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Metainformationen


Titel
Primäre biliäre Zirrhose: Ursodeoxycholsäure möglichst früh einsetzen
Untertitel
Die Wirkung auf pathologische Leberwerte ist gut dokumentiert, braucht aber Zeit
Lead
Die primär biliäre Zirrhose, eine Autoimmunerkrankung mit offenbar multifaktorieller Auslösung, kann heute mit Ursodeoxycholsäure erfolgreich behandelt werden.
Datum
10. April 2008
Journal
ARS MEDICI 08/2008
Autoren
Halid Bas
Rubrik
MEDIZIN — Fortbildung
Schlagworte
Ursodeoxycholsäure, Zirrhose
Artikel-ID
13563
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/13563
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Transkript


FORTBILDUNG
Primäre biliäre Zirrhose: Ursodeoxycholsäure möglichst früh einsetzen
Die Wirkung auf pathologische Leberwerte ist gut dokumentiert, braucht aber Zeit

Die primär biliäre Zirrhose, eine Autoimmunerkrankung mit offenbar multifaktorieller Aus-

Merksätze

lösung, kann heute mit Ursodeoxycholsäure
erfolgreich behandelt werden.
NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE
Die primäre biliäre Zirrhose betrifft überwiegend Frauen mittleren Alters. Wenn die Krankheit symptomatisch wird, klagen die Betroffenen vor allem über Müdigkeit und Juckreiz. Bei der Untersuchung fallen eine vergrösserte Leber und Milz sowie eine Hyperpigmentierung auf. Ein Ikterus ist ein spätes Zeichen. Die primäre biliäre Zirrhose kann mit anderen Autoimmunkrankheiten assoziiert sein und mit typischen Komplikationen der Cholestase wie Osteoporose und Hypercholesterinämie einhergehen. Haupttodesursache ist das Leberversagen. Betrug früher die mittlere Überlebenszeit nur zehn Jahre, hat heute die effektive Therapie den Transplantationsbedarf verringert und die Lebenserwartung verbessert. Bei frühem Therapiebeginn kann sogar ein praktisch normales Überleben erreicht werden, hält Keith Lindor von der Mayo-Klinik in seiner Übersicht im «New England Journal of Medicine» fest.
Pathophysiologische Erkenntnisse als Grundlage der Therapie mit Ursodeoxycholsäure Die primäre biliäre Zirrhose erscheint als eine klassische Autoimmunerkrankung, bei der eine Vielzahl von Umwelttoxinen oder infektiösen Erregern wie Viren und Bakterien einen Immunprozess in Gang setzen, der sich dann selbst unterhält. Verwandte ersten Grades erkranken häufiger ebenfalls an einer primären biliären Zirrhose, was ebenso wie die Assoziation mit bestimmten HLA-Haplotypen auf eine genetisch bestimmte Empfänglichkeit hinweist. Typisch sind bei dieser Lebererkrankung antimitochondriale Antikörper, die sich bei mindestens 95 Prozent nachweisen lassen. Ob es sich dabei nur um Marker der Entzündungsvorgänge oder um pathogenetisch eingebundene Faktoren handelt, ist unklar. Insbesondere ist nicht geklärt, warum vor allem Zellen des Gallengangepithels angegriffen werden, da ja alle Zellen Mitochondrien besitzen.

■ Typisch für die primär biliäre Zirrhose sind antimitochondriale Antikörper, die sich bei mindestens 95 Prozent nachweisen lassen.
■ Eine neuere Metanalyse von Studien mit ausreichender Dosierung sowie ausreichend langem Follow-up ergab für Ursodeoxycholsäure eine signifikante Besserung der Leberwerte.
■ Die Behandlung mit Ursodeoxycholsäure muss lebenslang fortgesetzt werden.
Folge des immunologischen Geschehens ist die Zerstörung kleiner intralobärer Gallengänge mit Cholestase. Diese führt indirekt auch zur Leberzellschädigung mit Nekrose und umgebender Entzündung. Die Erkrankung wird anhand des histologischen Bildes in vier Stadien eingeteilt (Kasten). Ursodeoxycholsäure (z.B. Ursofalk®), eine Gallensäure mit weniger hepatotoxischen Eigenschaften als die endogenen Gallensäuren, verhält sich im terminalen Ileum bei der Reabsorption zu den körpereigenen Gallensäuren kompetitiv. Im Behandlungsverlauf wird Ursodeoxycholsäure zur immer wichtigeren Gallensäure und macht 40 bis 50 Prozent des Gallensäurenpools aus. Der Wirkungsmechanismus ist noch unklar, dürfte aber multifaktoriell sein, wie Keith Lindor schreibt. Ursodeoxycholsäure fördert die Sekretion endogener Gallensäuren und verändert und reduziert die entzündliche Zytokinproduktion. Mindestens ein Dutzend Studien haben Ursodeoxycholsäure mit Plazebo verglichen. Eine Metaanalyse kam zum Ergebnis, dass diese Untersuchungen keinen Nutzen hinsichtlich der Mortalitätsraten und des Transplantationsbedarfs ausweisen, allerdings wurden dabei auch Studien berücksichtigt, die heute als ungenügend hoch dosiert eingestuft werden und deren Beobachtungsdauer zu kurz war. Eine neuere Metaanalyse derjenigen Studien mit ausreichender Dosierung (d.h. > 10 mg Ursodeoxycholsäure pro kg KG täglich) und einem Follow-up von mindestens zwei Jahren umfasste 1038 Patienten, von denen die Hälfte Plazebo erhielt. Dabei führte die aktive Therapie zu

ARS MEDICI 8 ■ 2008 351

FORTBILDUNG

Kasten: Histologische Stadien bei primärer biliärer Zirrhose

Stadium I II III IV

Histologie periportale Entzündung, keine Fibrose Entzündungsausdehnung ins Leberparenchym septale Fibrose (Brückenfibrose) Zirrhose mit regenerativen Knoten

einer signifikanten Verbesserung der biochemischen Leberwerte. Histologische Anzeichen für eine Krankheitsprogression waren in den beiden Behandlungsgruppen ähnlich, aber bei Patienten ohne ausgreifende Fibrose (Stadien I und II), die Ursodeoxycholsäure erhielten, schritt die Erkrankung langsamer voran als in der Kontrollgruppe. Um den Behandlungseffekt auf die Mortalität oder den Transplantationsbedarf definitiv zu beurteilen, waren die Patientenzahlen nicht ausreichend gross, obwohl es Zeichen für eine klinisch relevante Wirkung gab. Auch andere Wirkstoffe wie Colchicin, Methotrexat, Penicillamin, Azathioprin oder Ciclosporin sind auch bei primärer biliärer Zirrhose untersucht worden, scheinen aber keinen ähnlichen Behandlungsnutzen wie Ursodeoxycholsäure aufzuweisen. Auch für Kombinationstherapien ist die Datenlage bisher nicht günstig, wie Keith Lindor festhält.
Therapie mit Ursodeoxycholsäure Einige Patienten mit primärer biliärer Zirrhose haben positive antimitochondriale Antikörper, aber normale Leberenzyme. Bei ihnen können sich später einmal klinische Krankheitszeichen mit histologischen Veränderungen ausbilden, sie sind aber noch keine Kandidaten für eine Therapie mit Ursodeoxycholsäure. Bei Patienten mit positivem antimitochondrialem Antikörpertest und erhöhten Leberwerten (typischerweise mit einem Cholestasemuster) wird eine Ursodeoxycholsäurebehandlung jedoch empfohlen. Eine Leberbiopsie ist weder für die Diagnose noch für den Entscheid zum Behandlungsbeginn essenziell. Wie erwähnt profitieren Patienten in frühen Stadien am meisten, aber auch im fortgeschrittenen Krankheitsverlauf hatten Patienten, die auf eine Lebertransplantation warteten und mit Ursodeoxycholsäure behandelt wurden, den grösseren Nutzen als ohne. Die Dosis scheint wichtig zu sein. In einer Studie wurden die Effekte von drei verschiedenen Dosierungen verglichen, dabei war die mittlere Dosis (13–15 mg pro kg KG tägl.) der niedrigeren (5–7 mg) und der höheren (23–25 mg) hinsichtlich der günstigen Beeinflussung der Leberwerte überlegen. Früher wurde die Tagesdosis stärker fraktioniert, heute gelten eine oder zwei Dosen als sinnvoll. Der Autor erwähnt aus den anekdotischen Erfahrungen an der Mayo-Klinik, dass ein Therapiebeginn in voller Dosierung häufiger Pruritus und weiche Stühle auslösen kann, weshalb es besser ist, die Dosis über ein bis

zwei Wochen aufzutitrieren, zum Beispiel mit einer Anfangs-

dosis von 250 mg/Tag, die dann alle drei bis vier Tage um 13 bis

15 mg pro kg Körpergewicht gesteigert wird.

Nur wenige andere Medikamente haben gewichtige Interaktio-

nen mit Ursodeoxycholsäure. Dazu gehören Clofibrat, Colestyr-

amin und andere cholesterin- und gallensäurebindende Sub-

stanzen. Östrogene können die Cholesterinspiegel in der Galle

erhöhen, Aktivkohle und Antazida können Gallensäuren

binden (und sollten nicht zeitgleich mit Ursodeoxycholsäure

eingenommen werden). Bei Nierenleiden oder anderen Leber-

erkankungen braucht die Dosis nicht angepasst zu werden.

Die Überwachung der Behandlung kann anhand der Leber-

werte erfolgen. Ein erstes Ansprechen ist innert vier bis sechs

Wochen zu erwarten. Etwa 80 bis 90 Prozent der Besserung er-

folgt innert der ersten drei Monate. Bei 20 Prozent der Behan-

delten kommt es innert zwei Jahren zu einer Normalisierung

der Laborwerte, bei weiteren 15 Prozent ist dies erst nach fünf

Jahren zu beobachten. Einer raschen anfänglichen Besserung

folgt typischerweise eine langsame, anhaltende Besserung. Zur

Abschätzung des Behandlungseffekts sind Leberbiopsien nicht

routinemässig indiziert.

Ein Risikoscore der Mayo-Klinik (online auf www.mayoclinic.

org/gi-rst/mayomodel1.html) berücksichtigt Patientenalter,

Gesamtbilirubin und Albumin, Prothrombinzeit und die klini-

schen Zeichen Ödem und Aszites zur Abschätzung der Lebens-

erwartung. In einer Studie ging ein Rückgang der alkalischen

Phosphatase um mindestens 40 Prozent im ersten Behand-

lungsjahr mit einer altersentsprechend normalen Lebenserwar-

tung einher.

Wird die Ursodeoxycholsäurebehandlung abgebrochen, kehren

die biochemischen Leberwerte wieder zum Ausgangsniveau

zurück. Eine erneute Behandlung bringt jedoch ein neuerliches

Ansprechen. Deshalb wird heute eine langfristige Therapie auf

Lebenszeit empfohlen.

Das Management muss aber auch weitere Krankheitskompo-

nenten wie erhöhte Lipide (Statine), Osteoporose (Kalzium,

Bisphosphonate), anhaltenden Juckreiz (Antihistaminika,

Colestyramin, Rifampin, Opioidantagonisten) umfassen, die

durch Ursodeoxycholsäure nicht oder nicht ausreichend beein-

flusst werden.

Am häufigsten wird als unerwünschte Wirkung der Urso-

deoxycholsäure von einem Gewichtsanstieg berichtet, der

durchschnittlich 2,5 Kilogramm innert der ersten beiden Jahre

ausmacht. Ungewöhnliche Klagen sind Haarausfall, und sel-

ten kommen anhaltend weiche Stühle vor.

■

Keith Lindor (Division of Gastroenterology and Hepatology, Fiterman Center for Disgestive Disease, Mayo Clinic, Rochester/USA): Ursodeoxycholic acid for the treatment of primary biliary cirrhosis. NEJM 2007; 357: 1524–1529.
Interessenkonflikte: Der Autor der Originalpublikation deklariert Beratungsgelder von Intercept Pharmaceuticals und einen Grant von Axcan Pharma.
Halid Bas

352 ARS MEDICI 8 ■ 2008


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