Autor: Leonhard Schäffer
Aktuelle Entwicklungen: Sectioraten in der Schweiz und global
Während die Sectio caesarea ursprünglich in lebensbedrohlichen Situationen unter der Geburt eingesetzt wurde, um vor allem das Kind zu retten, wurde in heutiger Zeit die elektive, geplante Sectio caesarea im Kontext der Patientinnenautonomie und medizinischen Sicherheit eingeführt. Die Popularität dieser primären Sectiones stieg in den letzten Dekaden rasant an. Der Artikel beleuchtet Entwicklungen bei uns und weltweit und weist auf Beratungsaufgaben in der Geburtshilfepraxis hin. Tereza Mikeskova, Leonhard Schäffer
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen
Mit Zunahme des mütterlichen Alters und der Komorbiditäten steigen die Herausforderungen bei der Schwangerschaftsbetreuung.
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Infektionen im Allgemeinen und im Speziellen in der Schwangerschaft treten, nicht zuletzt getriggert durch die mittlerweile weitgehend überwundene Corona-Pandemie, wieder zunehmend in den Fokus gesundheitsmedizinischer Vorsorge. Schwangere sind für viele dieser Erkrankungen ein besonders vulnerables Kollektiv mit häufig erhöhten mütterlichen Komplikationsraten und assoziierten Risiken für das Ungeborene oder Neugeborene.
Das letzte Schwangerschaftstrimester
Eine sorgfältige Vorbereitung auf die Geburt ermöglicht es der Schwangeren, sich zuversichtlich und mit Vertrauen in ihren Körper auf die Geburt einzulassen. Für uns Ärztinnen und Ärzte geht es darum, die typischen schwangerschaftsbedingten Beschwerden von den mehrheitlich im dritten Trimenon auftretenden Schwangerschaftskomplikationen zu differenzieren, um ungünstige Verläufe zu verhindern und gleichzeitig keine unnötige Pathologisierung und Verunsicherung zu betreiben.
Späte fetale Wachstumsstörungen
Das heutige Monitoring
Die späte fetale Wachstumsrestriktion (IUGR) ist eine der führenden Risikofaktoren für den intrauterinen Fruchttod (IUFT), die perinatale Morbidität sowie eine eingeschränkte neurologische Langzeitentwicklung des Kindes. In diesem Artikel werden heutige Möglichkeiten der Detektion der späten IUGR sowie dem Monitoring während Schwangerschaft besprochen.
Der Vorsorgeplan bei «älteren Schwangeren»
Beratung, Risikoevaluation, Aufgaben in Prävention und Monitoring
Das Ziel der Schwangerenvorsorge ist gemäss der WHO-Empfehlungen die Reduktion von Komplikationen durch eine optimierte und adaptierte Betreuung (1). Schwangerschaften in fortgeschrittenem Alter haben erhöhte Komplikationsraten und werden daher als Risikoschwangerschaften eingestuft. Die Erstellung eines Risikoprofils und eine adaptierte Schwangerschaftsvorsorge sind empfehlenswert zur Vermeidung bzw. Früherkennung maternaler und fetaler Komplikationen.
Zytomegalievirus-Infektion und Schwangerschaft
Neues zu Risiken, Prävention, Diagnostik und Therapie
Eine Zytomegalievirus-Infektion während der Schwangerschaft kann zu schwerwiegenden fetalen Schäden führen. Neue Erkenntnisse zur Diagnostik, Prognoseeinschätzung und Behandlung erfordern eine Neubeurteilung der Möglichkeiten für eine frühzeitige Erkennung und Beratung sowie möglicher Optionen in der Prophylaxe und der Behandlung.