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Zwischen Innovation und Indikation
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Editorial
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82726
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EDITORIAL

Zwischen Innovation und Indikation

Ob KI, CAR-T-Zell-Therapie oder eine neue Erkrankung: Fortschritte in der Rheumatologie eröffnen neue Optionen. Doch sie werfen auch Fragen auf: Wie setzen wir neue Erkenntnisse sinnvoll und patientenzentriert ein?
Das wurde am diesjährigen EULAR-Kongress in Barcelona deutlich. Die Themen reichten von aktualisierten Therapieempfehlungen für rheumatoide Arthritis über den potenziellen Einsatz von CAR-T-Zellen in der Rheumatologie bis hin zu konkreten Ernährungsempfehlungen. Auch die Rolle der künstlichen Intelligenz sowie das ­VEXAS-Syndrom standen zur Debatte. Für die Behandlung von Osteoporose und Lupusnephritis gab es Updates. Bei der Arthrose deuteten sich vorsichtige Fortschritte an – etwa durch den gezielten Einsatz von Osteoporosemedikamenten bei erosiver Handarthrose.

sei es bei neuen Technologien, KI-gestützten Entscheidungen, dem Absetzen von Medikamenten in Remission oder bei der medikamentösen Prävention einer möglichen rheumatoiden Arthritis. Ob Letzteres sinnvoll ist und welche Implikationen sich für den Umgang mit Hochrisikopatienten ergeben, wurde intensiv diskutiert.
Auch in unserem Fokus Pädiatrie spannt sich der Bogen weit: von Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien über RSV-Impfstrategien bis hin zu Meningokokken-Meningitis und der Frage, wann eine Adenoidektomie indiziert ist.
Fortschritt ist kein Selbstzweck. Entscheidend bleibt, wie wir ihn nutzen – mit Wissen, ärztlicher Urteilskraft, individueller Abwägung und manchmal auch mit Zurückhaltung.

In Zeiten rasanter Entwicklungen bleibt es eine zentrale ärztliche Aufgabe, zwischen Machbarem und Sinnvollem abzuwägen –

Ihre Christine Mücke

ars medici 17 | 2025 563