Transkript
Editorial
Braucht eine Fortbildungszeitschrift einen Beirat? Und wenn ja, wozu? Um sich mit klingenden Namen zu dekorieren und bei den Anzeigenkunden Eindruck zu machen? Das könnte ein Grund sein – aber wir geben zu: wir sind da egoistischer. Wir, die Redaktoren und die Redaktorin von ARS MEDICI, benötigen Hilfe. Die Beiräte sollen uns beistehen. Für eine minimale Entschädigung übrigens. Beistehen, wenn es darum geht, Beiträge zu beurteilen. Studien zu kommentieren. Neue Richtlinien einzuordnen. Kongress-News zu qualifizieren. Die Praxistauglichkeit und -verträglichkeit
Engagement der Kolleginnen und Kollegen, die Sie auf der nachfolgenden Doppelseite alle abgebildet sehen.
Respekt vor den Kolleginnen und Kollegen Beiräten
von Empfehlungen einzuschätzen. Prioritäten zu Unser erstes Beiratstreffen fand in den Hallen für
setzen. Wichtiges von weniger Wichtigem zu Neue Kunst in Schaffhausen statt (Bild). Möge der
unterscheiden. Uns Zugang zu einem Opinion kreative Atem, der durch dieses mit Werken von
leader zu verschaffen.
Mario Merz, Joseph Beuys, Donald Judd, Jannis
Wir sind gespannt und freuen uns auf die Zu- Kounellis, Sol LeWitt, Richard Long, Bruce Nau-
sammenarbeit mit unseren neuen Beiräten (und mann, Robert Ryman und andern bestückte Haus
den leider etwas wenigen Beirätinnen). Die meis- weht, uns auch in Zukunft begleiten und helfen,
ten, die wir anfragten, haben uns als Erstes damit ARS MEDICI noch besser zu machen. Wir danken
überrascht, dass sie, die sie ja alle viel beschäftigt allen, die daran mitarbeiten.
sind, spontan zusagten. Aus Interesse an der Fortbildung unserer Leserinnen und Leser
Richard Altorfer
und am Gedankenaustausch mit
Vertretern aus vielen andern Fach-
bereichen. Selbstverständlich ist diese
Bereitschaft keineswegs. Es gibt kein
Geld zu verdienen, keinen publizis-
tischen Ruhm einzuheimsen, ARS
MEDICI hat keinen Impact factor von
Bedeutung, ARS MEDICI wird «ledig-
lich» von Grundversorgern gelesen.
Lorbeeren für eine akademische Kar-
riere holt man sich so kaum. Umso grösser deshalb unser Respekt vor dem
Beiratssitzung in den Hallen für Neue Kunst in Schaffhausen. Umgeben von den Werken von Mario Merz und in Sichtweite des berühmten Werks «Kapital Raum» von Joseph Beuys.
ARS MEDICI 18 ■ 2009 1