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Die Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin behandelt neue Erkenntnisse aus dem breiten Spektrum der ernährungsmedizinischen Forschung und Lehre. Sie ist das offizielle Organ der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung (SGE) und erscheint 5 mal pro Jahr in einer Auflage von ca. 3500 Exemplaren.

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Metainformationen


Titel
Schweizerische Politik und Adipositas-Behandlung – eine unappetitliche Mixtur
Untertitel
-
Lead
Ab 1. Januar 2011 gelten chirurgische Eingriffe zur Behandlung des schweren Übergewichts (bariatrische Chirurgie) als Pflichtleistung der Krankenversicherer ab einer Adipositas Klasse II (BMI > 35 kg/m2) (1). Diese von unseren Medien als Neuerung und potenzieller Grund für weitere Kostensteigerungen im Gesundheitswesen gefeierte Entscheidung ist in Tat und Wahrheit die Wiedereinführung «alten Rechts», wie es international (2) seit Anbeginn immer und für die Schweiz bis 2000 auch Gültigkeit besass. Weshalb verfolgte die Schweiz während der letzten 11 Jahre einen einzelgängerischen und deutlich restriktiven Weg? Politik!
Datum
9. Dezember 2011
Journal
Schweizer Zeitschrift für Ernährungsmedizin 04/2011
Autoren
Renward S. Hauser
Rubrik
Bariatrie
Schlagworte
-
Artikel-ID
2985
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/2985
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Transkript


BARIATRIE

Schweizerische Politik und AdipositasBehandlung – eine unappetitliche Mixtur

Dr. med. Renward Hauser
Ab 1. Januar 2011 gelten chirurgische Eingriffe zur Behandlung des schweren Übergewichts (bariatrische Chirurgie) als Pflichtleistung der Krankenversicherer ab einer Adipositas Klasse II (BMI > 35 kg/m2) (1). Diese von unseren Medien als Neuerung und potenzieller Grund für weitere Kostensteigerungen im Gesundheitswesen gefeierte Entscheidung ist in Tat und Wahrheit die Wiedereinführung «alten Rechts», wie es international (2) seit Anbeginn immer und für die Schweiz bis 2000 auch Gültigkeit besass. Weshalb verfolgte die Schweiz während der letzten 11 Jahre einen einzelgängerischen und deutlich restriktiven Weg? Politik!
Nicht das Wohl oder gar die Heilung der adipösen Kranken waren Ende der Neunzigerjahre Anlass zu heftigem politischem Lobbying mit dem Endresultat einer verschärften Diskriminierung Adipöser und vorenthaltenen Hilfeleistungen. Die bariatrische Chirurgie hat nie behauptet, sie könne die chronische Krankheit Adipositas heilen. Vor mehr als 10 Jahren konnte sie jedoch beweisen, dass sie eine wirksamere, zweckmässigere und wirtschaftlichere Behandlung (3) der Adipositas ermöglicht als alle anderen bisherigen Therapien. Von den 2001 für die Behandlung der Adipositas und

ihrer Folgekrankheiten aufgewendeten nen Wertvorstellungen und mehrheits-

2,7 Milliarden Franken flossen nur 43 Mil- fähigen (emotional arbeitenden) Vorur-

lionen in die Behandlung der Grund- teile bestimmen die Richtung jeder Poli-

krankheit Adipositas. Davon wurden tik – ausgeprägt die der demokratisch

gerade noch 10 Millionen für die bariatri- legitimierten. An diesem Punkt wird

sche Chirurgie ausgegeben (4). Worin und selbst eine Krankheit wie die Adipositas

von wem konnte damals ein Mehrwert politisch.

erkannt werden, um das Begehen von

Straftatbeständen der Diskriminierung Dicke haben keine Lobby. Adipositas ist

und der unterlassenen Hilfeleistung zu nicht sexy. Ausgehend von einem vorauf-

rechtfertigen? Politik!

klärerischen Schuldgedanken spricht

eine Mehrheit der Bevölkerung den Adi-

Adipöse Menschen sind chronisch krank pösen ein schweres Selbstverschulden,

und sterben jünger als Normalgewich- charakterliche und intellektuelle Defizite

tige. Ihre Folgekrankheiten, die schliess- zu. Der Umgang der mittelalterlichen Ge-

lich zu Erwerbsunfähigkeit, Invalidität sellschaft mit dem Aussatz (Lepra) unter-

und verfrühtem Tod führen, tragen mass- schied sich nur punktuell von dem heute

geblich zur raschen Kostensteigerung mehrheitlich feindlichen Verhalten der

des Gesundheitswesens bei. Da die sich modern nennenden Gesellschaft ge-

Adipositas eine globale

genüber der Adipositas. Ist

Epidemie ist, wird das Gesundheitswesen vieler Schwellenländer, in denen sich die Adipositas be-

Dicke haben
« »keine Lobby.

der Schuldige erst einmal erkannt und benannt, scheinen Ablehnung, Ausgrenzung, Herabminde-

sonders rasch ausbreitet,

rung und die Verweige-

in wenigen Jahren an den

rung einer wirksamen,

Rand des Ruins geraten (5). Dieses Damo- aber Kosten verursachenden Hilfeleis-

klesschwert wurde von der Weltgesund- tung legitimiert zu sein. Verantwortungs-

heitsorganisation schon vor 20 Jahren er- volle Politik wäre gefordert. Stattdessen

kannt. Warum ging die offizielle Schweiz scheint sich die Politik einer unsäglich

gerade auf Tauchstation, als sich auch die vereinfachenden Volksmeinung zu bedie-

europäischen Minister der WHO 2006 in nen. Als ob allein die Festlegung eines

Istanbul zu derselben Erkenntnis durch- Schuldigen je ein bestehendes Problem

ringen mussten, und eliminierte das «alte gelöst hätte!

Recht»? Politik!

Unsere genetische Ausstattung zum

Politik ist nicht zwangsläufig gesunder Überleben chronischer Mangelsituatio-

Menschenverstand. Auch nicht ein un- nen – in der bisherigen Menschheits-

bändiger Wille zur Lösung anstehender geschichte ein unerlässlicher und erfolg-

Probleme. Schon in historischen Zeiten reicher Faktor – wurde erst durch die

wie auch heute bedient sie sich selten Überflussgesellschaft mit krankmachen-

neutraler, wissenschaftlich belegbarer der Übermobilisierung zu einem lebens-

Fakten. Auch eine demokratisch legiti- gefährdenden Element. Diese Entwick-

mierte Politik, das heisst Entscheidungs- lung der letzten 60 Jahre wurde bisher

findung und Durchsetzung der Meinun- aber von einer überwiegenden Bevölke-

gen einer Volksmehrheit, verhält sich so. rungsmehrheit begrüsst und getragen,

Denn der Zeitgeist, die daran gebunde- verhiess sie doch dem Einzelnen materiel-

4/11

6

BARIATRIE

les Wohlergehen. Gegensteuer geben schaftlich Verfemten? Ergo findet das

wäre heute nicht nur kostenintensiv, es Lobbying der Krankenversicherer bei

wäre für jeden Politiker inopportun und politischen Entscheidungsträgern einen

garantierte seine Abwahl. Politiker bedie- bisher stets fruchtbaren Boden. Darauf

nen einfacher die simplifizierende Volks- können dann solch unerträglich diskri-

meinung. Oft aus eigener Überzeugung, minierende und realitätsverkennende

aber wohl ebenso häufig aus Eigennutz. Entscheidungen gedeihen, wie sie den

Umgang der Schweiz mit

« … eine Mehrheit der Bevölkerung »spricht den Adipösen ein schweres
Selbstverschulden zu.

der Adipositasbehandlung in den vergangenen 11 Jahren prägten.
Nervtötende und kräfte-

bindende Kleinkriege für

die Interessen Adipositas-

kranker im vergangenen Jahrzehnt ha-

Die Krankenversicherer leiden unter ben endlich das «alte Recht» wiederher-

wachsendem finanziellem und gesell- gestellt. Aber dieser «Sieg» ist keinesfalls

schaftspolitischem Druck im Gefolge der gesichert. Eine populistische Politik rüs-

steten Prämienanstiege. Wer würde nicht tet sich, unter Benutzung alter Vorurteile

Verständnis dafür aufbringen, dass sie und mit Beihilfe von mit medizinischem

sich weiterer Kostenpflichten zu entledi- Fachwissen wenig belasteten Ökonomen,

gen versuchen? Wo gelingt dies mit zur nächsten Schlacht. Dabei scheinen

geringerer Anstrengung als bei Leis- viele tatsächlich zu glauben, die Adiposi-

tungsverweigerungen gegenüber gesell- tas-Pandemie mache an Landesgrenzen

Halt. Ein geradezu unanständiger Euphemismus ist es, wenn mit Inbrunst verkündet wird, dies geschehe nur zum Schutze der Kranken vor einer gewissenlos geldgierigen Medizin. Ehrlicher wäre wohl das mit Verlaub etwas abgewandelte Zitat: «Wen wir lieben, den züchtigen (diskriminieren) wir zu seinem eigenen Wohl.»
Korrespondenzadresse: Dr. med. Renward S. Hauser Facharzt FMH Chirurgie Konsiliararzt klinische Ernährung und bariatrische Chirurgie Talstrasse 65, 8001 Zürich E-Mail: rshsurg.nutr@bluewin.ch
Literatur: 1. Krankenpflegeleistungsverordnung (KLV) Anhang 1.1. vom 1.1.2011 2. Surgery for Severe Obesity. NIH Consense Statement 1991 Mar 25–27; 9 (1): 1–20. 3. Bundesgesetz über die Krankenversicherung (KVG) von 18.3.1994, Art. 32. 4. H. Schneider, HealthEcon AG. Studie im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit (BAG): 2004. 5. Popkin, Barry (August 22, 2007). «The World Is Fat». Scientific American: p. 94. ISSN 0036-8733.


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