Autor: Michael D. Mueller

Editorial

Sexualmedizinische Sprechstunde

Von Michael D. Mueller  ·  Gynäkologie 06/2009  ·  

Bis gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde in der medizinischen Wissenschaft die Fortpflanzung nicht von der Sexualität getrennt. Erstmals, nicht zufällig, tauchte der Begriff «Sexualität» in einem Buch über Frauenkrankheiten im Jahr 1889 auf. Über die Physiologie der Fortpflanzung wurde im Anschluss intensiv geforscht, dennoch wurde sie nur zum Teil begriffen. Dass das Sexualverhalten zusätzliche Funktionen im Sozialgefüge der Population hat, die nichts mit dem Genomaustausch zu tun haben, wurde vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wahrgenommen. Damit wurde zwischen Sexualität und Fortpflanzung differenziert.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF

Editorial

Das Senium – neue Herausforderung der Gynäkologie

Von Michael D. Mueller  ·  Gynäkologie 03/2009  ·  

Die Altersstruktur unserer Gesellschaft ändert sich rasant: Waren im Jahr 1900 gerade 5 Prozent der Bevölkerung älter als 65 Jahre, sind es hundert Jahre knapp 16 Prozent – Tendenz, und zwar ganz besonders bei den Frauen, stark steigend. Wir Gynäkologen werden folglich zunehmend mit der Gruppe «älterer» bis sehr alter Patientinnen konfrontiert.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF

SCHWERPUNKT

Endometriumkarzinom im fortgeschrittenen Alter

Empfehlungen für eine adaptierte Diagnostik und Therapie

Von Michael D. Mueller und Silke Johann  ·  Gynäkologie 03/2009  ·  

Von den gynäkologischen Erkrankungen im Senium ist das Endometriumkarzinom als häufigster genitaler Tumor zu thematisieren. Niedergelassene Gynäkologen sehen sich mit der Erkrankung konfrontiert, sobald eine Frau sie wegen einer Postmenopausenblutung konsultiert. Die Therapieentscheidungen bei bestätigter Diagnose müssen Komorbiditäten sowie Fragen der Patientin nach dem Sinn erweiterter Eingriffe «noch in ihrem Alter» einbeziehen.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF

UPDATE

Ist ein generelles Chlamydienscreening sinnvoll?

Aktuelle Prävalenz in Europa und der Schweiz in der Diskussion um ein Screening

Von Michael D. Mueller und Patrizia Waibl  ·  Gynäkologie 06/2006  ·  

Chlamydia trachomatis ist der weltweit häufigste Erreger sexuell übertragbarer Erkrankungen (STD). Auch wenn viele Chlamydieninfektionen asymptomatisch verlaufen, so sind sie doch die weltweit häufigste Ursache für ungewollte Sterilität und Infertilität. Somit kommt der Identifizierung der Erkrankten eine grosse Bedeutung zu. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Prävalenz in Europa und der Schweiz und diskutiert verschiedene Screeningansätze und deren Berechtigung vor dem Hintergrund der geforderten Kosteneffektivität.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF

Schwerpunkt: Endometriose

Die Endometriose

Pathogenese, Symptomatik und Diagnostik

Von Michael D. Mueller und Nadin Ochsenbein  ·  Gynäkologie 03/2006  ·  

Endometriose, definiert als Vorkommen, Wachstum und Progression von endometrialem Gewebe ausserhalb der Gebärmutter, ist ein sehr häufiges Krankheitsbild. Eine Endometriose kann asymptomatisch verlaufen; sie ist aber meistens mit einer Vielfalt von klinischen Symptomen verknüpft. Am häufigsten sind dabei chronische Unterbauchschmerzen und beeinträchtigte Fertilität. Im Folgenden werden die neuesten Erkenntnisse der Entstehungsmechanismen, die verschiedenen Symptome und die Diagnostik der Endometriose beschrieben.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF

Editorial

Endometriose – weithin verkanntes Leiden

Von Michael D. Mueller  ·  Gynäkologie 03/2006  ·  

Ungefähr 10 bis 20 Prozent aller Frauen leiden an einer Endometriose. Obwohl dieses Krankheitsbild häufig ist, wird die Diagnose meistens erst spät gestellt. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage hat gezeigt, dass englische Frauen im Mittel acht Jahre auf die richtige Diagnose warten müssen. Diese Befragung hat auch gezeigt, dass bei 65 Prozent dieser Patientinnen initial eine andere Diagnose gestellt wurde und dass über die Hälfte der Frauen mit Endometriose fünf verschiedene Ärzte konsultiert haben, bevor die Krankheit erkannt wurde. Für das Jahr 2005 wurde errechnet, dass in den EU-Staaten die Endometriose 30 Milliarden Euro wegen Arbeitsausfalls gekostet hat.

Zum E-Paper Zum Artikel als PDF