ARS MEDICI 18/2025
Inhaltsverzeichnis
Antibiotikaprophylaxe vor chirurgischen Eingriffen
Eine von der Universität Luzern geleitete Studie mit über 340 000 Patienten zeigt: Wird bei Operationen anstelle der üblichen β-Lactam-Antibiotika ein alternatives Antibiotikum verabreicht – etwa wegen einer vermuteten Allergie –, steigt das Risiko für eine Wundinfektion deutlich.
«Soziales Rezept» verbindet Medizin mit sozialer Unterstützung
Gesundheitliche Beschwerden hängen oft mit sozialen Belastungen zusammen: Einsamkeit, finanzielle Sorgen oder schwierige Wohnverhältnisse können das Befinden beeinträchtigen. Um auf diese Herausforderungen zu reagieren, wurde das Projekt «Soziales Rezept in der Hausarztpraxis» ins Leben gerufen – ein Gemeinschaftsprojekt von Careum, der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und dem Medizin & Chiropraktik Zentrum Winterthur.
Intervallfasten: Ohne Kalorienreduktion nur Verschiebung der inneren Uhr
Intervallfasten (Time-restricted Eating) hat in den vergangenen Jahren als einfache Methode zur Gewichtsregulation und Stoffwechselverbesserung immer mehr an Beliebtheit gewonnen. Studien bescheinigen dem Ansatz zahlreiche positive metabolische Effekte und lassen es als vielversprechenden Ansatz zur Bekämpfung von Diabetes und Insulinresistenz erscheinen.
Starker Alkoholkonsum fördert schwere Hirnschläge
Ab drei alkoholischen Drinks pro Tag kann das Gehirn schweren Schaden nehmen. Eine kürzlich publizierte Studie bringt starken Alkoholkonsum mit einem früheren Auftreten von hämorrhagischen Schlaganfällen und häufigeren Anzeichen einer zerebralen Kleingefässerkrankung in Verbindung.
Rosenbergstrasse
KI in der Hausarztpraxis: Viel Potenzial – schwieriger Start
Ohne technische Unterstützung ist das Patienten- und Bürokratieaufkommen nicht mehr zu bewältigen, und daher ist das Interesse an Entlastung schon jetzt sehr gross, wie der Allgemeininternist und Fach informatiker Frederik Hantke im Gespräch mit Ars Medici hervorhebt. Wo er Potenzial in künstlicher Intelligenz (KI) sieht und wo er Gefahren vermutet, lesen Sie im folgenden Interview.
Kardiovaskuläre Konsequenzen: Gibt es die gesunde Adipositas?
Gesunde adipöse Personen ohne kardiometabolische Veränderungen gibt es. Das Problem dabei ist: Es bleibt nicht so, Fettgewebe wandelt sich mit der Zeit vom ruhenden Energiespeicher zum metabolisch aktiven Gewebe. Die kardiometabolischen Konsequenzen der Adipositas und die Verbesserungen, die durch Therapie erzielt werden können, waren Thema am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Kardiologie (SGK) in Zürich.
Update Adipositas: Richtig einteilen, Stigmatisierung vermeiden
Im Umgang mit Adipositas ist eine empathische, nicht stigmatisierende Einstellung zentral. Wie eine neue Definition der Adipositas Fehlklassierungen bei Übergewichtigen und Adipösen vermeidet und welche Rolle der Lifestyle-Veränderung, den neuen Adipositas-Medikamenten oder bariatrischen Operationen heute in der Therapie zukommt, erläuterte Dr. Maria Mathiopoulou, Oberärztin, Endokrinologie und Diabetologie, Spital Uster, am 4. Ustermer Symposium.
GLP-1-Rezeptoragonist oder Sport – Pro und Contra
Soll man Übergewichtigen Sport empfehlen oder eine Therapie mit GLP-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) starten? Während zuerst der Endokrinologe Prof. Dr. Bernd Schultes, Stoffwechselzentrum St. Gallen, die Vorteile der GLP-1-RA hervorhob, zeigte anschliessend der Kardiologe Prof. Dr. Christian Marc Schmied, HerzZentrum Hirslanden Zürich und HerzGefässZentrum im Park, Zürich, die Bedeutung der körperlichen Aktivität auf. Schnell wurde klar, nicht «entweder oder», sondern «sowohl als auch». Beide Referenten betonten, wie wichtig die Kenntnis der Wirksamkeit und Grenzen beider Therapien ist, um jedem Patienten die optimale Behandlung zu ermöglichen.
Neue Empfehlungen für Diabetes am Steuer
Achtung: neue Grenzwerte für die Fahrerlaubnis
In diesem Jahr wurden aktualisierte Richtlinien der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie (SGED) zur Fahreignung und zur Fahrfähigkeit bei Patienten mit Diabetes mellitus publiziert. Was sich neben neuen Grenzwerten auch noch geändert hat, erklärte Prof. Dr. Roger Lehmann am Jahreskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Allgemeine Innere Medizin (SGAIM) in Basel.
Evidenz und Risiken Die antientzündliche Ernährung
Bei verschiedenen Krankheiten kann eine antientzündliche Ernährung einen günstigen Effekt haben. Sie sollte eine medikamentöse Therapie aber nicht ersetzen. Prof. Dr. Kim Lauper, Leitende Ärztin, Rheumatologie, Universitätsspital Genf (HUG), präsentierte die aktuellen Erkenntnisse zur Wirkung antientzündlicher Ernährung und zeigte auch deren Grenzen auf.
Bei verschiedenen Krankheiten kann eine antientzündliche Ernährung einen günstigen Effekt haben. Sie sollte eine medikamentöse Therapie aber nicht ersetzen. Prof. Dr. Kim Lauper, Leitende Ärztin, Rheumatologie, Universitätsspital Genf (HUG), präsentierte die aktuellen Erkenntnisse zur Wirkung antientzündlicher Ernährung und zeigte auch deren Grenzen auf.
Impressum
Editorial
In diesem Heft
Medien, Moden, Medizin
- Antibiotikaprophylaxe vor chirurgischen Eingriffen
- «Soziales Rezept» verbindet Medizin mit sozialer Unterstützung
- Intervallfasten: Ohne Kalorienreduktion nur Verschiebung der inneren Uhr
- Starker Alkoholkonsum fördert schwere Hirnschläge
- Rosenbergstrasse
Interview
Berichte
- Kardiovaskuläre Konsequenzen: Gibt es die gesunde Adipositas?
- Update Adipositas: Richtig einteilen, Stigmatisierung vermeiden
- GLP-1-Rezeptoragonist oder Sport - Pro und Contra
- Neue Empfehlungen für Diabetes am Steuer
- Evidenz und Risiken Die antientzündliche Ernährung