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Metainformationen


Titel
Glaukom
Untertitel
Die Erblindung aufhalten
Lead
Das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen. Etwa 70 Millionen Menschen sind weltweit betroffen. Allein in der Schweiz leiden rund 2,5 Prozent aller über 40-Jährigen an einem Glaukom. Um eine Erblindung zu verhindern, muss ein Glaukom rechtzeitig erkannt und wirksam behandelt werden.
Datum
17. April 2012
Journal
ARS MEDICI 07/2012
Autoren
Claudia Borchard-Tuch
Rubrik
MEDIZIN — BERICHT
Schlagworte
Glaukom
Artikel-ID
1420
Kurzlink
https://www.rosenfluh.ch/1420
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Transkript


Glaukom
Die Erblindung aufhalten

BERICHT

Das Glaukom zählt zu den häufigsten Erblindungsursachen. Etwa 70 Millionen Menschen sind weltweit betroffen. Allein in der Schweiz leiden rund 2,5 Prozent aller über 40-Jährigen an einem Glaukom. Um eine Erblindung zu verhindern, muss ein Glaukom rechtzeitig erkannt und wirksam behandelt werden.
CLAUDIA BORCHARD-TUCH
Zum Glaukom zählen alle Augenerkrankungen, die mit einer vergrösserten Ausbuchtung der Netzhaut im Bereich des Sehnerveneintritts einhergehen. Zumeist ist ein erhöhter Augeninnendruck die Ursache: Die Drucksteigerung fördert Abbauvorgänge im Sehnerv, die unbehandelt häufig zur Erblindung führen.
Früherkennung – nicht immer früh genug Gefährlich ist, dass sich die meisten Glaukomformen schleichend entwi-
Kasten 1:
Risikofaktoren für ein Glaukom
1. Erhöhter Augeninnendruck 2. Höheres Lebensalter 3. Glaukom in der Verwandtschaft 4. Hochgradige Kurzsichtigkeit 5. Gefässschädigungen, wie sie beispielsweise
durch Diabetes oder Bluthochdruck hervorgerufen werden 6. Dünne Hornhaut 7. Ethnische Gruppe: Schwarze haben ein höheres Risiko als Weisse

ckeln und jahrelang symptomlos bleiben. Macht sich die Schädigung des Sehnervs bemerkbar, ist sie bereits nicht mehr rückgängig zu machen (Abbildung 1). Als Erstes sind es oft die Randbereiche des Gesichtsfelds, die der Patient nicht mehr wahrnimmt. Später engt sich das Gesichtsfeld immer weiter ein und es kommt zum sogenannten Tunnelblick. Da ein Glaukom oftmals zu spät erkannt wird, geht man davon aus, dass es ungefähr doppelt so viele Menschen gibt, die bereits erkrankt sind, aber nichts davon ahnen. Das Risiko, an einem Glaukom zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Vom 40. Lebensjahr an sollte man sich daher alle zwei bis fünf Jahre augenärztlich untersuchen lassen. Menschen mit zusätzlichen Risikofaktoren (Kasten 1) sollten schon ab dem 35. Lebensjahr einmal jährlich untersucht werden. Zusätzlich ist das Risiko erhöht bei langjährigem niedrigem Blutdruck, häufigen Migräneanfällen, häufigen kalten Füssen oder Händen, Tinnitus oder Schnarchen.
Pathogenese Zumeist beruht ein Glaukom darauf, dass das Kammerwasser des Auges nicht richtig abfliessen kann. Das Kammerwasser wird vom Ziliarkörper produziert und baut den Augeninnendruck auf (Tabelle 1). Zugleich ernährt das Kammerwasser Augenlinse und Hornhaut. Von der Hinterkammer (Bereich hinter der Iris) umfliesst das Kammerwasser die Linse. Über die Pupille gelangt es in die Vorderkammer des Auges zwischen Iris und Cornea (Abbildung 2). Da die Iris der Linsenvorderfläche aufliegt, muss der Druck ausreichen, um die Iris von der Linse abzuheben (1. physiologischer Widerstand).

Tabelle 1:
Normalwerte des Augeninnendrucks

Mittelwert

15,5 mmHg

untere Grenze 10 mmHg

obere Grenze 20 mmHg

Glaukomverdacht 21–23 mmHg

Aus dem Kammerwinkel in der Vorderkammer fliesst der grösste Teil des Kammerwassers durch das Trabekelwerk in den Schlemm-Kanal. Von hier aus gelangt es in die episkleralen Kammerwasservenen. Etwa 15 Prozent des Kammerwassers gelangen vom Kammerwinkel über ein uveosklerales Gefässsystem in den allgemeinen venösen Kreislauf (Abbildung 2). Im Trabekelwerk ist ein zweiter physiologischer Widerstand zu überwinden, welcher beim Offenwinkelglaukom (s. unten) erhöht ist.
Die verschiedenen Formen des Glaukoms Tritt ein Glaukom ohne eine vorangegangene Augenerkrankung auf, nennt man es ein primäres Glaukom. Ein

Abbildung 1: Papillenexkavation bei fortgeschrittener Glaukomerkrankung.

ARS MEDICI 7 ■ 2012

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BERICHT

sekundäres Glaukom ist dagegen Folge einer bestehenden oder vorausgegangenen Augenerkrankung, beispielsweise einer Entzündung, und die Therapie richtet sich nach der Ursache. Nach Weite des Kammerwinkels (Abbildung 2) unterscheidet man beim primären Glaukom nochmals zwischen Offenwinkel- und Engwinkelglaukom (Tabelle 2). Mit rund 90 Prozent kommt das Offenwinkelglaukom am häufigsten vor. Der Kammerwinkel, das heisst die von Hornhaut und Ziliarkörper gebildete Begrenzung der Vorderkammer, ist dabei unverändert («offen»). Verschiedene Veränderungen im Bereich des Kammerwinkels, beispielsweise altersbedingte Ablagerungen, erschweren jedoch den Kammerwasserabfluss. Beim Engwinkelglaukom ist der Kammerwinkel verkleinert, was den Abfluss des Kammerwassers ebenfalls behindert. Kommt es zu einer vollständigen Verlegung der Abflusswege, entwickelt sich ein akutes Winkelblockglaukom mit stark erhöhten Druckwerten. Auslöser können plötzliche Pupillenerweiterungen sein, etwa bei Dunkelheit oder Angst. Auch Medikamente wie Antidepressiva oder Antihistaminika können zu einem Glaukomanfall führen. Das Auge rötet sich, fühlt sich steinhart an und schmerzt extrem. Die Hornhaut schwillt an und es kommt zu einer Sehverschlechterung. Der Patient sieht Nebel oder Farbringe um Lichtquellen. Hier muss sofort gehandelt werden, da dieses Glaukom besonders gefährlich ist (Gabe von systemischen hyperosmolaren Lösungen, Carboanhydrasehemmern und lokalen Miotika).
Kasten 2:
Messung des Augeninnendrucks
Für die Messung des Augeninnendrucks (Tono-
metrie) gibt es unterschiedliche Verfahren. Mit
dem Applanationsmeter nach Goldman misst der
Arzt die Kraft, die notwendig ist, um die Hornhaut
mit Hilfe eines Messstempels zu applanieren (ab-
zuflachen). Ein zunehmend eingesetztes Verfah-
ren ist die Luftstoss-Non-Contact-Tonometrie: Ein
leichter Luftstoss wird auf die Hornhaut gerichtet.
Aus der Verformung der Hornhaut lässt sich der
Augeninnendruck ableiten.

Abbildung 2: Das Kammerwasser überwindet auf seinem Weg vom nicht pigmentierten Ziliarepithel (A) bis unter die Bindehaut (B) zwei physiologische Widerstände: den Pupillarwiderstand (B) und den Trabekelwiderstand (C). D: episklerale Kammerwasservenen, E: uveosklerales Gefässsystem.

Obwohl der Augeninnendruck im Normalbereich liegt (10 bis 20 mmHg, Tabelle 1) kann es beim Normal- oder Niederdruckglaukom zu Schäden an Sehnerven und Netzhaut kommen. Oftmals liegt eine Durchblutungsstörung zugrunde. Das Krankheitsbild ist zum Teil genetisch bedingt und geht mit stark schwankenden Blutdruckwerten einher. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zu einem langsam zunehmenden Verlust der Sehfähigkeit.
Wichtige Untersuchungen Der Augeninnendruck schwankt im Laufe des Tages bei Gesunden um drei bis vier mmHg, bei Glaukom-Patienten stärker. Meist ist er morgens am höchsten. Deshalb sollte der Druck morgens gemessen werden. Liegt der Wert über 21 mmHg, kann dies ein erstes Anzeichen für ein Glaukom sein. Dies kann durch ein Tagesprofil mit Messungen im Abstand von drei Stunden geprüft werden. Das Messergebnis der Tonometrie wird massgeblich von der Dicke der Hornhaut beeinflusst. Ist die Hornhaut etwas dünner, ist der gemessene Augeninnendruck zu niedrig. Um den gemessenen Augeninnendruck richtig einschätzen zu können, ist eine zusätzliche Messung der Hornhautdicke empfehlenswert. Bei erhöhtem Augeninnendruck muss eine Gesichtsfelduntersuchung (Perimetrie) durchgeführt werden, um fest-

zustellen, ob und wie weit das Gesichtsfeld eingeschränkt ist. Zudem betrachtet zumeist ein Augenarzt den Winkel zwischen Hornhaut und Iris (Gonioskopie). Ergeben sich hierbei Hinweise für ein Glaukom, werden weitere Untersuchungen durchgeführt. So untersucht der Arzt den Augenhintergrund (Fundoskopie), und hier besonders die Sehnervpapille und die Gefässe. Moderne bildgebende Verfahren können krankhaft veränderte Strukturen am Auge genau vermessen. Die optische Kohärenztomografie (OCT) vermisst innerhalb einer kurzen Untersuchungszeit schmerzfrei die Netzhautdicke sowie Veränderungen in deren Aufbau. Bei der Heidelberger Retina-Tomographie (HRT) erstellt eine Laserkamera dreidimensionale Bilder des Augenhintergrunds, die von einem Computer ausgewertet werden. Ein vergleichbares Verfahren ist die GDx-Nervenfaser-Analyse. Hierbei tastet der Nerve Fiber Analyzer die Oberfläche des Augenhintergrunds mit polarisiertem Licht in höchster Auflösung ab und berechnet hieraus unter anderem die Dicke der Nervenfaserschicht um die Sehnervpapille.
Therapie: je eher, desto besser Durch regelmässige körperliche Bewegung kann der Patient seinen Kreislauf

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ARS MEDICI 7 ■ 2012

BERICHT

Tabelle 2:
Glaukomformen

Häufigkeit

Offenwinkelglaukom

primär

über 90%

sekundär

2–4%

Winkelblockglaukom

primär

etwa 5%

sekundär

2–4%

Kindliches Glaukom 1%

Kammerwinkel Kammerwinkel

anatomisch

gonioskopisch

Abflussbehinderung

offen offen

voll einsehbar, unauffällige Struktur

im Trabekelwerk

voll einsehbar, Trabekelwerk und

Verlegung des Trabekelwerks durch

sekundär vorliegende Zellen erkennbar Erythrozyten, Pigment und/oder

Entzündungszellen

blockiert blockiert
nicht ausdifferenziert

nicht einsehbar, keine Kammerwinkelstrukturen erkennbar
nicht einsehbar, keine Kammerwinkelstrukturen erkennbar, verlegende Strukturen erkennbar
einsehbar, verlegendes embryonales Gewebe und mangelnde Ausdifferenzierung erkennbar

Verlegung des Trabekelwerks durch Irisgewebe
Verlegung des Trabekelwerks durch vordere Synechien, Narben oder neugebildete Gefässe
Trabekelwerk nicht voll ausdifferenziert und/oder durch embryonales Gewebe verlegt

Tabelle 3:
Glaukommedikamente

Gruppe

Wirkungsmechanismus Indikation

Nebenwirkungen

Betablocker:

Verringerung der

Offenwinkelglaukom

Timolol (Timoptic®† ), Betaxolol (Betoptic®) Kammerwasser-Neubildung

selten Bradykardie, Asthma, AV-Überleitungsstörungen

Alpha-2-Sympathomimetika: Clonidin, Apraclonidin (Iopidine®) Brimonidin (Alphagan®†)

Verringerung der Kammerwasser-Neubildung, Förderung des Kammerwasser-Abflusses

Clonidin, Brimonidin: Langzeittherapie Apraclonidin: akutes Glaukom

allergische Reaktionen am Auge, Müdigkeit, Mundtrockenheit, Blutdrucksenkung

Parasympathomimetika: Pilocarpin (Spersacarpine®)

Förderung des Kammerwasser-Abflusses

Engwinkelglaukom

Kurzsichtigkeit, vermehrte Tränensekretion, Netzhautlösung

Carboanhydrasehemmer: Acetazolamid (Glaupax®), Brinzolamid (Azopt®),Dorzolamid (Trusopt®†)

Verringerung der Kammerwasser-Neubildung

Acetazolamid: akutes Glaukom Brinzolamid, Dorzolamid: alle Glaukomformen

Acetazolamid: Azidose Brinzolamid, Dorzolamid: Verschwommensehen, okuläre Missempfindungen, Kopfschmerzen

Prostaglandin-Derivate: Latanoprost (Xalatan®†), Travoprost (Travatan®), Bimatoprost (Lumigan®) Tafluprost (Saflutan®)

Förderung des Kammerwasser-Abflusses

Offenwinkelglaukom

Fremdkörpergefühl in den Augen, verstärktes Wimpernwachstum, Veränderung der Augenfarbe

Osmodiuretika Mannitol

Förderung des Kammerwasser-Abflusses

akutes Glaukom (i.v.-Infusion)

Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolyhaushalts

† = auch als Generika erhältlich

anregen und die Durchblutung seiner Augen fördern. Körperliche Anstrengungen wie Pressen, Heben oder Bücken wirken sich ungünstig aus. Zur Therapie gibt es gut wirksame Medikamente, zumeist in Form von Augentropfen (Tabelle 3). Manche

Tropfen, wie beispielsweise Prostaglandin-Derivate, müssen nur einmal am Tag angewendet, andere, zum Beispiel Carboanhydrasehemmer, mehrmals täglich eingetropft werden. Manche Patienten benötigen nur eine Sorte Tropfen, andere hingegen müssen ver-

schiedene miteinander kombinieren. Kombinationspräparate erleichtern die Einnahme. Alle Glaukommittel senken den Augeninnendruck. Einige verringern die Neubildung von Kammerwasser, andere fördern den Abfluss des Kammer-

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BERICHT

Kasten 3:
Was es noch zu beachten gibt
1. Kontrolltermine beim Arzt einhalten. 2. Rauchen verengt die Gefässe – auch im Auge. 3. Stress und Überanstrengung erhöhen den
Blutdruck und beeinflussen damit auch den Augeninnendruck. 4. Körperliche Bewegung und leichter Sport wirken sich in der Regel günstig auf den Blutdruck aus.
wassers aus dem Auge in das venöse System. Manche kombinieren beide Mechanismen miteinander. Lässt der Druck auf den Sehnerv nach, wird die

Netzhaut wieder besser durchblutet und mit Nährstoffen versorgt. Nicht immer jedoch kann ein Sehnervschaden verhindert werden – selbst wenn es gelang, den Augeninnendruck unter den Wert von 21 mmHg zu bringen. Mittlerweile ist bekannt, dass Norm- und Grenzwerte beim Augeninnendruck (Tabelle 1) nur bedingt verbindlich sind. So wird empfohlen, bei der Therapie eines Normaldruckglaukoms den Augeninnendruck auf 12 mmHg abzusenken. Generell gilt: Je fortgeschrittener ein Glaukom ist, desto niedriger sollte der angestrebte Augeninnendruck sein. Falls die medikamentöse Therapie nicht ausreicht, ist ein Eingriff mit dem

Laser oder eine Augenoperation erfor-

derlich. Hierbei wird entweder opera-

tiv eine basale Iridektomie mit Entfer-

nung eines kleinen Stückchens an der

Irisbasis durchgeführt oder mit einem

Laser eine Verbindung zwischen Vor-

der- und Hinterkammer geschaffen

(YAG-Laseriridektomie).

❖

Claudia Borchard-Tuch

Quelle: Symposium «Glaukom & Retina Update 2011», Kongress der Augenärztlichen Akademie (AAD) Düsseldorf, 26.3.2011
Interessenlage: Es besteht kein Interessenskonflikt.

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