift für Dermatologie & Ästhetische Medizin [medicos] 05/2004
Autoren
Doris von Siebenthal
Rubrik
WEITERBILDUNG — Wundmanagement
Schlagworte
Wundauflagen
Artikel-ID
18643
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/18643
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Transkript


WUNDMANAGEMENT

Okklusive und nichtokklusive Wundauflagen
DAS MODERNE WUNDMANAGEMENT

Doris von Siebenthal

Neue Wundauflagen ermöglichen eine geziel-
te Wundversorgung. Die Vielfalt der zur Aus-
wahl stehenden Wundauflagen fördert aber
auch Unsicherheiten in ihrer Indikationsstel-
lung. Zudem wird oft vergessen, dass es mit
dem Verbinden einer Wunde allein nicht
getan ist. Deshalb braucht es Anhaltspunkte
für eine indikations- und phasengerechte
Wundversorgung.
E ine Wunde wird als eine Durchtrennung oder eine umschriebene Schädigung der Haut oder Schleimhaut, verbunden mit entsprechender Funktionseinschränkung, definiert. Eine chronische Wunde kann entweder über die Dauer ihres Bestehens definiert werden – meist wird ab einem Alter von mehr als acht Wochen von einer chronischen Wunde gesprochen – oder über die Pathogenese (z.B. chronisch-venöse Insuffizienz, Dekubitus). Die Pathogenese bedingt eine gründliche Abklärung.
Die Vielfalt der zur Auswahl stehenden Wundauflagen lässt häufig vergessen, dass es mit dem Abdecken einer Wunde nicht getan ist.
Nach Abklärungsschluss sollte die behandelnde Ärz-

Nekrose (exkl. Mumifikation) Nein

trockener Wundgrund Nein

tiefe Wundhöhle

Nein

Infektion

Nein

Fistel

Nein

Knorpel/Knochen

Sehnen sichtbar

Nein

Wundumgebung ekzematös

Nein

Ätiologie:

exulzerierend Tumor: Nein

Vaskulitis:

Nein

Druck/Polyneuropat: Nein

Diabetes:

Nein

arteriell:

Nein

venös:

Ja

Ja
Ja
Ja
Ja Ja Ja Ja
Ja Ja Ja Ja Ja

Debridement Hydrogel Tamponade mit Alginat

Okklusiver Wundverband

erwünscht

bedingt möglich nicht möglich

Entscheid je nach Klinik

und vorstehender Komponente

okklusiv

nichtokklusiv

Exsudatmenge: – Alginat- oder Hydrofaser + Hydrokolloid oder Schaumstoff

– Alginat- oder Hydrofaser – Schaumstoff oder Gittergaze + Absorber

– Schaumstoff – Hydrokolloid – Alginat- oder Hydrofaser + Hydrokolloid dünn

– Schaumstoff – Alginat- oder Hydrofaser – Wundkissen zur Nasstherapie

– Hydrokolloid oder Hydrokolloid dünn

– Hydrogel + Alginat oder + Hydrofaser – Gittergaze + Gazekompresse – Wundkissen zur Nasstherapie

X

– Hydrogel + Hydrokolloid od. + Hydrokolloid dünn od. + Folie

– Hydrogel + Alginat oder + Hydrofaser – Wundkissen zur Nasstherapie

Fixation des Verbandes:- ev. zusätzlich mit Folie – Gaze/Kompresse/Pflaster Keine Folie! Epithelisation Hydrocolloid oder Folie oder offen belassen + Fettsalbe je nach Lokalisation und Stadium VAC Therapie bei allen Exsudatmengen mgl. Kombination mit Silikongaze/Hydrogel-Indikation beachten

Abbildung 1: Auswahlhilfe für Wundauflagen bei chronischen Wunden

medicos 5/2004

tin oder der behandelnde Arzt über folgende Punkte Aussagen machen können: ● Wie ist die arterielle Durchblutung? ● Wie der venöse Abfluss? ● Wie ist die Druckbelastung wegen Polyneuropathie? ● Wie ist die Druckbelastung wegen Immobilität? ● Ist eine Infektionsgefahr oder Infektion vorhanden?

9

Abbildung 2: Übersicht der Stoffklassen synthetischer Wundauflagen (nicht vollständig)

Kontraindikation für okklusive Wundauflagen: Klinische Infektionen, Tumore

Relative Kontraindikationen für okklusive Wundauflagen: Diabetes mellitus, PAVK, Fisteln, Vaskulitis, Sehnen, freiliegende Knochen

Hydrokolloide (HCV)
Okklusive Wundbehandlung Oberfl. Wunden, leichte bis mittlere Exsudation Bei stark exsudierenden und/oder tieferen Wunden in Kombination mit Alginat/Hydrofaser Bei trockenen Wunden mit Hydrogel

Produktebeispiele Askina Hydro Comfeel plus HCV Tegasorb normal, Varihesive E

Schaumstoffe

Mittlere bis starke Exsudation Wundfüller ohne Foliendeckschicht Mit Foliendeckschicht Mit Kleberand (Okklusion) Nichtverhaftend mit Wundgrund Verhaftend (Wundkonditionierung)

Produktebeispiele Allevyn, Biatain, Versiva Epigard

Mepilex,

Tielle,

Aktivkohle mit/ohne Silber
Kohle neutralisiert Geruch (Trockenzustand) Silber wirkt bakteriostatisch (angefeuchtet) Exsudataufnahme und Sekundärverband je nach Zusammensetzung Nicht okkludieren Zuschneiden je nach Produkt nicht möglich
Produktebeispiele Actisorb Silver Carbonet, Carboflex

Hydrokolloide (HCV), dünn Okklusive Wundbehandlung Oberfl. Wunden, leichte Exsudation Bei mittlerer Exsudation und/oder tieferen Wunden Kombination mit Alginat od. Hydrofaser Bei trockenen Wunden mit Hydrogel Flexibler und geschmeidiger als HCV normal
Askina biofilm, Tegasorb Thin, Comfeel Plus Transparent Varihesive extradünn
Alginate Mittlere bis starke Exsudation Bei trockenen Wunden anfeuchten Benötigt Sekundärverband Hämostatische Eigenschaft Tamponaden und Auflagen
Algisite M, Algosteril, Kaltostat, Seasorb soft, Melgisorb, Sorbsan, Sorbalgon, Tegagen
Wirkstofffreie Gitternetzauflagen Vermeiden von Verkleben mit konventionellen Sekundärverbänden Vaselinebasis Silikon-Safe-Tac-Technologie
Adaptic, Atrauman, Jelonet, Mepithel

Folien
Okklusive Wundbehandlung Oberfl. Wunden, keine bis leichte Exsudation Bei mittlerer Exsudation und/oder tieferen Wunden Komb. mit Alginat od. Hydrofaser Mit und ohne Pad erhältlich Hautschutz Fixation primärer Wundauflagen Grosse Unterschiede in der Wasserdampfdurchlässigkeit
Bioclusive, Opsite, Tegaderm, Mefilm, Niko Derm
Hydrofaser
Mittlere bis starke Exsudation Bei trockenen Wunden anfeuchten Benötigt Sekundärverband Wundrandschutz, da keine horizontale Ausbreitung der Flüssigkeit im Zellstoff
Aquacel-Auflage und -Tamponade
Hydrogel
Trockene bis feuchte Wunden, direkt auf den Wundgrund oder in Kombination mit Alginat/Hydrofaser/ Schaumstoff/HCV Fördert Autolyse Benötigt Sekundärverband
Intrasite Gel/Conformabel, Nu Gel, Purilon Gel, Varihesive Hydrogel, Hydrosorb-Gel-Auflage

Wund-Vakuumversiegelung
Okklusion mit kontinuierlichem Sog Starke Exsudation, auch bei Wundinfekt möglich Gesteigerte Angiogenese, Granulation Kontraindikation: trockene Nekrose, Malignom, Blutungsgefahr Vorsicht bei Ischämie, freiliegender Mukosa

Spezielle Auflagen/Therapien
Silberhaltige Wundauflagen (Acticoat, Contreet-H, Aquacell silber) Hydroaktive Auflagen (Askina Transsorbent, Cutinova hydro) Kollagene (Promogran) HIAFF (Hyalofill, Hyalogran) Biochirurgie (Lucilia sericata)

Nasstherapie
Wundreinigung, -befeuchtung Benötigt Sekundärverband Nicht zuschneiden Nach Kissengrösse mit Ringer befeuchten

medicos 5/2004

PU/PVA-Schaumstoff 10

Tenderwet 24

Falls damit die Entstehung der Wunde nicht zufrieden stel- ● Absorption von Sekret

lend begründet werden kann, sollten weitere Abklärungen ● Kein Verkleben mit dem Wundgrund, Schmerzlosigkeit

erfolgen.

des Verbandwechsels

● Möglichkeit der Gasperfusion

Die Wundheilung

● Leichte Anwendbarkeit

Wunden heilen grundsätzlich immer nach denselben phy- ● Keine allergischen Reaktionen.

siologischen Prinzipien ab. Wundheilung kann in folgende Ein in letzter Zeit vermehrt diskutierter Faktor ist die ökono-

Phasen eingeteilt werden:

mische Seite der Wundbehandlung. Hier müssen die

● Exsudationsphase (Inflammation)

Kosten für das Material, der Personalaufwand, die Kosten

● Proliferationsphase (Granulation)

durch einen Krankenhausaufenthalt (und ein eventueller

● Epithelisierungsphase

Ausfall am Arbeitsplatz) und die Wundheilungsdauer mit

● Reifungsphase der Narbe.

einbezogen werden.

Diese Phasen bedingen sich gegenseitig und laufen zum

Teil parallel ab. Pathologisch verzögern oder verhindern Wann wird okklusiv behandelt?

verschiedenste Faktoren die Wundheilung. Wundhei- Ist die Wunde für eine feuchte Wundbehandlung geeig-

lungsstörungen können systemisch bedingt sein. Zu den net, kann eine entsprechende Wundauflage ausgewählt

bekanntesten Pathologien gehören ein schlecht eingestell- werden. Die aktuell gängigen Auswahlschemata für

ter Diabetes mellitus, die Herzinsuffizienz (Ödembildung), Wundauflagen gehen von den Wundheilungsstadien

Anämie, Autoimmunkrankheiten (z.B. rheumatoide Arthritis) (Farbkodierung: Schwarz – Gelb – Rot entsprechend

und eine immunosuppressive Therapie. Oder sie können Nekrose – Fibrinbelag – Granulation) und vom Exsudati-

lokal bedingt sein, durch eine örtliche Hypoxie in Nar- onsgrad aus, die Ätiologie der Wunde wird nicht mit ein-

benfeldern, durch Fremdkörper (z.B. Fäden), eine Vaskuli- bezogen. Die Grundlage für den Entscheid zur okklusiven

tis, Lymphostase oder durch ein versteiftes oberes Sprung- Wundbehandlung ist jedoch die Kenntnis der Pathogene-

gelenk. Wundlokalisationen über der Achillessehne oder se der Wunde. Bei vielen Patienten, die aufgrund ihrer

der Tibiakante sind zudem bekannt für eine erschwerte chronischen Wunde hospitalisiert werden müssen, beste-

Wundheilung.

hen so viele kompromittierende Faktoren, dass die Wunde

nicht okklusiv behandelt werden kann. Viele der neu ent-

Die Wundbehandlung

wickelten Wundauflagen wirken jedoch okklusiv. Am Kan-

Grundlage jeder erfolgreichen Wundbehandlung ist es, tonsspital Baden wurde deshalb ein Abklärungsalgorith-

eine sorgfältige Anamnese und Diagnostik durchzuführen, mus entwickelt, um allen in die Behandlung involvierten

dann die Wunde zu therapieren und durch eine geeigne- MitarbeiterInnen eine einfache Auswahlhilfe für Wundauf-

te Wundauflage ein förderliches Milieu für einen physiolo- lagen bieten zu können (Abbildung 1).

gischen Ablauf der Wundheilung zu schaffen.

Bei multifaktoriell entstandenen Wunden wird der Ent-

1962 publizierte Winter seine Beobachtungen, dass scheid der Okklusion davon abhängen, wie stark ausge-

durch den Verschluss einer Wunde mit einer Folie eine prägt die verschiedenen pathogenetischen Faktoren sind.

schnellere Re-Epithelialisierung erreicht wird. Diese Unter- Eventuell kann unter Kontrolle eine Okklusion versucht wer-

suchung wurde zum Grundstein der modernen feuchten den, um nach zwei bis drei Tagen je nach Resultat die defi-

Wundbehandlung bei der sekundär heilenden Wunde. nitive Behandlungsstrategie festzulegen.

Die Gewährleistung der Feuchtigkeit fördert die Autolyse in

Abbildung 2 bietet eine Übersicht über Materialien,

der Wunde. Mittels Okklusion wird zudem der lokale Sau- die auf dem Markt erhältlich sind. Sie hat keinen Anspruch

erstoffdruck gesenkt und damit die Angiogenese gefördert. auf Vollständigkeit, alle Indikationen oder Feinheiten. Die

Sie isoliert die Wärme und schützt vor Kontamination.

Reihenfolge der aufgeführten Produkte stellt keine Qua-

Erste schriftliche Erwähnungen von Verbandsmateria- litätsangabe des einzelnen Produkts dar. Grundsätzlich

lien werden im Papyrus Ebers der Ägypter um 1550 v. Chr. kann zwischen Wundfüllern (Alginate, Hydrofasern, zum

erwähnt: Scharpie aus Leinen, Flachs oder Baumwolle, Teil auch Schaumstoffe) und Wunddeckern (Hydrokolloi-

die bis ins 19. Jahrhundert die gebräuchlichsten Wund- de, Schaumstoffe, Folien) unterschieden werden. Um ein

auflagen darstellten. Eine der wenigen Ausnahmen bildet feuchtes Wundmilieu zu erreichen, muss je nach Exsuda-

medicos 5/2004

die Anweisung Gersdorffs 1517 in seinem chirurgischen tionsgrad der Wunde Hydrogel auf den Wundgrund

«Feldtbuch der Wundartzney», über den Amputations- gegeben werden. Fettgazen können zum Vermeiden des

stumpf zum Abschluss der Operation eine angefeuchtete Verklebens angewandt werden, zudem werden sie einge-

Rindsblase zu stülpen. Heutige moderne Wundauflagen setzt, falls eine feuchte Wundbehandlung nicht geeignet

haben ihren Ursprung in den von Turner 1979 definierten ist, zum Beispiel bei nekrotischen Endgliedern. Wirkstoff-

Kriterien, die folgende Funktionen fordern:

freien Fettgazen ist der Vorzug zu geben. Aktivkohleauf-

● Schutz vor Austrocknung, Superinfektion, Verschmut- lagen haben verschiedene Indikationen. Bei fötiden Wun-

12

zung, mechanischen Einflüssen und Wärmeverlust

den wird ihre geruchshemmende Wirkung geschätzt.

Diese bleibt aber nur so lange bestehen, wie die Aktivkohleschicht trocken bleibt. Ist die Aktivkohleauflage mit Silberionen durchsetzt, wird sie mit Erfolg bei klinisch und subklinisch infizierten Wunden eingesetzt. Die bakteriostatische Wirkung entwickelt sich bei direktem Wundkontakt und sobald die Auflage feucht ist. Um eine Mazeration des Wundrandes und damit eine Vergrösserung der Wunde zu vermeiden, ist auf einen guten Wundrandschutz zu achten. Hydrokolloide haften nicht über Pasta zinci mollis. Hier kann mit einem im Handel erhältlichen getränkten Pad (Cavilon LollyTM) ein Schutzfilm aufgetragen werden.
Am Kantonsspital Baden machen wir die Erfahrung, dass durch eine aktive interdisziplinäre Zusammenarbeit, die Schaffung einer Stelle für Wundberatung, die eng mit

den verschiedenen Fachbereichen zusammenarbeitet, und

ein definiertes und über eine Wundkommission kontrollier-

tes Produktesortiment eine effizientere Wundbehandlung

möglich ist.

●

Kontaktadresse: Doris von Siebenthal Pflegeexpertin Departement Pflege Kantonsspital Baden E-Mail: doris.vonsiebenthal@ksb.ch

Literaturangaben auf Anfrage bei der Autorin.

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Tel.: 0800 563 195 · Fax: 0800 563 197 · info.ch@molnlycke.net · www.tendra.com

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