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Metainformationen


Titel
Editorial
Untertitel
Frei-Willige vor!
Lead
Neuroökonomen der Universität Zürich haben jüngst den rechten lateralen präfrontalen Kortex als dasjenige Hirnareal identifiziert, dessen Aktivität offenbar mit der Einhaltung sozialer Normen in Zusammenhang steht (1). Im experimentellen Setting erhielten die Probanden Geld und mussten sich, zunächst aus freien Stücken, entscheiden, wie viel davon sie mit einem anonymen Partner teilen wollten.
Datum
15. November 2013
Journal
ARS MEDICI 22/2013
Autoren
Ralf Behrens
Rubrik
Editorial
Schlagworte
-
Artikel-ID
5653
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/5653
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Transkript


EDITORIAL

Neuroökonomen der Universität Zürich haben jüngst den rechten lateralen präfrontalen Kortex als dasjenige Hirnareal identifiziert, dessen Aktivität offenbar mit der
Einhaltung sozialer Normen in Zusammenhang steht (1). Im experimentellen Setting erhielten die Probanden Geld und mussten sich, zunächst aus freien Stücken, entscheiden, wie viel davon sie mit einem anonymen Partner teilen wollten. «Halbe-halbe» wäre in westlichen Kulturen zwar gute Sitte, stünde jedoch eigenen Interessen entgegen, weshalb unfaire Angebote in einem weiteren Versuch durch den jeweiligen Partner sanktioniert werden durften. Mittels transkranieller Gleichstromstimulation beeinflussten die Wissenschaftler die Aktivität der Nervenzellen im rechten Stirnlappen. Anregung dieser Hirnregion liess die unter Strafandrohung

dem Bewusstsein lediglich vor, sich frei entschieden zu haben. Auch ausserhalb wissenschaftlicher Kreise wurde leb- und ernsthaft über mögliche ethisch-moralische oder gar strafrechtliche Implikationen dieser neuen Erkenntnisse diskutiert. Ganz abgesehen davon, dass die gleichen Bereitschaftspotenziale auch Nichthandlungen vorausgehen (3) – so leicht lässt sich persönlicher Verantwortlichkeit ja nun nicht entkommen … Wie frei wollen wir denn sein? Wem je die Aufforderung «Mach doch, was du willst!» entgegenschlug, der weiss, wie schal plötzlich geöffnete Freiräume schmecken können. Dichter und Denker haben in Worte und Werke gefasst, wie nah Freiheit und Einsamkeit beieinanderliegen. Wohl alle begehren das eine oder glauben gar, es bereits zu besitzen; fast ebenso viele scheuen aber das andere, den Preis der Freiheit, wie der Teufel das Weihwasser. «Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden», wusste Rosa Luxemburg. Und deshalb wird es dort gefährlich, wo die Scheu vor ihrem Preis zur Angst vor der Freiheit selbst wird. Dies ahnte auch George Hanson alias

Frei-Willige vor!

eingeforderte Bereitschaft zu fairem Teilen ansteigen, während die freiwillige dagegen sank. Hemmung der neuronalen Aktivität führte zum umgekehrten Ergebnis. Auf die Wahrnehmung der Fairnessnorm oder auf die Erwartung des bei deren Nichtbeachten drohenden Strafmasses hatte die Neurostimulation dagegen keinen Einfluss. Mit dem Wollen und dem Müssen ist es so eine Sache. Abhängigkeiten, Rücksichtnahme und eine gehörige Portion Opportunismus regeln das Miteinander, und autarke Entscheidungen zu treffen bleibt auch im Zeitalter einer nur scheinbaren Individualisierung, die vielmehr und vielfach fremdbestimmt wirkt, eine Herausforderung. «Die Gedanken sind frei» – auch untermalt mit dieser Begleitmusik soll der Werbespot eines deutschen E-Mail-Portals das Denken doch manipulieren, auf dass es sich dem Produkt zuwende. Und Manipulation droht (tut sie das eigentlich?) nicht nur in Form kommerzieller Propagada: Die Welt – darin besteht ja gerade der Reiz des Daseins – ist voller Verlockungen, die die Sinne umgarnen, und diese lassen sich gern fesseln. Die Nutzung des Internets und im Gegenzug bereitwillig preisgegebene persönliche Daten sind nur ein Beispiel dafür, dass auch diese Medaille stets zwei Seiten hat. Die neurowissenschaftliche Fachwelt ist in der Frage, ob es einen freien Willen überhaupt geben kann, jäh gespalten. Seit in den Hirnrinden von Probanden bereits vor deren Willkürhandlung sogenannte Bereitschaftspotenziale aufgezeichnet wurden (2), gelangten nicht wenige Experten zur Überzeugung, kortikale Prozesse gaukelten

Jack Nicholson, der «Advocatus alcoholi» im Film «Easy Rider»: Von Freiheit reden und wirklich frei sein, das sei nicht dasselbe, macht er dem staunenden Billy da klar, nicht ohne einzuräumen, wie schwer es sei, frei zu sein, «when you’re bought and sold in the marketplace» (4). Auch mehr als 40 Jahre nach der Premiere des Streifens liesse sich kaum prägnanter formulieren, warum heute so viele bereit sind, ihren Freiheitsbegriff auf dem Altar fragwürdiger Sicherheiten zu opfern. Der für die Einhaltung sozialer Normen verantwortliche Gehirnmechanismus sei von den Prozessen getrennt, die Wissen und Glauben über die soziale Norm darstellt, folgert Ernst Fehr, Leiter der neuen Zürcher Studie, aus deren Ergebnissen. «Die Fähigkeit, richtig von falsch zu unterscheiden, reicht vermutlich für die Fähigkeit, soziale Normen einzuhalten, nicht aus.» Die «Krone der Schöpfung» samt ihrer Moral – nichts als ein Spielball evozierter Potenziale? Vielleicht. Das könnte Anlass zur Demut geben. Werden Experimente dieser Art aber dazu missbraucht, ein zum Trend der Zeit so gar nicht gegenläufiges Selbstverständnis zu stützen, wonach alles erlaubt ist, was gefällt, dann sei ausgerufen: «Frei-Willige vor!»
Ralf Behrens
1. Ruff C et al., Science 2013; 342(6157): 482–484 und Pressemeldung der Universität Zürich vom 3.10.2013.
2. Libet B et al., Electroencephalographic and Clinical Neurophysiology 1983; 54: 322–325. 3. Trevena J, Miller J, Consciousness and Cognition 2010; 19: 447–456. 4. Hopper D (Director) (1969): Easy Rider (Film). Los Angeles: Columbia Pictures,
www.youtube.com/watch?v=ACUCVTH6f0g.

ARS MEDICI 22 I 2013 1105


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