BUCHTIPP

Pneumologie für die Praxis

Die Erkenntnisse aus randomisierten, nach allen Regeln der wissenschaftlichen Kunst durchgeführten Studien gehören zwar zur soliden Basis ärztlichen Handelns – für die Anwendung in der Praxis sind sie jedoch oft nicht 1:1 umsetzbar. Schliesslich erfüllten «nur weniger als 20 Prozent der Patienten mit bestimmten Erkrankungen die strengen Einschlusskriterien für derartige Studien», schreibt Prof. Claus Franz Vogelmeier im Geleitwort des kürzlich neu publizierten Werks «Pneumologie für die Praxis». Der Autor des Buches, Dr. med.Thomas Hausen, unseren Leserinnen und Lesern wohlbekannt durch seine Artikel, die regelmässig in ARS MEDICI erscheinen, stützt sich bei seinen Empfehlungen für die Praxis selbstverständlich auch auf Studien, Metaanalysen und Guidelines – mehr noch aber auf seine in 40 Jahren Praxistätigkeit gesammelten Erfahrung. Diese Erfahrung, in Verbindung mit seiner fast ebenso langen wissenschaftlichen Tätigkeit und Mitarbeit in nationalen und internationalen Arbeitsgruppen, möchte er nun in diesem Buch weitergeben. Neben einem allgemeinen Teil, in dem es um altersabhängige (Fehl-)Funktionen der Atemwege sowie grundlegende diagnostische Aspekte der Symptome Husten, Auswurf und Luftnot geht, finden sich detaillierte Kapitel zu akuten und chronischen Atemwegserkrankungen, ihren Risikofaktoren, der notwendigen Diagnostik und sinnvollen therapeutischen Optionen. Was das Buch besonders macht, sind die zahlreichen Fallbeispiele, die eindrücklicher als übliche Lehrbücher den Leserinnen und Lesern vor Augen führen, worauf es ankommt.

Äusserst nützlich für die Praxis dürfte nicht zuletzt der Ab-

schnitt «Häufige Fehler bei Asthma und COPD» sein, denn

bekanntermassen sind es die Fehler, aus denen wir letzten

Endes am meisten lernen.

RBO L

Thomas Hausen: Pneumologie für die Praxis. Akute und chronische Atemwegser-
krankungen mit Besonderheiten im fortschreitenden Alter. 208 Seiten, broschiert; 1.Auflage, Elsevier GmbH, Deutschland. ISBN 978-3-437-22712-7; 55,90 Franken.

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ARS MEDICI 11 | 2018